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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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de­tail­liert her­aus­ge­ar­bei­tet – und das nicht nur auf der Grund­la­ge der Zi­vi­li­sa­ti­on con­tra Pri­mi­ti­vi­tät.
    Meh­re­re der Zeit­rei­sen­den wa­ren ent­setzt über die Ver­schwen­dung, die in ei­ner kur­z­en Le­bens­span­ne liegt.
    An­de­re fühl­ten sich von den we­ni­ger zi­vi­li­sier­ten Aspek­ten an­ge­zo­gen. Im Lauf der Hand­lung star­ben ei­ni­ge Per­so­nen.
    Schließ­lich kehr­ten die Über­le­ben­den auf eben­so ge­heim­nis­vol­le Wei­se in die Zu­kunft zu­rück, wie sie sie ver­las­sen hat­ten. Ih­re Freu­de dar­über, daß sie der pri­mi­ti­ven Zeit und der In­sel des ge­heim­nis­vol­len rei­chen Man­nes ent­ron­nen wa­ren, ver­mit­tel­te dem Le­ser die Bot­schaft, er sol­le al­le ihm zu­sätz­lich ge­währ­ten Jah­re be­wußt ge­nie­ßen, je­de neue Le­bens­span­ne mit Be­geis­te­rung und Ener­gie will­kom­men hei­ßen und im­mer da­nach stre­ben, mit je­dem ver­rin­nen­den wert­vol­len Jahr mehr zu voll­brin­gen. Ein Le­ben in Lu­xus und Mu­ße wur­de als die Haupt­sün­de ei­nes Er­neu­er­ten hin­ge­stellt.
    Aber so ein­deu­tig war das al­les nicht aus­ge­drückt. Das Be­mü­hen, künst­le­risch zu schrei­ben, ver­dun­kel­te die Bot­schaft, und ich konn­te mir nicht ganz schlüs­sig wer­den, was Che­ryl Hi­dal­go in ih­rem Buch ei­gent­lich hat­te sa­gen wol­len.
    Und jetzt war sie hier, die­se be­red­te Missio­na­rin für ein sinn­voll ver­wen­de­tes Le­ben, und spiel­te mit dem gan­zen krampf­haf­ten Char­me die­ser Po­si­ti­on die Frem­den­füh­re­rin bei ei­ner sinn­lo­sen Be­sich­ti­gung der Er­neue­rungs­kam­mer. Leis­te­te sie in ih­ren ei­ge­nen Au­gen jetzt mehr als in ih­rem ers­ten Le­ben, in­dem sie ent­spre­chend den in ih­rem Buch auf­ge­stell­ten For­de­run­gen ei­ne Ar­beit tat, die ei­ner Er­neu­er­ten wür­dig war? Ich frag­te mich, ob ihr die Ar­beit in ei­nem Bein­haus wich­ti­ger vor­kam, weil sie, all­ge­mein ge­spro­chen, nütz­lich war und des­halb wert­vol­ler als ei­ne ab­strak­te Be­schäf­ti­gung mit der Kunst.
    »Nun muß ich Sie bit­ten«, sag­te Che­ryl ge­ra­de, »sich ei­ner Rou­ti­ne-Über­prü­fung zu un­ter­zie­hen. Ei­ne vor­läu­fi­ge Un­ter­su­chung hat schon statt­ge­fun­den, als wir uns in dem Ge­bäu­de oben be­fan­den. Wir ent­schul­di­gen uns, daß wir Sie dar­über nicht in­for­mier­ten, aber heut­zu­ta­ge gibt es vie­le Fa­na­ti­ker, von de­nen ei­ni­ge tö­richt ge­nug sind, ei­ne nicht ge­neh­mig­te Waf­fe in ei­ne In­sti­tu­ti­on der höchs­ten Si­cher­heits­stu­fe mit­zu­brin­gen. Fol­gen Sie bit­te Mr. Ar­thur hier.«
    Ich hät­te mich gern mit Sta­cy über al­le Än­de­run­gen des Ab­laufs be­ra­ten, aber Che­ryl, die zur Sei­te ge­tre­ten war, wäh­rend die an­de­ren hin­aus­ge­lei­tet wur­den, kam zu mir, nahm mei­nen Arm und führ­te mich den gut be­leuch­te­ten, ste­ri­len Kor­ri­dor ent­lang. So­fort fiel mir ein, wel­che Klas­si­fi­ka­ti­on die­ser Kor­ri­dor hat­te und was uns be­vor­stand. Wenn ich nur eben­so ge­nau wüß­te, dach­te ich, was mir mit der Sex­nu­del an mei­ner Sei­te be­vor­stand.
    »Ich ha­be Ih­ren Na­men auf der Gäs­te­lis­te an die ers­te Stel­le ge­setzt«, er­klär­te Che­ryl plötz­lich.
    »So? Warum denn das?«
    »Ich ha­be die Ar­ti­kel über Sie ge­le­sen, und sie ha­ben mich neu­gie­rig ge­macht. Im Pu­blic-Liai­son-Bü­ro wird mit der Zeit al­les zur Rou­ti­ne. Man tut al­les, um die Lan­ge­wei­le für einen Tag oder auch nur für ei­ni­ge Mi­nu­ten zu durch­bre­chen.«
    »Warum tun Sie die­se Ar­beit, wenn Sie sie so lang­wei­lig fin­den?«
    »Lang­wei­lig ist sie ei­gent­lich nicht. Im Ge­gen­teil, vie­le Leu­te wür­den mein Le­ben als auf­re­gend be­trach­ten. Ich seh­ne mich ein­fach nach noch mehr Auf­re­gung.«
    »Und wel­che Rol­le soll ich da­bei spie­len?«
    »Weiß ich nicht. Ih­nen schei­nen dau­ernd auf­re­gen­de Din­ge zu pas­sie­ren, des­halb dach­te ich, viel­leicht färbt das ab.«
    Sie sprach, als hät­ten ih­re Wor­te ei­ne ge­hei­me Be­deu­tung.
    »Mein Le­ben ist durch­aus nicht so auf­re­gend. Das ist in den Ar­ti­keln falsch

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