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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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gefallen – mehr, als ich mir eingestehen wollte. Und es war sehr wahrscheinlich, dass Martini das spüren würde, ausgebrannte Synapsen hin oder her.
    Ich versuchte, mich nicht schuldig zu fühlen, aber es gelang mir nicht. Ich war kein braves Mädchen gewesen, und es würde herauskommen.
    Ich warf einen Blick in den Badezimmerspiegel und sah, was Lorraine und Claudia so verdächtig vorgekommen war. Meine Haare sahen aus, als wäre ich gerade erst aus dem Bett gestiegen – oder als hätte ich mich zumindest eine Weile lang mit jemandem darauf herumgewälzt. Ich kämmte mich, band mir wieder einen Pferdeschwanz, wusch mir das Gesicht und versuchte dabei, nicht zur Duschkabine zu schauen. Ich hatte meine erste Dusche hier sehr genossen und wollte mir nicht ausmalen, dass es vielleicht keine zweite dieser Art mehr geben würde.
    Ich vergewisserte mich, dass alles, was ich brauchte, in meiner Handtasche war, und ging hinaus. Christopher lehnte mit verschränkten Armen im Korridor an der Wand und sah gelangweilt aus. »Das hat ja ganz schön gedauert.«
    Ich überging das. »Wohin gehen wir?«
    »Ganz nach oben.«
    Noch eine Fahrt mit dem Aufzug. Wir standen so weit wie möglich voneinander entfernt. Ich stellte mir vor, wie es wohl gewesen wäre, wenn Christopher mich genommen hätte. Okay, es war wohl klüger, wenn ich mit Martini in nächster Zeit nicht mehr Fahrstuhl fuhr. Ich versuchte krampfhaft, nicht an Betten, Duschen oder Fahrstühle zu denken, und als wir unser Ziel schließlich erreichten, hätte ich einfach überall Sex haben können. Ich war überglücklich, Reader zu sehen, der uns schon erwartete.
    »Wir sind so gut wie bereit«, rief er uns entgegen. »Jeff ist in meinem Wagen. Ich glaube, er erholt sich schon wieder, aber er ist immer noch in einem bedenklichen Zustand.«
    »In deinem Wagen?«
    »Wir fahren mit zwei Autos«, antwortete Christopher. »So sind die Regeln, nur zur Sicherheit.«
    Wir durchquerten eine Traube von Uniformträgern, von denen die meisten aussahen, als wären sie Menschen. Da mich Menschenmänner inzwischen nicht mehr in Versuchung führen konnten, wäre ich gern ein bisschen geblieben. Als wir auf die große Transportschleuse zusteuerten, sah ich dort viele Personen, die zwei graue SUVs umringten. »Sind die alle unseretwegen hier?«
    »Um sich zu verabschieden, ja«, antwortete Reader, er musste mir nicht erklären, warum.
    Meine Eltern waren auch da. Mum sah von mir zu Christopher und nahm mich zur Seite. »Was ist passiert?«
    »Nicht jetzt, Mum, bitte.«
    »Seid ihr ein Paar?«
    »Nein, wir wollen uns nur nicht mehr gegenseitig umbringen.« Na ja, das stimmte ja immerhin.
    Sie seufzte. »Kitty, du kannst mich nicht anlügen.«
    Verdammt, das stimmte ja auch. Wo war Dad, wenn man ihn brauchte? »In Ordnung, ich will mich jetzt wirklich weder mit dir noch mit sonst jemandem streiten, okay? Ich erzähle dir alles, wenn ich wieder da bin. Das gehört alles zu meinem geheimen Plan«, ergänzte ich in dem verzweifelten Versuch, sie abzulenken.
    Sie sah mich scharf an. »Wir werden sehen.« Sie schloss mich in ihre Bärenumarmung. »Ich liebe dich, Kätzchen. Pass auf dich auf.«
    »Das werde ich.«
    »Oh, das hätte ich fast vergessen.« Sie öffnete ihre Handtasche und zog eine Pistole heraus. »Es ist eine Glock 23c.«
    »Es ist eine Pistole, und ich kann nicht schießen.«
    »Natürlich kannst du das. Ziel einfach auf das, was du treffen möchtest, aber niemals auf jemanden aus deinem Team, außer er oder sie wechselt zu den Bösen über, und niemals auf dich selbst. Der Rückstoß ist nicht sehr hart, ein paar Schüsse, und schon hast du dich daran gewöhnt. Gesichert, entsichert.« Sie demonstrierte es. »Man lädt sie so.« Sie ließ das Magazin herausspringen und legte es wieder ein, mehrmals. Dann reichte sie mir die Waffe mit nicht nur einem oder zwei, sondern gleich zehn Reservemagazinen. »In diese Magazine passen jeweils fünfzehn Patronen. Ich glaube, das müsste reichen, aber vielleicht gehen sie dir trotzdem aus.«
    »Hättest du mir das alles nicht schon letzte Woche zeigen können? Dann hätte ich noch üben können.«
    »Was zählt, ist nur das Hier und Jetzt. Du kannst an den Überwesen üben.«
    »Mache ich.« Ich wollte schon gehen, hielt dann aber inne. »Mum, woher wusstest du, dass Dad der Richtige ist?«
    Sie überlegte. »Er wusste, wozu ich in der Lage war, und wollte mich trotzdem immer beschützen. Ich glaube, das war es wohl.«
    Ich küsste sie auf

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