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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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kleiner.«
    »Er verwandelt sich in einen Menschen zurück«, gab Martini knapp zurück.
    »Klasse. Dann lasst ihn uns fertigmachen, solange wir genauso groß sind wie er.« Ich verstand nicht, wo das Problem lag.
    »Nein, wir müssen hier weg«, sagte meine Mutter, und in ihrer Stimme schwang Autorität mit. Seit wann hatte sie hier das Sagen?
    Die Männer stimmten zu, und wir setzen uns in Bewegung. Immer wieder blickte ich zurück. Mephisto war inzwischen höchstens noch zweieinhalb Meter groß, und er schrumpfte weiter. Die Flügel und die Hörner waren verschwunden.
    »Warum laufen wir weg? Warum töten wir ihn nicht?«
    Martini nahm meine Hand, vermutlich, um zu verhindern, dass ich umkehrte. »Er ist auch in seiner menschlichen Form unverwundbar.«
    »Und er ist der Kopf der Al-Dejahl-Terrororganisation«, ergänzte meine Mutter wütend.
    »Von wem?« Das war heute schon das zweite Mal, dass ich von dieser Organisation hörte, deren Name mir vorher noch nie begegnet war, allerdings war ich in Sachen internationale Politik auch nicht gerade Expertin. »War dieser, ähm, Terrorist, den ich gestoppt habe, nicht auch angeblich einer von denen?«
    »War er«, bellte Christopher. »Denen kann man am leichtesten etwas anhängen, weil sie es sich immer gern anstecken.«
    »Gibt ihnen das denn nicht noch mehr Macht?«
    »Wir schlagen hier eine Schlacht, Prinzesschen.«
    »Aber nicht besonders geschickt, wie’s aussieht. Und wer sind jetzt diese Al-Typen?«
    »Al Dejahl«, verbesserte meine Mutter mit gequälter Miene. »Das ist eine weltumspannende Terrororganisation. Die Nachrichten berichten regelmäßig über sie.«
    »Und nicht nur wegen gefälschter Videoaufnahmen wie heute«, ergänzte Gower.
    »Ja, so weit hab ich’s schon erraten. Und was wollen sie? Heil ihrem Gott, oder so was?«
    »Warum wundere ich mich überhaupt, dass du sie nicht kennst? Sie kommen in keinem Comic vor, produzieren keine Rock-CDs und werben nicht für Bademode. Ist ja klar, dass du da keine Ahnung hast.«
    Mums Sinn für Sarkasmus lief auf Hochtouren. Ich nahm an, dass mich nur noch eine freche Antwort von einem gewaltigen Hausarrest trennte, auch wenn ich längst meine eigene Wohnung hatte.
    »›Tschuldigung, das ist alles ein kleines bisschen viel heute. Und ich frage mich trotzdem noch, wer diese Leute sind.« Und warum einer von ihnen ein Überwesen war, aber ich entschied, es bei immer nur einer wichtigen Frage zu belassen.
    »Soweit wir wissen, haben sie Terrorzellen in jedem Land der Welt«, erklärte sie schließlich. »Manchmal handelt es sich dabei um einzelne Personen, manchmal besteht die Zelle aus bis zu dreißig Menschen. Sie sind immer in Bewegung und sehr schwierig zu erwischen. Sie haben keine religiöse Motivation, sondern wollen die Welt ins Chaos stürzen.«
    »Ihr Anführer ist Ronaldo Al Dejahl. Er ist einer der reichsten Männer der Welt«, ergänzte Christopher. »Du kennst ihn unter dem Namen Ronald Yates.«
    »Und? Warum können wir ihn dann nicht umbringen?« Ich verstand nicht, warum es schlecht sein sollte, einen Mann loszuwerden, der sein Vermögen in der Pornoindustrie verdient hatte und dann seriös geworden war, indem er sich an die Spitze eines der weltweit größten Medienkonzerne gesetzt hatte.
    »Es schadet dem Image, wenn man eine Berühmtheit um die Ecke bringt«, meinte Martini. »Und es gibt noch weitere Gründe, aber könnten wir euch nicht erst mal in Sicherheit bringen?«
    Ich sah zurück. Inzwischen stand dort einfach ein Mann, kein Monster. »Er sieht wieder menschlich aus. Na ja, so menschlich, wie er es eben kann.«
    An Bildern von Yates kam man nicht vorbei. Er war über siebzig, sah aber gut zwanzig Jahre älter aus. Er behauptete, nicht zu rauchen, keinen Alkohol zu trinken und sich auch sonst nicht mit Drogen abzugeben. Dafür traf er sich aber regelmäßig mit Zwanzigjährigen und ließ im Vergleich selbst Hugh Hefner wie einen Moralapostel aussehen. Aber da nun mal viele der bedeutendsten Medien ihm gehörten, strahlten sie auch regelmäßig sein Bild aus.
    »Tolle Arbeit«, brummte Martini. »Wie zum Teufel konnte es so weit kommen?«, fragte er Christopher.
    »Er war hinter ihr her«, antwortete er und nickte zu meiner Mutter hinüber.
    Mum zuckte die Schultern. »Ich wollte jedenfalls nicht einfach da rumstehen und ein gutes Ziel abgeben.« Sie sah mich an. »Nette neue Freunde hast du dir da angelacht. Von wegen Innere Sicherheit.«
    »’Ne nette Knarre hast du dir da

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