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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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dar­ge­stellt wor­den.«
    »Das glau­be ich nicht. Nun, ich las­se es dar­auf an­kom­men.«
    »Auf was?«
    »Daß et­was Auf­re­gen­des ge­sche­hen wird, so­lan­ge wir zu­sam­men sind.«
    Der Er­folg un­se­res Plans hing voll­stän­dig da­von ab, daß es Sta­cy und mir ge­lang, uns für un­ge­fähr ei­ne Stun­de von der Grup­pe zu ent­fer­nen. Ein Strom­aus­fall in ei­nem Ab­schnitt, für den Ali­cia sor­gen wür­de, soll­te uns die Ge­le­gen­heit da­zu ge­ben. Es war vor­ge­se­hen, daß sie uns dann die La­bor­klei­dung und die Iden­ti­täts­pla­ket­ten gab und daß Sta­cy und ich uns durch einen be­stimm­ten Gang da­v­on­sch­li­chen, mög­lichst so, daß un­se­re Ab­we­sen­heit nicht so­fort be­merkt wur­de. Es hät­te klap­pen müs­sen, aber wir hat­ten nicht mit der Teil­nah­me Che­ryl Hi­dal­gos ge­rech­net. Wie, zum Teu­fel, konn­te ich die­se Frau los­wer­den? Soll­te ich sie ver­grau­len, in­dem ich mir in der Na­se bohr­te, oder soll­te ich einen Schlag­an­fall mar­kie­ren?
    Nein – bei­des wä­re in ih­ren Au­gen zu auf­re­gend ge­we­sen.
    Blö­der­wei­se mach­te ich mir Ge­dan­ken dar­über, was ich Ben sa­gen, wie ich es ihm er­klä­ren soll­te. Die­se Missi­on schei­ter­te an der An­we­sen­heit ei­nes auf­dring­li­chen Weib­chens. Er wür­de sich ka­putt­la­chen.
    Der Un­ter­su­chungs­raum sah ge­nau­so aus, wie ihn der Ab­sor­ber ge­zeich­net hat­te. Lang­sam är­ger­te ich mich dar­über, daß die Bau­lich­kei­ten gar kei­ne Über­ra­schung bo­ten. Che­ryl reich­te mich mit ei­ni­ger Zart­heit an einen Si­cher­heits­mann wei­ter. Er nahm mich im glei­chen Geist in Emp­fang. Sie trat zur Sei­te, die Ap­pa­ra­te ta­ten ih­re Schul­dig­keit und stell­ten fest, daß ich nichts Ver­bo­te­nes bei mir trug. Der Si­cher­heits­mann wink­te mich mit ei­ni­gem Stolz aus dem Durch­leuch­tungs­wür­fel und sah zu Che­ryl hin. Ich hat­te den Test be­stan­den, und ih­re Au­gen schie­nen in ei­nem noch tiefe­ren Braun zu leuch­ten.
    »Wor­über lä­cheln Sie?« frag­te ich, nach­dem sie einen Blick auf mei­ne Test­kar­ten ge­wor­fen hat­te.
    »Über nichts Be­son­de­res. Das hier zeigt nur, daß Sie in erst klas­si­ger kör­per­li­cher Kon­di­ti­on sind, und das ge­fällt mir.«
    »Sie sind an­schei­nend gern sehr ge­ra­de­her­aus.«
    »Das muß von mei­nem PR-Job kom­men. Ich ha­be mit so vie­len Leu­ten zu tun und da­bei fest­ge­stellt, daß es am bes­ten ist, im­mer gleich die Kar­ten auf den Tisch zu le­gen.«
    Wie­der hat­te ich das un­heim­li­che Ge­fühl, daß die­se Wor­te ei­ne dop­pel­te Be­deu­tung hat­ten.
    »Nun«, mein­te ich, »Leu­te, die selbst un­ver­blümt sind, schät­zen es meis­tens, wenn ih­nen auf die glei­che Art geant­wor­tet wird.«
    »Ich ver­mu­te, daß das nicht un­ge­wöhn­lich ist, aber …«
    »Ich be­ab­sich­ti­ge, un­ver­blümt zu sein. Ich will mich nicht von der Grup­pe tren­nen und mit ih­nen zu ei­nem Schä­fer­stünd­chen ab­son­dern. Ich mag kei­ne be­vor­zug­te Be­hand­lung. Ich …«
    »Hö­ren Sie auf. Sie ha­ben mich nicht aus­re­den las­sen. Es mag ja vie­le Leu­te ge­ben, die es schät­zen, wenn ih­re Un­ver­blümt­heit in der glei­chen Art be­ant­wor­tet wird, aber ich ge­hö­re nicht da­zu. Des­halb will ich ein­fach ver­ges­sen, was Sie ge­sagt ha­ben. Je­den­falls ha­be ich nicht ein hal­b­es Mo­nats­ge­halt da­für aus­ge­ge­ben, un­serm kor­rup­ten, knau­se­ri­gen Kü­chen­per­so­nal erst­klas­si­ge Ripp­chen ab­zu­lo­cken, nur da­mit Sie mich ab­wei­sen. Ich will ein Schä­fer­stünd­chen, wie Sie es nen­nen. Und zwar mit Ih­nen. «
    Mir schoß es durch den Kopf, ob Ben et­was da­ge­gen ha­ben wür­de, wenn ich gleich zu Be­ginn un­se­rer Missi­on die Frem­den­füh­re­rin er­würg­te.
    »Ich ha­be nicht viel für Frau­en üb­rig. Ich bin ein …«
    »Auch das steht in Ih­rem Dos­sier. Aber ich glau­be es nicht. Sie wer­den et­was für mich üb­rig ha­ben.«
    »Sie sind fest ent­schlos­sen, es nicht zu glau­ben, das mei­nen Sie in Wirk­lich­keit.«
    »Sie ha­ben recht. Ich bin fest ent­schlos­sen.«
    »Sie sind ei­ne rich­ti­ge Hu­re, wis­sen Sie das?«
    Mein Herz schlug

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