Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)
patrouillierenden U-Boote, die mit ihnen in Verbindung stehenden Satelliten und das Verteidigungsministerium zu schicken. Diese Geräusche waren verräterisch. Ein eindringendes Schiff vermochte kaum leise genug zu sein, um nicht bemerkt zu werden. In historischer Zeit hatten U-Boote der Sowjetunion immer wieder versucht, im akustischen Schatten ziemlich lauter Frachter oder Passagierliner in das von den USA überwachte Gebiet einzudringen, daß beinahe die gesamte westliche Hemisphäre umfaßt hatte.
Vielleicht war dieser Eindringling ähnlich vorgegangen, denn selbst Ellroy, ein Laie in nautischen Dingen, erkannte, daß es sich um nichts anderes als ein U-Boot handelte.
Mindestens vierhundert Meter mußte es vom Bug bis zur Spitze messen.
Die Form kam dem ehemaligen Ultra-Force-Kämpfer bekannt vor.
Ein Schleusenschott öffnete sich.
Der zu einem Mini-U-Boot mutierte Hovercar schwamm zielsicher hinein. Das Schott schloß sich wieder und anschließend wurde das Wasser aus dem dahinterliegenden Hangar gepumpt.
„Wir können aussteigen“, sagte Jenny Chang.
Mit einem Knopfdruck sorgte sie dafür, daß die Türen des Hovercars sich automatisch öffneten.
Im nächsten Augenblick verließen sie beide den Wagen.
Mortin Ellroy blickte sich um. Ja, er erinnerte sich. Das alles hier kam ihm wirklich reichlich bekannt vor.
Ein Zugangsschott zu den Innenbereichen des U-Bootes glitt zur Seite.
Ein Mann im grauen Overall trat durch das Schott.
Sein Schädel war kantig, die Züge wirkten wie gemeißelt.
Mort Ellroy erkannte das Gesicht sofort.
„Sukor!“ stieß er hervor.
„Sie haben ein gutes Namensgedächtnis“, grinste der Angesprochene. Er wandte sich im nächsten Moment an Jenny Chang und begrüßte sie. „Willkommen daheim!“
„Die einzige Heimat, die uns derzeit wohl bleibt“, erwiderte Jenny Chang ziemlich düster. Ihre Stirn war umwölkt, der Blick der dunklen Augen wirkte wie nach innen gerichtet. Sie fügte im nächsten Moment noch hinzu: „Die Erde ist es ja wohl kaum noch…“
Sukor nickte.
„Sie ist zum Herrschaftsbereich der INEX geworden“, stimmte er zu. „Aber wir tun alles, um das zu ändern, wie Sie ja wohl wissen, Ellroy.“
Ellroy nickte.
Er erinnerte sich noch sehr lebhaft daran, wie Jenny Chang und die Besatzung genau dieses U-Bootes ihn, Ondar, den Zaren sowie den Wissenschaftler McCauly aus dem unterseeischen Stützpunkt der INEX gerettet hatten.
Und nun war diese geheimnisvolle Frau und die noch mysteriösere Organisation, für die sie tätig war, wieder zur stelle, um Mort Ellroy aus der Bedrouille zu helfen.
Ein dumpfes Geräusch ertönte.
Der Boden begann zu vibrieren.
Die Maschinen liefen an.
„Ich habe Befehl gegeben, so schnell wie möglich auf offenes Gewässer zuzusteuern“, sagte Sukor zur Erklärung.
Jenny Chang nickte.
„Das ist gut so“, sagte sie. Sie wandte sich an Ellroy. „Kommen Sie mit auf die Brücke?“
„Was bin ich hier, ein Gefangener?“
„Ein Geretteter, Mort. Sehen Sie das ein. Wir brauchen jeden, der die Gefahr durch die Krabbler erkannt hat und etwas für die Befreiung der Erde tun will!“
„Krabbler?“ echote Ellroy. „Kein unpassender Name für die Invasoren.“
„INEX klingt in meinen Ohren immer wie ein Arzneimittel“, mischte sich Sukor ein. „Aber so harmlos ist dieser Gegner nun wirklich nicht.“
Ehe sie gingen, wandte sich Ellroy noch einmal an Jenny Chang. „Sie drücken sich immer so aus, als stünde die Erde längst unter der Herrschaft der INEX oder wie immer Sie diese Wesen auch nennen mögen. Aber geht es nicht darum, eine erst in der Zukunft drohende Invasion großen Stils zu verhindern?“
„Sie herrschen“, versicherte Jenny Chang. „Und die Zahl der wirklich noch in Freiheit lebenden Menschen ist kleiner, als Sie denken. Diese Wesen studieren uns. Sie hatten Jahrtausende dazu Zeit. Und ihr gesamtes Wissen nutzen sie dazu, um uns in der einen oder anderen Form zu manipulieren. Die Klone, die wir in der unterseeischen Station antrafen, waren noch lange nicht perfekt, wie Sie sicher schon geahnt haben. Wir können davon ausgehen, daß sie in Zukunft mit weitaus perfekteren Kopien von Menschen unter uns wandeln. Völlig unerkannt. Sie werden immer mehr der Führungspositionen besetzen und uns direkt oder indirekt beherrschen. Der Großteil der Menschheit wird davon nichts merken, so wie auch jetzt kaum jemand davon Kenntnis nimmt. Bis auf ein paar Eingeweihter, die die Tragweite der Geschehnisse
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