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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Oberfläche bei Bedarf zu einem Touchscreen wurde. Durrell konnte von hier aus über einen Zugang zum internen Datennetz des Free States Intelligence Service (FAIS) während der Fahrt notwendige Büroarbeit erledigen.
    Seine Finger glitten über die Oberfläche des Touchscreens, öffneten und verschlossen Files oder versandten Nachrichten. Allerdings wurde Durrell immer genervter, je länger die Fahrt dauerte. Denn die unebenen Bodenverhältnisse hatten zur Folge, daß der Wagen ordentlich durchgeschüttelt wurde. Wie ein Schiff schaukelte er auf seinem Luftkissen dahin, was es schließlich beinahe unmöglich machte weiter zu arbeiten.
    Durrell gab schließlich entnervt sauf.
    All diese Hochtechnologie schien nur für die glattgeleckte Welt von Megalopolen wie New Washington geschaffen zu sein. Städte, die untereinander durch Hovercar- und Datenautobahnen vernetzt waren und eine Welt für sich bildeten. Dazwischen gab es große weiße Flecken, die beinahe ohne jeden Kontakt zu dieser hypermodernen, schnellen High-Tech-Welt waren.
    So manches verslumte Stadtviertel in älteren Städten wie New York oder Los Angeles gehörte dazu. Aber auch ganze Kontinente. Afrika beispielsweise.
    „Unser Kontaktmann hätte sich wirklich einen urbaneren Treffpunkt aussuchen können“, maulte Durrell.
    „Tut mir leid, Sir, aber ich tue mein Bestes, zum die Schaukellei in Grenzen zu halten.“
    „Ich hätte wohl gleich einen Rotorschweber nehmen sollen“, sagte Durrell.
    Der Chauffeur erwiderte nichts dazu und Durrell war ihm ausgesprochen dankbar dafür, denn das Gegenargument kannte der Assistant Director in Charge nur zu gut. Wenn er mit einem Rotorschweber zum Treffpunkt geflogen wäre, wäre das für eventuelle Verfolger mehr oder minder einer Einladung gleichgekommen, ihm zu folgen.
    Es war einfach zu auffällig.
    Also mußte der einfache Dienst-Hovercar her.
    „Zehn Minuten noch – sagt jedenfalls das Navigationssystem“, meinte der Chauffeur. Er hieß James Mikandris und war außerdem ausgebildeter Nahkämpfer und Personenschützer.
    Es kaum jemanden, dem Rog Durrell so vertraute wie James Mikandris.
    Der Hovercar gelangte auf eine freie Fläche. Die betonierte, aber an vielen Stellen schadhafte und mit Schlaglöchern übersäte Straße endete hier abrupt. Es schloss sich ein schlammiger Pfad an, der führte über den ehemaligen Acker zu einem ziemlich heruntergekommenen Haus.
    Offenbar eine verlassene Farm.
    Im nördlichen Bereich der Free State of America gab es kaum noch die Notwendigkeit, Nahrungsmittel auf natürliche Weise zu erzeugen. Neunzig Prozent des ehemaligen Farmlandes lag brach, weil große Nahrungsmittelfabriken und hydroponische Anlagen diese Aufgaben übernommen hatten. Zumindest für die breite Masse. Einige Exzentriker genehmigten sich nach wie vor den Luxus, ein Steak zu genießen, das von einem Rind stammte, dessen Hufe tatsächlich einmal auf einer matschigen Weide gestanden hatten. Aber das war ein nostalgischer Luxus, nicht mehr.
    Der Treffpunkt war wie geschaffen für ein konspiratives Treffen. Das mußte Rog Durrell unumwunden zugeben. Auf jeden Fall war er hier draußen mit seinem Gesprächspartner ungestört.
    Der Hovercar näherte sich dem Farmgebäude.
    Es mußte schon seit Jahrzehnten leer stehen. Ein Teil des Daches fehlte. Stürme hatten die Pfannen heruntergerissen und es im Laufe der Zeit immer stärker angenagt. Grünes Moos wuchs die Wände empor und überall wucherte knietief das Unkraut. Die Stallungen verfielen. Hier und da hatten Krähen ganze Stücke aus den morschen Holzwänden herausgepickt.
    Der Wagen hielt.
    „Sieht fast so aus, als wäre niemand hier“, sagte Durrell.
    Er hatte plötzlich ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Wenn er sich auf etwas verlassen konnte, dann war es sein Instinkt. Vom kleinen Special Agent hatte sich Durrell innerhalb der Hierarchie des FAIS hochgearbeitet bis er schließlich den Sessel eines Assistant Director in Charge ergattert hatte. In seiner Anfangszeit hatte mehr als einmal sein Leben davon abgehangen, den richtigen Riecher zu haben, eine Situation in Sekundenschnelle abzuschätzen und möglicherweise die Flucht anzutreten.
    Manchmal auch die Flucht nach vorn.
    In dieser Hinsicht war Durrell natürlich nicht mehr im Training. Schließlich war der Job des Assistant Director in Charge ein Bürojob. Schon die darunter liegenden Karrierestufen hatten ihn kaum noch in richtige Einsätze geführt. Je höher man stieg, desto weniger hatte

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