Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
Vom Netzwerk:
die Wange. »Danke, dass du ihn ausgesucht hast.«
    »Ohne ihn hätte ich dich ja nicht bekommen.« Sie lachte. »Und außerdem hat er ja auch mich ausgesucht, vergiss das nicht.«
    Meine Gedanken fingen an zu rotieren, aber ich wusste nicht, warum. »Ich möchte mich auch von Dad verabschieden.«
    »Natürlich. Sol!«
    Dad kam zu uns hinüber. »Bist du so weit, Kätzchen?«
    »Jep.« Alle umarmten und küssten sich.
    »Dad, warum hast du Mum ausgesucht?«
    Er sah mich verwirrt an. »Jetzt? Du willst das wirklich ausgerechnet jetzt wissen?«
    »Ja.«
    Er zuckte die Achseln. »Sie war die einzige Frau, die einfach alles hatte. Als ich merkte, dass ich bereit war, alles, was ich war, für sie aufzugeben, habe ich gewusst, dass ich sie liebte. Und als ich merkte, dass ich für sie nichts aufgeben musste, was mir wichtig war, habe ich gewusst, dass sie die Richtige ist.«
    Ich umarmte ihn noch einmal. »Danke, Dad.«
    »Ich weiß zwar nicht genau, wie dir das weiterhelfen sollte, aber immer wieder gern, Kätzchen.«
    Ich sah, wie Gower Reader in die Arme schloss. Niemand schien das ungewöhnlicher zu finden als die Umarmungen zwischen mir und meinen Eltern. Ich mochte sie, diese A.C.s, sehr sogar. Ich mochte sie mehr als die meisten Menschen, die ich kannte. Ich wollte bei ihnen bleiben.
    Und plötzlich wusste ich, was los war.
    Aber ich brauchte eine Bestätigung, die ich weder von Christopher noch von Martini bekommen würde. Und Reader würde es auch nicht wissen. Dann blieben nur noch die Mädchen. Und White, der gerade seinen Sohn zum Abschied umarmte.
    »Mr. White, könnte ich kurz mit Ihnen sprechen?«
    Christopher sah einen Moment erschrocken aus, aber er war nicht der Einzige, der drohende Blicke verteilen konnte. Er schien zu verstehen und zog sich zurück. White sah mich lange an, dann nickte er und folgte mir, als ich ihn zur Seite führte.
    »Wie ist Ihre Frau gestorben?«
    »Wie bitte?« Er sah alles andere als glücklich aus.
    »Es tut mir leid. Hören Sie, die Zeit läuft uns davon. Sie haben mein volles Mitgefühl, aber es ist immerhin zwanzig Jahre her, stimmt’s?«
    »Ja. Sie wurde krank, sehr plötzlich.«
    »War sie zu der Zeit hier?«
    »Nein.« Er sprach bedächtig. »Sie befand sich auf dem Oststützpunkt. Sie war eine unserer hochrangigsten Diplomaten, deshalb verbrachte sie viel Zeit dort. Warum?«
    »Woran ist sie gestorben? Was hat sie umgebracht?«
    »Eine Krankheit. Es ging sehr schnell. Wie Krebszellen, aber wir haben noch nie etwas Vergleichbares gesehen, weder auf unserem Heimatplaneten noch hier. Wir konnten nichts tun.« Plötzlich wirkte er sehr alt. »Ich hoffe, Sie fragen mich das alles nicht nur aus reiner Neugier? Die Erinnerung schmerzt mich noch immer.«
    Kein Grund zur Panik, immerhin war ich ja keine A.C.-Frau. »Können wir mit unseren Funksprechgeräten hier jemanden erreichen?«
    »Im Normalfall schon.«
    »Gut. Dann tragen Sie eines bei sich. Vielleicht habe ich noch weitere Fragen.«
    »Sie kommandieren die Leute gern herum, nicht wahr?«
    »Jep.« Ich sah ihn unverwandt an. »Genau wie Ihr Sohn und Ihr Neffe, die ich beide zu retten versuche. Verstehen Sie?«
    Er nickte. »Danke. Ich hoffe, es gelingt Ihnen.«
    »Das hoffe ich noch mehr, glauben Sie mir.« Ich streckte ihm meine Hand entgegen. »Danke für Ihre Hilfe.«
    Er sah meine Hand an. »Wir schütteln denjenigen, die uns wichtig sind, nicht die Hand.« Er umarmte mich.
    Ich überspielte meinen Schrecken und drückte ihn ebenfalls an mich.
    »Passen Sie auf sich auf«, flüsterte er. »Da draußen kann alles ziemlich schnell schiefgehen. Aber was Ihnen das auch bedeuten mag, Sie haben meinen Segen.«
    Ich war gerührt. Seit ich klein war, hatte ich keinen direkten Segen vom Oberhaupt einer religiösen Gemeinde mehr bekommen. Ich fragte mich, ob das nicht vielleicht alle meine Ludersünden der letzten anderthalb Tage aufheben würde, besonders die aus dem Fahrstuhl, aber vermutlich war dem nicht so. So viel Glück hatte ich nie.
    Nachdem sich alle verabschiedet hatten, gingen wir zu den Autos. Ein männlicher Jemand, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, stand schon dort. Er war offensichtlich ein Mensch, was bedeutete, dass ich ihn nicht unbedingt als dritten Anwärter in meine romantische Sammlung aufnehmen wollte. »Wer ist denn das da drüben?«, fragt ich Reader.
    »Das ist Tim, er ist dein Fahrer.«
    Tim nickte feierlich. »Es ist mir eine Ehre.«
    »Und so schnell kann’s vorbei sein, Tim. Zurück in die

Weitere Kostenlose Bücher