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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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eine Prospektorenfirma. Peer Ondar reiste mit einer FSA-ID- Card, die auf den Namen Ronald Tamran ausgestellt war. Tamran war angeblich in derselben Branche tätig.
    Der Interkont-Shuttle erreichte das Amazonasgebiet, einst eine reiche Gegend, die in den 50er und 60er Jahren des 21.Jahrhunderts vor allem durch den Handel mit Süßwasser reich geworden war. Aber diese Zeiten waren längst vorbei. Die Goldgräberstimmung, die damals geherrscht hatte, war zu nichts weiter einer blassen Erinnerung geworden.
    Die guten Zeiten waren längst vorbei.
    Klimawandel und menschlicher Raubbau hatten dafür gesorgt, daß der Regenwald auf einen Bruchteil seiner ursprünglichen Größe geschrumpft war. Lediglich am Oberlauf des Amazonas und seiner Zuflüsse gab es noch größere, geschlossene Waldgebiete. Etwa 80 Prozent des Amazonasgebietes jedoch wurden inzwischen von verkarsteten, nur noch spärlich von Vegetation bedeckten Gebieten gebildet.
    Und da das Verschwinden des Regenwaldes auch eine dramatische Veränderung des lokalen Klimas zur Folge gehabt hatte, war der einstmals so große Amazonas jetzt nur noch ein vergleichsweise schmaler Rinnsal. Jener breite Strom, der noch im 20.Jahrhundert zu Hochwasserzeiten viele Kilometer breit gewesen war und teilweise eher einem See als einem Strom geglichen hatte. Nur schmale Zonen an den Flußufern waren fruchtbar geblieben, das Landesinnere wurde immer mehr zur Steppe und würde schon in absehbarer Zeit zu einer neuen Wüste werden. Ein Prozeß, der nicht mehr aufzuhalten war. Der Klimawandel war einfach zu weit fortgeschritten.
    Ein Trinkwasserexportgebiet war Amazonien schon lange nicht mehr und seit diese Geldquelle versiegt war, hatte man das Gebiet mehr oder weniger sich selbst überlassen. Das Interesse offizieller Stellen war gegen Null gegangen.
    Das Ziel des Shuttles war Manaus, die am Rio Negro gelegene Millionenstadt. Ein wahrer Moloch von einer Stadt. Sie galt als Hort des Verbrechens.
    Wenige Kilometer westlich von Manaus stießen Rio Negro und Solimoes zusammen und bildeten den einst so mächtigen Amazonas. Verglichen mit den Wasserständen früherer Zeiten bot sich jedoch ein mehr als kümmerlicher Anblick..
    Einst war Manaus eine vom Dschungel umwucherte Stadt gewesen.
    Aber auch das war Vergangenheit.
    Der Dschungel hatte sich weit zurückgezogen und war auf kleinere Gebiete am Oberlauf des Solimoes zusammengeschmolzen. Dazu kamen noch ein paar weitere Waldinseln im Westen Amazoniens, einem Gebiet, das den Namen Para trug und an Venezuela und Guyana grenzte. Der kümmerliche Rest des größten Regenwaldgebietes der Erde. Die grüne Lunge des Planeteten hatte man diesen Dschungel einst genannt. Alles Vergangenheit.
    Als der Shuttle auf Manaus zuflog, blickte Mortin Ellroy aus einem der Sichtfenster. Manaus war eine Stadt, die zu neunzig Prozent aus Slums bestand und sich völlig unkontrolliert ins Umland hineinfraß. Eine Stadt, die vor allem durch ihre Korruption bekannt geworden war. Ein Hort des Verbrechens, der faktisch unter der Kontrolle mehrerer Syndikate stand. Die offiziellen Stellen der FSA hatten hier wenig zu melden. Polizeieinheiten gehörten entweder zu den bezahlten Schergen der Syndikate oder aber sie trauten sich nicht hierher. Industrie-Konzerne, die hier Geschäfte zu machen beabsichtigten, mußten wohl oder übel mit den Syndikaten zusammenarbeiten, ohne deren Kontrolle buchstäblich gar nichts lief.
    Die Zentralregierung der FSA tolerierte diesen Zustand einstweilen.
    Man wußte in New Washington sehr genau, welch immenser Aufwand notwendig gewesen wäre, den Sumpf der Syndikate wirklich trocken zu legen. Es war leicht eine Division hochspezialisierter Söldner von der Kette zu lassen und ein Gebiet wie Amazonien oberflächlich betrachtet unter Kontrolle zu bringen. Die Probleme begannen später und waren uferlos. Und zur Zeit fehlte in New Washington erstens das wirtschaftliche Interesse an diesem heruntergekommenen Landstrich und zweitens wurden die States durch den mehr oder minder kalten Krieg mit ihre außenpolitischern Kontrahenten mehr als nur in Atem gehalten.
    Der Shuttle setzte zum Landeanflug an, eine entsprechende Durchsage kam durch die Lautsprecher.
    Unter der Erde Amazoniens warteten wahrscheinlich noch große Rohstoffvorkommen darauf, endlich gehoben zu werden, aber gegenwärtig machten die instabilen Verhältnisse in diesem Gebiet eine zweite Blütezeit unmöglich.
    Der Flughafen von Manaus lag im Nordosten der Stadt. Der Shuttle

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