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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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mieser Arsch bist.«
    Er lachte. »Freut mich.« Er sah auf Zuckerpfötchen hinunter, die auf seinem Schoß lag. »Ist meine Mutter immer noch da, irgendwo in dir?«
    Das hatte ich mich auch schon gefragt. »Ich glaube, es ist eher ihr Einfluss.«
    »Wie meinst du das?« Er sah mich noch immer nicht an.
    »Sie lag im Sterben und wusste es. Entweder hat sie es selbst bewirkt, weil sie kein Überwesen gebären wollte, oder die Befruchtung, wenn man es denn so nennen kann, hat ihr Körpersystem tödlich beschädigt. Aber sie wusste ohne Zweifel, dass sie sterben würde.«
    Er nickte. »Sie hat es uns gesagt, Jeff und mir.«
    Ich fühlte einen Kloß im Hals. Sie waren erst zehn Jahre alt gewesen. Zu jung, um schon Männer zu werden. »Sie konnte die Erinnerung, das Gefühl, nicht in deinen Geist pflanzen. Du hättest daraus ein Bild entstehen lassen, und dann hättest du gesehen …« Ich konnte den Satz nicht beenden.
    Stattdessen tat Christopher es. »Dann hätte ich gesehen, wie mein Großvater meine Mutter, die Frau seines Sohns, vergewaltigte.« Jetzt traf sein Blick meine Augen. »Wir dürfen es meinem Vater nicht sagen.«
    »Ich glaube, er weiß es schon. Oder zumindest vermutet er es.«
    »Ich möchte nicht herausfinden, dass du dich irrst.«
    »Das verstehe ich.«
    »Warum Jeff?«
    »Wer sonst? Er ist der mächtigste Empath, den eure Rasse hat, und deine Mutter muss das gewusst haben. Sie hat ihn immerhin ausgebildet.« Er nickte. Den leuchtenden Würfel erwähnte ich nicht. Ich wollte nicht, dass sie wussten, was Terry mir gezeigt hatte. »Also hat sie irgendetwas Empathisches getan – ich weiß nicht, was, und Jeff vielleicht auch nicht – und ihm dadurch ihren Plan eingegeben. Er wusste nur, dass sie ihm etwas gegeben hatte, das er weitergeben sollte, sonst nichts.« Martini hatte mich sein ganzes Leben lang gesucht. Mir tat das Herz weh, wenn ich daran dachte.
    Christopher schloss die Augen. »Weißt du, ein paar Jahre lang habe ich ihn gehasst.«
    »Nachdem das mit Lissa geschehen ist?«
    »Ja. Sie hätten sie aber auf jeden Fall getötet, egal wann und wie. Das weiß ich jetzt.« Er brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Wenigstens haben sie Jeff nicht gekriegt.«
    »Er liebt dich sehr.«
    »Ich weiß. Er ist für mich mehr als ein Cousin, mehr als ein Bruder.«
    »Ja, das hat sie mir gezeigt. Sie wusste, dass ihr beide im entscheidenden Moment immer zusammenhalten würdet.«
    »Das wäre während der letzten Tage beinahe den Bach runtergegangen«, sagte er mit einem leisen Lachen.
    »Nein, Jeff hätte verzichtet, er hätte sich nicht zwischen uns gestellt. Er hat es gesagt, kurz bevor Mephisto seinen kleinen Stepptanz auf unserem Auto hingelegt hat.«
    »Sie werden nicht zulassen, dass er dich heiratet. Ich weiß, dass du es nicht glauben willst, aber so ist es nun mal.«
    »Das werden wir sehen. Ich kenne euch alle noch nicht mal eine Woche lang. Ich glaube, ich kann es verkraften, wenn ich erst einmal eine Weile mit Jeff zusammen bin, bevor wir die nächstbeste Kapelle stürmen.«
    »Sobald er wieder laufen kann, wird er aber genau das vorschlagen.«
    »Das ist Teil seines Charmes.«
    »So nennst du das also.«
    »Ja. Wie war sie, deine Mutter?«
    Er lehnte den Kopf zurück. »So wie ich einmal war. Wie Jeff heute.«
    »Vermisst du es? Die Art, wie du einmal warst, meine ich?«
    »Manchmal.« Er grinste. »Aber Jeff ist besser darin, als ich es jemals war.«
    »Worin?«
    »Ein Mensch zu sein. Das wollen wir alle, jedenfalls alle, die auf der Erde geboren wurden. Jeff schafft es ohne Probleme. Für alle anderen ist es nicht so leicht.«
    »Wenn du möchtest, könnte ich dich ja Chris nennen.«
    »Nein. Versteh das bitte nicht falsch, aber meine Mutter hat mich Chris genannt, und sie wollte Terry genannt werden. Aber nur Jeff hat es getan.« Er lachte kurz auf. »Du hättest sie gemocht, und sie wäre wahrscheinlich ganz verrückt nach dir gewesen.«
    Plötzlich fühlte ich einen scharfen Schmerz über ihren Verlust. Sie alle waren in dieser Welt so allein, und Terry war sich so sicher gewesen zu wissen, was ihre Rasse brauchte, um zu überleben. Und sie war ermordet worden, von dem Mann, der ihr hätte helfen sollen. Plötzlich wusste ich, dass ich zwei Tote zu rächen hatte, nicht nur einen.
    »Meine Mutter mag dich auch sehr gern«, erinnerte ich ihn. »Ich schätze, sie würde gern, na ja, die Mutterrolle einnehmen, soweit du sie lässt.«
    »Und ich dachte, sie wollte mich nur mit dir

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