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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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einen Angriff von einer der vielen Terrororganisationen im Mittleren Osten. Jüdisch-amerikanische Studenten, das sprichwörtliche rote Tuch vor einem Stier.«
    »Und er hat davon nichts gewusst?«
    »Na ja, als die ersten Kugeln geflogen sind, hat er es wohl mitbekommen«, erzählte Mum beiläufig, als wäre das eine ganz normale Kennenlerngeschichte. »Er fand es sexy«, ergänzte sie mit dem Lächeln, das immer auf ihrem Gesicht erschien, wenn sie zärtlich an meinen Vater dachte.
    »O Mann, ist das krass. Und dann?«
    »Dann ist sie angeblich ausgestiegen und wurde Beraterin«, führte Reader aus. »Nur, dass dieser Ausstieg eben nur hieß, dass sie kein aktives Mitglied des Mossad mehr war. Stattdessen fing sie bei einer Antiterrororganisation der U.S.-Regierung an.«
    »Du arbeitest für die CIA?« Allmählich fragte ich mich, ob ich eigentlich überhaupt irgendetwas über meine Mutter wusste.
    Wieder lachte sie. »Nein. Es ist eine kleinere Organisation, die dem Weißen Haus direkt unterstellt ist. Wir arbeiten unabhängig von den anderen staatlichen Behörden«, erklärte sie und tätschelte mein Knie. »Ich bin also wirklich Beraterin.«
    »Ja, während der letzten achtundzwanzig Jahre hat sie hauptsächlich internationale und multinationale Unternehmen beraten und ihnen beigebracht, wie man sich am besten vor Terroranschlägen schützt oder Geiseln befreit, so was eben.«
    »Ach, du musstest also etwas kürzertreten, weil du schwanger geworden bist?«, fragte ich, und es klang sarkastischer, als es eigentlich gemeint war.
    Mum schüttelte den Kopf. »Da bringt man jedes Opfer für sein Kind und bekommt nur Vorwürfe zu hören.«
    »Und seit wann weißt du von den Außerirdischen?«
    Mum sah völlig überrascht aus. »Welche Außerirdischen?«
    Martini hustete unüberhörbar. »Äh, vielleicht sollten wir das lieber in der Zentrale klären.«
    »Sie weiß es nicht?« Nun brüllte ich doch, aber das alles war einfach zu viel.
    Christopher drehte sich nach hinten. »Was ist los, Prinzesschen? Wolltest du die ganze Arbeit lieber Mami überlassen?«
    Ich stürzte mich auf ihn. Und ich hätte ihn auch erwischt, obwohl er auswich, wenn Martini mich nicht um die Hüfte gepackt und festgehalten hätte. »Okay, du Ratte, klären wir das hier und jetzt.« Ich schlug nach ihm, mir reichte es.
    »Katherine Katt.« Diesen Ton kannte ich: Ich steckte in Schwierigkeiten.
    »Er hat angefangen!«
    »Und ich beende es.« Mum hielt mich sanft an den Schultern, und ich ließ zu, dass Martini mich zurückzog, bis ich wieder neben ihm saß. Mum drehte sich um. »Christopher, ich mag dich, aber wenn du meine Tochter noch einmal in meiner Anwesenheit beleidigst, dann breche ich dir das Genick, ist das klar?« Sie drehte sich wieder zurück. »Das gilt auch für den Rest von euch.«
    Im Auto war es totenstill. Gower und Martini wechselten Blicke. Vielleicht schmiedeten sie Fluchtpläne, falls Mum oder ich endgültig ausrasten sollten. Christopher blickte finster, aber auch beschämt drein, und Reader lenkte den Wagen mit betont unbeteiligter Miene, als hätte er mit dem Rest der Insassen nicht das Geringste zu tun. Ich kochte noch immer vor Wut über Christopher und versuchte, meine komplette Lebensgeschichte neu zu ordnen und sie den Informationen der letzten Minuten anzupassen.
    Wie aufs Stichwort klingelte mein Handy. Alle zuckten zusammen, und ich wühlte in meiner Handtasche danach. Es dauerte etwas länger als gewöhnlich, bis ich es gefunden hatte, die Episode mit Mephisto hatte den Inhalt ganz schön durchgerüttelt. Endlich hatte ich es, öffnete es nach dem sechsten Klingeln und sagte: »Hi, Dad!«
    »Kitty, entschuldige, ich bin spät dran, ich hatte Tante Karen am Telefon und konnte mich einfach nicht loseisen. Also, wie läuft’s?«
    Wow. Endlich mal eine Frage, auf die ich keine Antwort hatte. »Ähm … recht gut.« Na, immerhin lebten wir ja noch, oder? Man musste ja auch mal das Positive sehen.
    »Du klingst ein bisschen komisch, ist wirklich alles in Ordnung mit dir?«
    Nein, aber das wollte ich ihm jetzt lieber nicht erklären.
    »Ja, ich bin schon okay. Ein bisschen müde vielleicht, ist ein ziemliches Gehetze hier.«
    »Bist du in Guantánamo?«, fragte er scharf.
    Ich brachte ein angestrengtes Lachen zustande. »Nein, Dad, ich bin in einer Limousine.«
    »Ach, wie nett. Heldenbehandlung, hm? Recht so. Und sonst ist wirklich alles in Ordnung? Soll ich nicht vielleicht doch Onkel Mort anrufen?«
    »Nein, kein

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