Aliens in Armani: Roman (German Edition)
ja nicht hierbleiben. Ich könnte weggehen.«
»Wie? Ich meine es ernst, Jeff, wie willst du das machen? Ich schätze, du wirst früher oder später wieder medizinische Behandlung brauchen, und was dann? Stirbst du dann? Oder wirst du eingesperrt, damit Menschenärzte dich quälen und zerlegen können?« Ich sah es vor mir und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.
»Oh, Kleines, so wird es nicht sein.« Er strich mir über den Kopf und den Rücken.
»Doch.« Ich zwang mich, wieder zu ihm aufzusehen. »Genau so wird es sein. Ich liebe dich, Jeff, ich kann nicht von dir verlangen, dass du dein Volk verlässt, nur um mit mir zusammen zu sein.«
Er strich über mein Gesicht. »Ich will ohne dich nicht leben.«
Diesmal zuckte ich die Schultern. »Ich bin eine moderne Frau.«
»Wie meinst du das?«
»Niemand hat dir verboten, mit mir zusammen zu sein oder mit mir zu schlafen, oder?«
»Stimmt.«
»Tja, und Babys tauchen auch nicht erst auf, wenn man den Trauschein in der Tasche hat.«
Ich sah, wie die Erkenntnis ihn traf.
»Aber … das kann ich nicht von dir verlangen.«
»Das ist bei Menschen nichts Besonderes mehr. Natürlich würde ich gern heiraten, zum Altar schreiten, unter den Baldachin treten, einen Friedensrichter aufsuchen oder in Las Vegas von einem Elvis-Imitator getraut werden. Auf jeden Fall würde das meine Familie glücklich machen. Aber … noch mehr wünsche ich mir, mit dir zusammen zu sein, ohne Schmerzen und Angst, und ohne, dass deine Familie dich verbannt oder Schlimmeres.«
»Aber dann wirst du von deiner Familie verbannt.«
Ich überlegte. »Nein, das werde ich nicht. Mum und Dad verstehen, was hier los ist. Und wenn sie einverstanden sind, dann wird sich auch sonst niemand ernsthaft beschweren.« Ich musste lachen. »Die beiden haben etwas ganz Ähnliches getan, als sie sich begegnet sind.«
»Deine Eltern mögen mich nicht besonders.«
»Christopher meint, mein Dad mag dich sehr. Ehrlich, sobald du gesagt hast, dass du mich heiraten und eine Menge Kinder haben willst, war er zufrieden. Ich glaube, er wäre einverstanden.«
»Und was ist mit deiner Mutter?«
»Ich glaube, sie hat sich einfach jemanden für mich gewünscht, der nicht ständig in Lebensgefahr schwebt.« Ich reckte mich und küsste ihn auf die Wange. »Aber sie ist auch einverstanden. Sie mag dich mehr, als du glaubst.«
»Stimmt schon. Ich empfange keine Abneigung von ihr. Nur Besorgnis.«
»Weil sie eine vernünftige Frau ist. Ich mache mir auch Sorgen um dich.«
Er grinste. »Keine Ahnung, weshalb.«
»Weil«, sagte eine männliche Stimme, die ich nicht kannte, »du sterben wirst.«
Kapitel 60
Mit Hyperspeed riss Martini uns vom Sofa hoch, aber wir kamen nicht aus dem Raum, weil ein Mann in der Tür stand.
Ich erkannte ihn. »Ronald Yates, es ist mir ein ausgesprochenes Missvergnügen.« So viel also zu den Gerüchten, er würde sich in irgendeinem saudi-arabischen Palast herumtreiben.
Er sah einfach nur widerlich aus. »Das glaube ich dir, meine Liebe.«
»Ich bin nicht Ihre Liebe.«
»Nein, du bist Jeffreys.« Sein Lächeln war so böse, dass selbst Beverly dagegen zahm wirkte.
»Wie zum Teufel bist du hier hereingekommen?« Martini schob mich hinter sich.
Ich sah auf Yates’ Hosenbeine hinunter. »Er ist durch das Rohr gekommen.« Ich blickte wieder auf, in sein Gesicht. »Sie sind davongeflogen, haben sich verwandelt und sind wieder zurückgeschlichen.«
Yates lächelte.
»Aber ich habe meiner Mutter doch gesagt, dass sie Wachen vor diesem Rohr aufstellen soll.«
Yates feixte, und ich sah mir seine Hose genauer an. Sie war furchtbar schmutzig, aber nicht nass. »Oh, ich habe mir dieses Geräusch hinter uns also nicht eingebildet, richtig?«
»Richtig. Du bist sehr viel aufmerksamer als Jeffrey oder Christopher.«
»Nur, wenn es um Monster geht. Dann sind Sie also schon seit Tagen hier? Warum haben Sie nichts unternommen, als noch alle gefangen waren?« Oder als Martini krank und hilflos war? Das fragte ich lieber nicht laut. Ich wollte den Oberfiesling ja nicht noch auf Ideen bringen.
»Wie mir die liebe, verstorbene Beverly mitgeteilt hat, weißt du ja bereits, dass ich krank bin. Ich musste mich … ein wenig erholen.«
Das erklärte auch das Gruselgefühl. »Sie haben sich im Isolationsflügel versteckt.«
Er zuckte die Schultern. »Es ist erstaunlich, dass sich kaum jemand dort unten aufhalten will.«
Ich war unglaublich dankbar dafür, dass Martini ständig von Sicherheitskräften
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