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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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doch Dad räusperte sich leise. »Lass
sie, Kätzchen. Glaub mir.«
    Martini nickte. »Wir finden bestimmt schnell genug heraus, worum es
geht.«
    Ich musterte ihn. Er sah ein wenig zu beiläufig aus und schien kein
bisschen aufgebracht zu sein. »Mit anderen Worten, du meinst, dass du es schon
weißt und dass ich es eines Tages vielleicht auch noch herausfinden werde.«
    Martini grinste. »Ich stehe auf kluge Frauen.«

Kapitel 8
  Der Rest des Abends verlief
ereignislos. Kurz nach dem Dessert gingen wir, da meine Eltern noch für ihre
mysteriöse Reise packen mussten, bei der jeder außer mir wusste, worum es ging.
Ich kutschierte uns zurück zum Caliente-Stützpunkt, während sich Martini auf
dem Beifahrersitz lümmelte und strikt weigerte, mir irgendetwas zu erzählen.
Ich war mir sicher, dass er es lustig fand, mich in den Wahnsinn zu treiben. Er
musste den Sitz zwar so weit zurückschieben, wie es nur ging, behauptete aber
trotzdem, er würde mein Auto lieben. Sein Glück, denn ich würde es nicht
weggeben. Niemals.
    Der Schleusentransport zum Forschungszentrum war nicht so schlimm,
weil ich Martini ansehen konnte, bis mein Magen mich zwang, die Augen zu
schließen, und weil er dann meine Hand hielt und ich seine so fest drücken
konnte, wie es nötig war.
    Kein Jammern, Betteln oder Schmeicheln half, also schliefen wir nach
ein paar Stunden unfassbar gutem Sex schließlich ein. A.C. s
hatten unglaubliche Selbstheilungs- und Regenerationskräfte, woran Martini mich
mit erfreulicher Regelmäßigkeit erinnerte.
    Mein erster Tag als Pilotin mit Fluglizenz oder jedenfalls als
Pilotin, bei der es für A.C. -Einsätze reichte, war
langweilig. Auf der ganzen Welt passierte nichts Besonderes. Es gab zwar ein
paar Überwesen, doch sie manifestierten sich in ländlichen Gegenden
Kaliforniens und Frankreichs und waren schnell erledigt, kein Leiter von
irgendwas wurde benötigt.
    Ich war es nicht gewohnt, dass das Alpha Team nichts zu tun hatte,
und es machte mich extrem nervös.
    »Baby, beruhig dich«, sagte Martini ungefähr zum zehnten Mal,
während wir mit dem Rest des Alpha Teams um die Kommandozentrale im
Hauptquartier herumlungerten, weil wir schon alle »Einsatzorte« des
Forschungszentrums abgeklappert hatten. Doch an denen war auch nichts los
gewesen. »Auch wir dürfen mal ruhige Tage haben.« Er klang und wirkte so
entspannt, als wären wir im Urlaub.
    Das machte mich nur noch angespannter. Der Rest des Teams entfernte
sich, vermutlich, weil meine Nervosität ihre innere Ruhe störte oder so. »Das
ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Wir müssen uns bereithalten.«
    Er seufzte. »Nicht nötig. Wir können in Sekundenschnelle loslegen,
wir müssen nicht die ganze Zeit wie auf Kohlen sitzen.« Er blieb stehen und
schob mich vor sich. Dann begann er, meine Schultern zu massieren. »Du bist
unglaublich besorgt. Warum?«
    Ich wollte gerade antworten, als Freddy Mercurys Stimme erklang. Ich
kramte mein Handy aus der Tasche, Martini grollte. Ich entschied, dass Feigheit
in diesem Fall der bessere Teil der Tapferkeit war, und entfernte mich flugs
ein Stück von ihm. Martinis Haltung zeigte deutlich, dass er seine Gelassenheit
verloren hatte und wirklich in Sekundenschnelle loslegen wollte – allerdings
damit, Chuckie grün und blau zu prügeln. Es war vermutlich wirklich besser,
wenn sie sich nicht allzu bald kennenlernten.
    »Hi«, sagte ich so leise ich konnte, ohne zu klingen, als würde ich
bewusst leise sprechen. »Was gibt’s?«
    »Geht es dir gut?« Chuckie klang besorgt und aufgebracht.
    »Ja, warum?«
    »Da kommt … komisches Zeug in den Nachrichten.« Er klang vage, als
wollte er mir etwas mitteilen, könnte es aber nicht.
    »In den Nachrichten kommt immer komisches Zeug.« Stimmte doch. Und
Chuckie hatte komisches Zeug immerhin zu seinem Hobby erkoren, schon bevor ich
ihn kennengelernt hatte. »Ist es denn noch komischer als sonst?«
    »Ja.«
    »Und verrätst du mir auch, was es ist, oder spielen wir hier
irgendein Spiel, von dem ich nichts mitgekriegt habe?«
    Er gab ein entnervtes Geräusch von sich. »Sei einfach vorsichtig,
ja?«
    »Ich bin immer vorsichtig.«
    Chuckie schnaubte so laut, dass ich glaubte, Martini könnte ihn
hören. »Ich habe noch nie erlebt, dass du vorsichtig bist.«
    Dagegen konnte ich nichts sagen – er kannte mich wirklich gut.
»Okay, ich passe auf. Worauf genau soll ich denn aufpassen?«
    »Auf alles und jeden.«
    »Oh. Wie immer also.«
    »So sollte es jedenfalls sein,

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