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Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Titel: Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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Semlja, gefolgt von
Trekking im Philippinen-Naturpark auf Erde. Den Sonnenuntergang dann
am Kristallmeer auf Ruby erleben… Hunderte sich ständig
ändernde Gruppen von Hedonisten. Oh, ein paar davon nehmen ihre
Verantwortung schon ernst und tragen ihr hin und wieder Rechnung.
Einige wenige – so auch mein Freund Talbeck – sind vor
ihrem Reichtum auf der Flucht. Das war übrigens ein Zitat –
aus dem Roman In diesem Sommer.«
    »Ich wußte nicht, daß die Leute noch Romane
lesen.«
    »Vielleicht auf Erde nicht. Doch auf Elysium ist diese Form
der Kunst wiederbelebt. Man redet sogar davon, aktuelle Werke zu
drucken – wie beispielsweise Ihr Buch.
    Aber diese Art zu leben ist nicht meine Sache. Eine Menge Leute
haben für die heutige Forschung und Wissenschaft nur ein
verächtliches Lächeln übrig und behaupten, es
gäbe nichts mehr zu entdecken, das solche Forschungsarbeit wert
wäre. Außerdem – was hat die Forschung im Zeitalter
der Verschwendung und des Überflusses alles angerichtet. Nun,
ich studierte Biologie, denn der ganze Reichtum meiner Familie
entsprang ursprünglich dem Agatherin, einer Pilzkrankheit, die
bestimmte Pflanzen befällt. Das Zeug liefert den Rohstoff zur
Zellerneuerung. Inzwischen sind unsere Aktivitäten breiter
gestreut, aber damals besaßen wir nur das Agatherin-Patent und
eine halbzerfallene Burg. Bleibe lange genug bei einer Sache, und du
gewinnst Macht und Einfluß – allein durch dein
Beharrungsvermögen. Hinzu kommt, daß der Ruf meiner
Familie niemals irgendwelchen Schaden genommen hat, so viel ich
weiß.
    Dies ist mein familiärer Hintergrund, mit dessen Hilfe ich zu
der Leitung des wissenschaftlichen Teils dieser Expedition gekommen
bin. Ich bin wie viele Leute hier von der Überwachungsabteilung
der Gilde zu diesem Unternehmen gewechselt, als die Navy beauftragt
wurde, sich um den FEIND zu kümmern.«
    Aber er hatte Dorthy nicht erklärt, wieso er für die
Gilde seine Familie verlassen hatte, und ehe sie danach fragen
konnte, war Sutter zurückgekommen. Während sie ihn jetzt
betrachtete, wie er da so lässig lag wie ein
morgenländischer Prinz auf dem schwellenden Diwan in seinem
Palast, dachte Dorthy über sein subtiles Verhaltensmuster nach.
Offenbar bestand seine Strategie darin, nach außen als Mann der
schnellen Tat zu erscheinen, obwohl er in Wirklichkeit seine Gegner
immer mit sorgfältig geplanten Aktionen überraschte.
    »In einer halben Stunde können wir essen«, sagte
Sutter und lehnte sich zurück, nachdem sie das Stew kräftig
durchgerührt hatte. Sie schaute zur Sonne und zu den
Kratergipfeln hinauf, die als schwarze Zacken in die riesige matte
Lichtscheibe hineinragten. »Wir werden keine weiteren
Ausflüge unternehmen. Ich habe keine Lust mehr, wie ein Idiot im
Dämmerlicht durch den Wald zu stolpern.«
    »Ich will aber noch ein paar Tests mit den neuen
Männlichen durchführen«, erklärte Dorthy.
»Ich bin sicher, da ist etwas.«
    In Wirklichkeit war sie sich keineswegs sicher – nach vier
vergeblichen Sondierungen. Aber sie wollte es sich nicht eingestehen,
denn damit würde sie zugeben, daß es falsch gewesen war
hierzubleiben.
    »Im Dunkeln, während diese Kreaturen durchs Unterholz
streifen? Sie sind verrückter, als ich dachte.« Sutter
lächelte dabei. »Fast so verrückt wie
Duncan.«
    »Ich kann sie erwischen, ehe sie den Paß
überqueren«, überlegte Dorthy. »Auf dieser Seite
scheint die Sonne ungefähr eine Woche länger.«
    »Nur Geduld, Dorthy«, meinte Andrews. »Wenn alles
meinen Vorstellungen gemäß läuft, können wir in
die Gehirne der Hausmeister eindringen, während die ihre
Schriftzeichen lesen. Wir würden Ramaro damit glatt die Schau
stehlen, wie?«
    »Ich nehme meine Worte von eben zurück. So verrückt
wie du kann kein anderer sein, Duncan. Du würdest
tatsächlich bei Nacht in die Burg gehen?«
    »Wieso nicht? Alles ist hell erleuchtet, jedenfalls heller
als im Sonnenlicht.«
    »Na schön – besser du als ich. Diese Viecher
könnten dich innerhalb einer halben Stunde mitsamt Stiefeln und
allem anderen auffressen.«
    »Keiner hat sie seit ihrer Ankunft in der Burg fressen
sehen«, erwiderte Andrews. »Chung hat eine Zusammenfassung
der Erkenntnisse des Übersetzungsteams nach oben zum
Orbital-Kommando geschickt. Dabei hat sich herausgestellt, daß
die Zeichen auf einer Art musikalischer Notenschrift basieren. Aus
diesem Grund hatte Ramaro solche Schwierigkeiten damit. Und
tatsächlich ergibt sich aus ihnen ein schlüssiger

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