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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Schuhe schienen alles einigermaßen unbeschadet überstanden zu haben. Ich beschloss, es einfach zu ignorieren, und dachte, dass ich das Feministische Manifest nun vielleicht doch wieder lesen konnte, ohne vor Scham im Boden zu versinken.
    Gegen alle sonst auf Linienflügen geltenden Regeln durfte ich mein Handy benutzen und SMS an alle verschicken, die versucht hatten, mich zu erreichen. Hauptsächlich deshalb, weil die Liste stetig länger wurde und sich Martini strikt weigerte, mich direkt mit jemandem sprechen zu lassen. Außerdem bestand er darauf, sämtliche SMS über meine Schulter schauend mitzulesen, angeblich aus Sicherheitsgründen, aber ich wurde den Verdacht nicht los, dass er es nur tat, damit er sich über mich beugen und mir dabei ins Ohr hauchen konnte.
    Alle außer Chuckie schienen sich mit der Nachricht zufriedenzugeben, dass es mir gut gehe, mich aber in Polizeigewahrsam befände und nicht wisse, wann ich wieder gehen könne. Es überraschte mich nicht, dass er mir antwortete, ich solle sofort Bescheid geben, falls ich in ernsthaften Schwierigkeiten sei. Während der Highschool war er wegen seines Hangs zu Verschwörungstheorien gern aufgezogen worden – zu Recht, wie ich leider zugeben musste. Allerdings hatte diese Sache hier tatsächlich etwas Verschwörerisches, und Chuckie lag diesmal vielleicht gar nicht so falsch.
    Von der schmalen Landebahn, auf der wir aufsetzten, gelangten wir in einem geräumigen grauen SUV, einer Geländelimousine, schnell an unser Ziel. Ich riss zur Abwechslung einen Witz über Männer in Grau, den aber auch niemand lustig fand. Anscheinend mochte hier keiner alberne Science-Fiction-Filme.
    Wir hielten vor einem Gebäude, das ich für die Zentrale hielt – ein langweiligeres Bauwerk war mir schon ewig nicht mehr untergekommen. Dank der in tristem Weiß gestrichenen Wellblechfassade kam man sich im Inneren sicher vor wie in einem Backofen. Einige taubengraue Akzente rundeten das Ganze zu einem perfekten Bild industrieller Eintönigkeit ab.
    »Wow. Wenn für dieses Gebäude gilt: je trister, schlichter und schäbiger, desto wichtiger, dann müsst ihr ja für eine der wichtigsten Behörden der Welt arbeiten.«
    »Das tun wir«, sagte White leise, während er eine dicke Metalltür mit der Aufschrift Mitarbeiter öffnete.
    Er führte mich hinein und mir bot sich ein – na ja, nicht sehr spannendes Szenario. Alles war voller Kisten und Kästen. Es war ein Lagerhaus, und ich hatte recht gehabt, was die Temperatur anging.
    »Das haut mich jetzt nicht gerade vom Hocker. Was soll das hier? Hat die lokale Psychiatrie Tag der offenen Tür? Oder sind wir hier im Armani-Outlet, und ihr habt mich als Erste zur Schnäppchenjagd reingelassen?«
    »Sie hat den Designer erkannt«, wisperte Martini. »Unglaublich.«
    »Konzentrier dich, Jeff«, flüsterte Gower zurück. »Reiß dich verdammt noch mal zusammen, du gehst ihr auf die Nerven. Und mir übrigens auch.«
    »Ich glaube, sie mag es«, erwiderte Martini grinsend.
    »Die echte Zentrale liegt hier drunter, stimmt’s?«, fragte ich an White gewandt und ignorierte die beiden anderen, so gut es ging. »Oder drücken Sie gleich auf einen Knopf, damit sich alles verwandelt und ganz unglaublich beeindruckend wird?«
    »Weder noch«, antwortete White. Er ging zu einem der Kästen hinüber und nickte Gower und Martini zu, die den Deckel hochstemmten. »Sehen Sie hinein«, wies White mich an. Es war kein Vorschlag, sondern eine Anweisung.
    Ich kam zu dem Schluss, dass mein Schicksal sowieso besiegelt war, wenn diese Typen vorhatten, mich umzubringen. Also wäre es auch nicht besonders dumm von mir, ihnen die Chance zu geben, mich in eine große Kiste zu schubsen – jedenfalls auch nicht dümmer als alles andere, was ich heute getan hatte. Ich ging also hinüber und späte in die Kiste.
    »Oh.« Ich schrie nicht und war ziemlich stolz deswegen.
    Martini trat hinter mich, und ich ahnte, dass er bereitstand, um mich aufzufangen, falls ich wieder ohnmächtig werden sollte. Das tröstete mich etwas, denn das, was da vor mir lag, war ganz und gar nicht schön.
    Es war ein Mann, und soweit ich das beurteilen konnte, war er tot. Jedenfalls hoffte ich das. Anstelle von Fingern und Zehen hatte er lange, spitze Krallen, und aus seinem Mund ragten gezackte, rasiermesserscharfe Zähne. Seine Züge waren verzerrt und zeigten rasenden Hass.
    »Er sieht genau so aus wie der, den ich getötet habe. Kurz bevor ich ihn erstochen habe, meine ich.«
    »Sie

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