Aliens in Armani: Roman (German Edition)
vorwärtszutreiben, als uns in unseren Autos. »Tim, wir brechen ab und sehen zu, dass wir nicht im Weg sind.«
»Endlich mal eine vernünftige Anweisung von dir.«
Die Jets kamen mit dem Dickhäuter gut zurecht, aber sie hatten die Schlange aufgeschreckt. Na ja, immerhin hatte die Schlangenbeschwörung alles etwas hinausgezögert. »Ich denke, wir können die Musik jetzt ausschalten.«
»Gott sei Dank!«, erklang es im Chor aus sämtlichen männlichen Kehlen, auch aus der neben mir.
Tim und ich fuhren zur Seite, hielten uns aber bereit und beobachteten die Lage. Reader brachte dem Killer schlimme Verletzungen bei, und die Jets, die vorher Mephisto umschwirrt hatten, taten ihr Bestes, um ihm zu helfen. Die Jets, in denen die Mädchen saßen, trieben den Dickhäuter an und wichen gleichzeitig der Schlange aus. »Die können fliegen.«
»Hoffentlich überleben sie das.« Er sagte es leise. Ich schaltete die Sprechanlage aus.
»Du könntest sie zurückrufen.«
»Das könnte ich, aber im Moment haben wir keine bessere Ablenkung.«
»Wie lange dauert es wohl noch, bis die Flugzeuge mit dem Wasser hier eintreffen?«
»Keine Ahnung.« Er seufzte. »Hör mal, es tut mir leid. Es war ein Schock, verstehst du? Ich werde mich zusammenreißen, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.«
»Warum gehst du davon aus, dass ich mit Christopher zusammen sein will?«
Er schnaubte. »Es ist offensichtlich.«
Ach ja? Für wen? Für mich jedenfalls nicht, und wenigstens ich müsste es doch wissen. »Jeff? Bist du high?«
»Wir nehmen keine Drogen, weißt du noch?«
»Was zum Teufel ist dann mit dir los? Hab ich vorhin irgendeinen empfindlichen Teil an deinem Kopf getroffen?«
»Nicht an meinem Kopf, nein«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Kitty, ich komme damit klar, okay? Ich werd schon drüber wegkommen.«
»Vielen Dank auch.« Mir wurde die Kehle eng, aber ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben, mich wieder weinen zu sehen.
»Warum kannst du nicht einfach froh sein, dass ich den Weg frei mache?« Er hob die Stimme.
»Warum kannst du nicht verstehen, dass es ein Fehler war?«
»Ich weiß, dass wir beide ein Fehler waren, okay? Ich hab’s kapiert. Alles klar.«
Ich konnte nicht mehr klar erkennen, was draußen los war, denn meine Augen schwammen in Tränen. »Gut«, würgte ich mühsam hervor. Warum kümmerte es mich überhaupt? Ich kannte ihn ja erst seit zwei Tagen. Ich hatte schließlich nie angenommen, dass ich ihn tatsächlich heiraten würde oder so.
Es hätte noch stundenlang so weitergehen oder auch in diesem Augenblick enden können, aber bevor einer von uns noch etwas Verletzendes sagen konnte, landete Mephisto auf der Motorhaube.
Kapitel 44
Die Vorderseite des SUVs war zertrümmert. Mit diesem Auto würde man nirgendwo mehr hinkommen, außer vielleicht auf den Schrottplatz. »Jeff? Steig aus.«
»Gute Idee. Versuch, hinter das Auto zu kommen.«
»Nein, nur du. Steig aus und mach, dass du wegkommst.«
»Was redest du da für einen Blödsinn?« Er schälte sich aus dem Sitz und kletterte in den hinteren Teil des Wagens. Mephistos Hufe standen direkt vor mir. Sie waren gewaltig. Auf dem JFK-Flughafen war er schon an die vier Meter groß gewesen, aber jetzt wirkte er sogar noch riesiger.
Ich hörte es klappern, dann drückte Martini mir einige Sprühdosen in die Hand und verstaute noch ein paar in meiner Handtasche. »Bei drei verschwinden wir hier.«
»Okay.« Ich hatte es nicht vor, aber ich glaubte nicht, dass Martini das hören wollte.
»Eins … zwei … drei!« Martini war weg, und eine der hinteren Autotüren stand offen.
Mephisto stieß seine Faust durch die Windschutzscheibe, allerdings auf der Beifahrerseite. Ich wusste, dass er mich nicht töten wollte, war aber froh, dass der SUV mit Sicherheitsglas ausgestattet war. Seine grässliche Hand tastete umher. Ich wartete, bis er mich beinahe hatte, und sprühte dann.
Er riss seine Hand heraus, beugte sich herunter, sah mich an und schenkte mir etwas, das wohl ein Lächeln sein sollte. Er winkte mir zu – mit der Hand, die ich besprüht hatte. Sie war unversehrt.
Ich schaltete die Sprechanlage an. Erstaunlicherweise funktionierte sie noch.
»… holt sie aus dem Auto raus!« Reader klang entsetzt.
»Wo zum Teufel ist Jeff?« Das war Christopher, wütend und erschrocken. »Warum ist ihre Sprechanlage aus?«
»Wir hatten Streit. Er nützt nichts, wenn man ihn nur besprüht, wir müssen den Alkohol irgendwie in seinen Körper
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