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Alicia

Alicia

Titel: Alicia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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liebt! «
    »Er sollte ein bißchen mehr Rücksicht auf meine Liebe nehmen. Laß mich los, Rab! Platz! Du erstickst mich ja. Hier, Junge, such! « Stephen schleuderte einen imaginären Stock in die Dunkelheit hinein. Der Hund rannte glücklich hinterher.
    »Das war gemein! Er wird stundenlang danach suchen. Er möchte so gern gefällig sein! «
    Stephen faßte nach ihren Handgelenken. »Ich hoffe, daß er die ganze Nacht den Stock sucht. Weißt du eigentlich, wie köstlich du im Mondlicht aussiehst? «
    Sie betrachtete seine breiten Schultern und schmalen Hüften. »So unangenehm siehst du auch nicht aus. «
    Er zog sie an sich. »Wenn du so weitermachst, kommen wir nie mehr nach Larenston zurück. Wo waren wir vorhin stehengeblieben? «
    »Du sagtest, dein Kopf brächte dich um. «
    »Komm her, Mädchen«, flüsterte er, während er sie in das Laub hinunterzog.
    Es war eine ziemlich kalte Nacht, aber sie merkten es nicht…
    Sie wurden schon am frühen Morgen in ihrem Laubbett von einem Knurren geweckt. Stephen reagierte spontan auf die Meldung des Wolfshundes. Er setzte sich auf und schob Alicia hinter sich. Er starrte auf den Mann, der etwa zwanzig Schritte entfernt war. Es war ein untersetzter, drahtiger Mann mit braunen Augen und Haaren. Er trug die Kokarde der MacGregors.
    »Guten Morgen«, sagte er herzhaft. »Ich wollte nicht stören. Ich wollte nur etwas Wasser holen, doch dein Hund ließ mich nicht vorbei.
    Stephen hörte, wie Alicia hinter ihm Luft holte zum Sprechen. Er drehte sich um und warf ihr einen warnenden Blick zu. Sie war halb begraben im Laub. Nur ihr Kopf und die nackten Schultern sahen heraus.
    »Morgen! « rief Stephen ebenso herzhaft, und seine Stimme hatte einen schweren schottischen Akzent. »Rab, komm her, laß diesen guten Mann passieren. «
    »Ich danke Euch, Sir«, sagte der Mann und ging ein paar Schritte weiter zu einem Bach.
    »Rab, hol unsere Kleider«, befahl Stephen und sah dem Hund nach, der den Hügel hinaufeilte. Dann blickte er zu dem Mann, der am Bachrand stand und neugierig das nackte Paar beäugte. »Ein bißchen wie Adam und Eva, nicht wahr? « meinte Stephen lachend.
    Der Fremde lachte ebenfalls. »Dasselbe hatte ich auch gedacht. «
    Er schöpfte Wasser und stand wieder auf. »Ich habe weder einen Wagen noch Pferde gesehen. Ich hatte keine Ahnung, daß noch Leute in der Nähe sind. «
    »Um ehrlich zu sein«, sagte Stephen, »wir haben nur das, was wir auf dem Leib tragen. «
    Alicia sah zu, wie er hinter seinem Rücken die Kokarde der MacArrans von seiner Kappe riß.
    »Wir wurden von Dieben überfallen. «
    »Diebe! « rief der Mann, »auf dem Land des MacGregor? Das wird ihm aber gar nicht gefallen. «
    »Nein, das ganz bestimmt nicht«, pflichtete Stephen dem Mann bei. »Schon gar nicht, weil die Diebe MacArrans waren. Oh, Entschuldigung, Liebes, ich wollte dich nicht bei den Haaren ziehen«, sagte er geistesgegenwärtig, als Alicia wütend hinter ihm schnaubte.
    »Ah, die MacArrans«, sagte der Mann. »Ein niederträchtigeres, ehrloseres und feigeres Gesindel hat die Welt noch nicht gesehen! Weißt du, daß sie vor kurzem den MacGregor fast umgebracht hätten, nur weil er ein Stück weit über das Land der MacArran ritt? Die Hexe hat ihn fast mit ihrem Messer in Stücke gehackt. Ich hörte, sie versuchte, ihn zu kastrieren. Vermutlich aus Eifersucht. «
    Stephen packte Alicia an den Schultern, damit sie ihn ansehen mußte und der Mann ihr Gesicht nicht betrachten konnte. »Komm, ich mache dir die Brosche zu«, sagte er in seinem schweren schottischen Akzent.
    »Ich ritzte ihn kaum«, sagte sie wütend.
    »Was? « fragte der Fremde.
    Stephen lächelte. »Meine Frau warnte mich eben, daß ich sie beim letztenmal mit der Nadel piekste. «
    Der Mann lachte glucksend. »Ich bin Donald Farquhar vom Klan MacGregor. «
    Stephen lächelte vergnügt. »Ich bin Stephen Graham, und das ist meine Frau Alicia. « Er grinste über die Grimasse, die sie ihm schnitt.
    »Alicia! « sagte Donald, »das ist ein übler Name. Weißt du denn nicht, daß die Hexe, die den Klan MacArran anführt, auch so heißt? «
    Stephen hielt Alicias Schultern fest wie in einem Schraubstock. »Wer kann schon dafür, was für einen Namen er trägt? «
    »Ja, daran sind die Eltern schuld. « Der Mann betrachtete Alicias lange schwarze Haare, in denen ein paar gelbe Blätter steckten. »Und jeder sieht auf den ersten Blick, daß sie der anderen überhaupt nicht ähnlich ist. «
    Alicia senkte den Kopf,

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