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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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ei­nem Strand fau­lenzt, Ben«, sag­te ich.
    »So? Heu­te gibt es nur noch Kunst­strän­de. Was ver­pflich­tet mich, echt zu sein?«
    »Das eben war zu­viel für mich«, sag­te Ali­cia. »Dein Eis ist ge­schmol­zen. Möch­test du neu­es?«
    »Nein, der Drink hat jetzt ei­ne an­ge­neh­me Mil­de.«
    »Ich ver­mu­te, es ist dei­ne Mil­de und nicht die des Drinks. Ich stim­me dir zu, Ben, daß al­les, was ge­tan wor­den ist, ziem­lich nutz­los war. Aber was kön­nen wir tun?«
    »Ich wünsch­te, ich wüß­te es. Ei­ne Sa­che gibt es, die den Ver­such wert wä­re. Ich den­ke seit Mo­na­ten dar­über nach, und jetzt kommst du ins Spiel, Voss.«
    »Du willst, daß ich et­was – et­was für eu­re Sa­che tue?«
    »So kann man sa­gen. Ich schla­ge dir einen Han­del vor, bes­ser ge­sagt, einen Pakt. Einen Faust-Me­phi­sto­phe­les-Pakt. Du brauchst einen Dienst, den ich dir leis­ten kann, ich kann dei­ne Fä­hig­kei­ten ge­brau­chen. Es ist ein Han­del, bei dem ich mir nicht si­cher bin, ob ich an dei­ner Stel­le dar­auf ein­ge­hen wür­de.«
    Ben ver­fiel in Schwei­gen und ließ mich über die­se Er­klä­rung nach­den­ken. Ali­cia seufz­te und sag­te: »Das er­in­nert mich an einen Ring­kampf, Mensch ge­gen frem­des Le­be­we­sen, den ich vor Jah­ren als drei­di­men­sio­na­len Fern­seh­film ge­se­hen ha­be. Das frem­de Le­be­we­sen schi­en aus Ge­la­ti­ne ge­macht zu sein, und der Mensch hat­te, wie ihr euch den­ken könnt, ei­ni­ge Schwie­rig­kei­ten, es zu pa­cken. Und das frem­de Le­be­we­sen konn­te sich nicht vor­stel­len, was es mit dem Men­schen ma­chen soll­te. Ihr bei­den führt auch so einen Ring­kampf auf, ihr wech­selt die Stel­lung und greift nach Tei­len, die ihr nicht zu hal­ten ver­mögt.«
    »Es ist not­wen­dig«, be­haup­te­te Ben. »Be­son­ders wenn je­mand so schlüpf­rig ist wie Voss. Wie ist der Kampf aus­ge­gan­gen? Ich er­in­ne­re mich noch va­ge dar­an.«
    »Ich weiß es nicht. Ich den­ke, der Mensch hat ge­siegt. Viel­leicht hat er das frem­de Le­be­we­sen auf­ge­fres­sen. Hat ir­gend­wer Hun­ger?«
    »Ich nicht. Nicht nach die­ser Ge­schich­te.«
    »Voss?«
    »Nein, dan­ke, Ali­cia.«
    »Ich bin am Ver­hun­gern. Ihr bei­den könnt wei­ter­ma­chen. Ich hö­re von der Kü­che aus zu.«
    In dem Kü­chen­loch ra­schel­te sie mit Pa­ckun­gen, aber Ben blieb still. Ich wuß­te nicht, was ich sa­gen soll­te. Ali­cia rief: »Ich hö­re ja gar nichts!«
    Es war an mir, das Schwei­gen zu bre­chen.
    »Okay, Ben, der Pakt. Um was han­delt es sich?«
    Er rück­te auf sei­nem Ses­sel her­um. Ich hat­te ihn nie so um Wor­te ver­le­gen ge­se­hen.
    »Okay, der Pakt. Du bist ganz wild auf die Ope­ra­ti­on, rich­tig?«
    »Ja.«
    »Wild ge­nug, um et­was für mich zu tun?«
    »Was?«
    »Ei­ne Missi­on, ei­ne, die viel­leicht so­gar einen Scha­den an­rich­tet, der wirk­lich et­was be­deu­tet, et­was, wo­nach ich lan­ge Aus­schau ge­hal­ten ha­be, et­was Bes­se­res als un­se­re üb­li­che Tak­tik des Ab­knal­lens.«
    »Was macht mich für dich so wich­tig? Warum kann es kei­ner eu­rer aus­ge­bil­de­ten Ter­ro­ris­ten tun?«
    Er beug­te sich vor und senk­te die Stim­me. Ali­cia kam aus der Kü­che, um zu­zu­hö­ren. Sie hielt ei­ne Schach­tel Mee­res­cra­cker in der Hand und knab­ber­te an ei­nem.
    »Mein Plan«, sag­te Ben, »be­ruht auf Um­stän­den, von de­ren merk­wür­di­gem Zu­sam­men­tref­fen ich durch mei­ne Dop­pel­funk­ti­on als Re­gie­rungs­an­ge­stell­ter und als Spi­on für die Aus­ge­mus­ter­ten weiß. Zu­fäl­lig wur­de mir mit­ge­teilt – ich neh­me an, weil ich ein Freund von dir bin –, daß die Re­gie­rung Plä­ne mit dir hat. Zu­min­dest hat sie ei­ne der Agen­tu­ren.«
    »Was für ei­ne Agen­tur?«
    »Sie wird Pu­blic-Liai­son-Bü­ro ge­nannt, und das ist nichts wei­ter als ei­ne Un­ter­ab­tei­lung der Pu­blic Re­la­ti­ons. Sie ge­hört zur Ver­wal­tung der Er­neue­rungs­kam­mern. Ihr Ziel ist es, das Kon­zept des Er­neu­erns auf al­len Ebe­nen zu et­was Gu­tem und Schö­nem zu ma­chen. Sie ver­sucht, die Aus­ge­mus­ter­ten mit dem Er­neu­ern aus­zu­söh­nen, sie ver­brei­tet In­for­ma­tio­nen über neue Ent­wick­lun­gen in den

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