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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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was oder wen auch immer.
    Er sah mich lange an. »Geben Sie Jeffrey bitte Ihre Schlüssel. Sie verschwenden nur Zeit, Ihre und unsere.«
    »Und dann darf ich Betonschuhe anziehen?«, fragte ich mit so viel Sarkasmus, wie ich aufbringen konnte.
    Er lachte. »Wir sind nicht die Mafia, sondern eine von sämtlichen Regierungen der Welt autorisierte Behörde. Sie können hierbleiben und sich zum Tod dieses Bedauernswerten da von der Polizei verhören lassen, oder sie kommen mit uns. Es liegt ganz bei Ihnen.«
    »Und Sie werden mir erklären, was hier passiert ist? Was wirklich passiert ist, meine ich?«
    »Ja.« Er trat beiseite und wies einladend auf das Wageninnere.
    »Außerdem helfen wir Ihnen, wieder sauber zu werden, und sorgen dafür, dass die Presse keinen Wind davon bekommt.«
    »Warum?« Ich bewegte mich keinen Zentimeter auf die Limousine zu und machte auch keine Anstalten, meine Tasche zu holen.
    Er seufzte. »Wir brauchen Agenten. Unser Job ist extrem gefährlich, und es ist sehr selten, dass eine Zivilistin genug Mut aufbringt, um zu handeln, und dann auch noch instinktiv weiß, wie und an welcher Stelle man ein Überwesen töten kann.«
    Etwas stupste mich an, und als ich mich umdrehte, reichte Martini mir meine Handtasche. Meine Schuhe hatte er auch. »Gehört Taschendiebstahl auch zu eurem Job?«, fragte ich, als er einem dritten Mann meine Autoschlüssel zuwarf, der ebenfalls plötzlich und wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Noch so ein Armani-Mensch, vielleicht etwas schmaler gebaut, aber trotzdem ganz offensichtlich einer der Crew. »Ich glaube nicht, dass ich ins Kleidungsschema passe«, bemerkte ich und zog mir die Schuhe wieder an.
    Martini lächelte. Er hatte ein tolles Lächeln und wunderbare Zähne. Ich hatte mich schon dafür verachtet, wie ich gleich zu Beginn nach Martinis vermeintlichem Ehering geschielt hatte, und ärgerte mich umso mehr darüber, dass ich mir jetzt auch noch Gedanken um sein Aussehen machte, während mein Leben vielleicht am seidenen Faden hing.
    »Wir könnten etwas weibliche Intuition gut gebrauchen«, meinte Martini. »Das war es doch, oder? Sie wussten nicht, was los war, aber Sie wussten, was zu tun ist.«
    Ich zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Kann ich meinen Füller zurückhaben?«
    Martini lachte. »Nur, wenn Sie zu uns ins Auto steigen.« Er beugte sich zu mir herunter. »Und nur, wenn du mir deinen Namen verrätst«, flüsterte er mir ins Ohr.
    Meine Knie wurden weich. Irgendwie wurde erst dadurch alles real, und mir wurde klar, dass dies kein Albtraum war, aus dem ich jeden Moment erwachen würde. Ich merkte noch, wie mir schwarz vor Augen wurde, fühlte, dass Martini mich auffing und hochhob und dann … nichts mehr.

Kapitel 2
    Als ich wieder zu mir kam, fuhren wir schon. Ich saß an jemanden gelehnt, der seinen Arm um mich gelegt hatte. Auch wenn ich nach meiner Ohnmacht noch reichlich verwirrt war, musste ich nicht erst überlegen, wessen Arm das war. Dass es mir überhaupt nichts ausmachte, fand ich allerdings doch bedenklich. Vielleicht sollte ich mich schleunigst in die Obhut von Alice Schwarzer begeben, damit aus mir doch noch eine emanzipierte Frau wurde.
    »… dass sie Agentin werden will?« Es war eine männliche Stimme, aber weder die von Martini noch die des älteren Mannes. Ich hielt die Augen geschlossen und versuchte, gleichmäßig weiterzuatmen.
    »Na, das hoffe ich doch.« Das war Martini. »Es wäre nett, mal was Hübsches fürs Auge dabeizuhaben.«
    »Jeffrey, wir sind keine Partnervermittlung.« Und das der Ältere. »Pass besser auf, dass sie ihren Stift da nicht in deiner Leistengegend versenkt, wenn sie wieder zu sich kommt.«
    »Den hab ich ihr noch nicht zurückgegeben.« Martini lachte, und ich fühlte, wie er sein Gewicht ein wenig verlagerte. »Ich bin wirklich gespannt, warum sie ausgerechnet einen Stift verwendet hat.«
    »Etwas anderes hatte ich nicht.« Ich öffnete die Augen und sah, wie er den anderen im Auto meinen Füller entgegenhielt. Ich schnappte ihn mir, er war noch immer voller Schleim.
    »Mich würde mehr interessieren, woher du wusstest, wo du ihn hineinrammen musst.« Das war wieder der Dritte.
    Ich sah mich um und erkannte, dass Martini und ich mit dem Rücken gegen die Fahrtrichtung saßen. Martini gegenüber hatte der Ältere Platz genommen, mir gegenüber der Dritte.
    Er ähnelte den anderen beiden – groß, attraktiv und mit Armani-Anzug. Außerdem hatte er eine Glatze und ebenholzfarbene Haut.
    »Sehen

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