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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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verbarg, die wie
hässliche schwarze Flecken das Gesicht des Planeten entstellten.
    »Was willst du hier oben beim langweiligsten und einsamsten alten Mann, den die Geschichte je gesehen hat?«
    Wilburs alte Reflexe hatten wieder eingesetzt. Ein Golf-Amerikaner weinte nicht. Und waren die Dinge einmal zum Heulen, flüchtete man sich in forsche Sprüche.
    »Pasong hat mich geschickt«, sagte Rudi. Der Junge war blass. Blasser, als Wilbur ihn in Erinnerung hatte, und ernster. Und da war noch etwas: Rudi wirkte älter. Nein, das war nicht der richtige Begriff. Nicht älter, gealtert.
    »Das dachte ich mir.« Wie sonst hätte der Junge mit einem Patronenschiff in den Orbit gelangen sollen? Wilbur und seine Kameraden hatten die Seelenspringer einmal getäuscht und es geschafft, sich mit der Superhero in den Orbit schießen zu lassen. Ein zweites Mal würde es nicht gelingen, die Aliens zu überlisten. »Wozu?«
    »Ich soll eine Nachricht überbringen.«
    »Wieso nimmt er nicht selbst mit mir Kontakt auf? Es sollte ihm keine Schwierigkeiten bereiten.«
    »Ich weiß es nicht. Er denkt wahrscheinlich, dass seine Nachricht eindringlicher ist, wenn ich sie dir überbringe.«
    »Das werden wir sehen.« Wilbur zuckte die Achseln. »Also los, sag deinen Spruch auf!«
    Rudi nickte, schloss kurz die Augen, um sich zu erinnern, und sagte: »Wir müssen zusammenhalten, Menschen und Seelenspringer. Unsere Schicksale sind untrennbar miteinander verknüpft. Wir können nur überleben, wenn wir die Seelenbewahrer zurückschlagen. Du hast den ersten Angriff erlebt, Wilbur, du hast ihn zurückgeschlagen. Und du hast …«, Rudi zeigte auf die nächtliche Erde, »gesehen, was auf der Erde los ist.«
    »Das habe ich. Menschen morden Menschen. Nachbarn rechnen mit Nachbarn ab. Jede Organisation, jede Gruppe, jeder Wirrkopf, der glaubt, zu kurz gekommen zu sein, ballert durch die Gegend. Als hätte jemand den Leuten ein Signal gegeben.
« Er sah zu Rudi. Der Junge senkte den Kopf, wich seinem Blick aus. »Und ich habe auch gesehen, wer ihnen das Signal gegeben hat.« Er deutete auf den Helm, den er nicht mehr abnehmen konnte. »Ich wünschte, ich hätte es nicht gesehen, aber dieses Ding hier, das an meinem Kopf klebt, lässt mir keine andere Wahl. Es war Pasong. Und du hast ihm geholfen.«
    Rudi sah auf, schüttelte heftig den Kopf. »Nein. So war es nicht. Ich …«
    »Spar dir deine Beteuerungen. Ich glaube nicht, dass Pasong dir eine Wahl gelassen hat. Ich kenne ihn. Er bekommt, was er will. Und was wäre schon gewesen, wenn du dich geweigert hättest? Ein anderer hätte ihn hin- und hergeflogen. Aber Aufruhr in den Köpfen säen ist eine Sache, eine andere ist es, den Menschen die Werkzeuge in die Hand zu geben, ihren Hass auszuleben. Auch das hat Pasong getan. Dort unten«, er zeigte auf die Nachtseite der Erde, »kursieren mehrere Hundert Millionen TAR-21. Weil Pasong es so will.«
    »Ich weiß«, flüsterte Rudi. Er wand sich im Sitz.
    »Weißt du auch, wieso er das getan hat?«
    »Nein.«
    »Es ist blanker Irrsinn. Das weißt du so gut wie ich. Wir sitzen im selben Boot. Wieso setzt er dann alles daran, dass wir Menschen das Boot versenken?«
    »Ich weiß es nicht. Pasong hat nicht viel mit mir geredet.«
    »Ich verstehe.« Wilbur drang nicht weiter auf den Jungen ein. Es hatte keinen Zweck. »Dann weiter. Was will Pasong mir noch sagen?«
    »Es … nicht alles, was auf der Erde geschieht, ist ein Kampf Mensch gegen Menschen.«
    »Das ist mir nicht entgangen. Pasong setzt GenMods ein, um gefangene Seelenspringer zu befreien, nicht? Aber sie scheinen nicht so gefügig zu sein, wie er es sich erhofft. Sie haben angefangen, mit Atombomben um sich zu schmeißen. Sie sind außer Kontrolle.«

    »Sie tun, was Pasong von ihnen erwartet«, widersprach der Junge.
    »Atombomben abwerfen? Was kann Pasong daran gelegen sein, die Erde in eine strahlende Wüste zu verwandeln?«
    »Nichts, glaube ich. Aber ihm bleibt keine andere Wahl.«
    »Wieso?«
    »Einige Bewahrerschiffe sind bei dem Angriff durchgebrochen.«
    »Nein. Ich war dabei. Sie sind vernichtet.«
    »Nicht ganz. Von einigen sind Trümmer geblieben, die jetzt nach und nach auf die Erde stürzen. Das genügt den Seelenbewahrern. Ihre Technologie ist denen der Seelenspringer deutlich überlegen. Trümmer genügen ihnen, damit sich ihre Roboter rekombinieren und vermehren können. Deshalb die Atombomben. Sie waren die einzige Möglichkeit, das zu verhindern. Aber auf die Dauer will Pasong

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