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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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nahm Martini das Handy weg.
    »Warum hat dann nur dieser Chuckie seinen eigenen Klingelton?«, fragte Martini.
    »Das geht dich nichts an.« Ich sah auf mein Telefon, jetzt hagelte es SMS.
    »Ich muss darauf bestehen, dass Sie derzeit mit niemandem Kontakt aufnehmen«, warf White ein, noch bevor ich irgendeine Antwort tippen konnte. »Ich versichere Ihnen aber, dass Sie bald zurückrufen dürfen.«
    Ich hatte den Verdacht, White würde Martini befehlen, mein Handy in der Hand zu zerquetschen, sollte ich widersprechen, und Martini sah stark genug aus, um es auch zu tun. Also gab ich auf und stopfte mein Handy zurück in die Tasche. »Also, was ist hier eigentlich los? Ich glaube kaum, dass das alles bloß ein Filmset war, also wie konnten diesem Typen dann Flügel wachsen?«
    White seufzte. »Das erkläre ich Ihnen in der Zentrale.«
    »Und wo ist die Zentrale? Wie ich bereits erwähnt habe, erwartet man mich laut meiner Anrufliste wieder in meinem Büro.«
    »Wenn Sie sich entschließen, für uns zu arbeiten, werden Sie ohnehin nicht mehr dorthin zurückkehren«, kommentierte White.
    »Du bekommst ’ne tolle Krankenversicherung«, warf Martini ein. »Psychologische Beratung ist besonders gefragt.«
    »Wie sieht’s mit Urlaub aus?«, fragte ich so sarkastisch wie möglich.
    »Ich dachte an Westafrika oder Hawaii. Im Bikini siehst du bestimmt super aus, selbst mit Sonnenbrand«, antwortete er prompt. »Ich creme dich auch ein – überall, versprochen.«
    White seufzte wieder, resignierend diesmal. »Wir erklären Ihnen alles, sobald wir Sie von Jeffrey loseisen können.«
    »Keine Chance«, sagte Martini fröhlich. »Sie ist auf der Suche, ich bin auf der Suche, und betriebsinterne Beziehungen sind nicht verboten, also gewöhnt euch schon mal dran, dass wir jetzt ein Paar sind.«
    »O Mann, du scheinst ja echt zu glauben, ich hätte nichts Besseres zu tun, als mich dir an den Hals zu werfen.« Ich fragte mich, ob das einfach seine Art war, mit Frauen umzugehen, oder ob er sich am Ende als einer dieser völlig verzweifelten Typen herausstellte, die einen komplett mit Beschlag belegten, klammerten, gleich beim ersten Date einen Heiratsantrag machten und ihren Exfreundinnen dann nachstellten, nachdem sie schreiend davongelaufen waren.
    »Nee, aber du findest uns anscheinend alle heiß, und ich weiß einfach, wie ich am besten mein Revier abstecke«, Martini nickte Gower zu. »Also, erzähl’s rum, klar? Sie gehört mir.«
    Gower schüttelte den Kopf. »Er macht gleich beim ersten Date einen Antrag, aber lass dich davon nicht unter Druck setzen. So durchgeknallt, wie er wirkt, ist er gar nicht, auch wenn dich das jetzt vielleicht nicht besonders beruhigt. Unser Jeff weiß einfach nur schneller als die meisten, was er will.«
    »Na super.« Mein Blick wanderte wieder zu White, der hin- und hergerissen schien zwischen Belustigung und Frustration. »Wo genau ist denn die Zentrale? Ich frage nur, weil ich in der Gegend wohne und weiß, wie man zu welcher Tageszeit am schnellsten zum Flughafen kommt, und da wollen wir ja anscheinend hin.«
    White lächelte. »Auf jemanden wie Sie haben wir gewartet.«

Kapitel 3
    Wie sich herausstellte, lag die Zentrale ausgerechnet in New Mexiko. Einige Kilometer vor Roswell, um genau zu sein.
    Von Saguaro aus war es nur ein kurzer Flug, und natürlich hatten sie einen Privatjet: Er war grau und trug fast keine Markierung. Der Fahrer der Limousine übernahm auch die Rolle des Piloten und er passte in den Sitz, auch wenn er definitiv kleiner war als Martini, was auf jeden Fall auch auf den Typen zutreffen musste, der mein Auto geholt hatte.
    Während des Flugs machte ich einige Men-in-Black -Witze, die aber niemanden zum Lachen brachten, noch nicht mal gezwungen. Martini versprühte weiter seinen unvergleichlichen Charme, mit dem Erfolg, dass ich mich allmählich fragte, ob ich mir schon mal Gedanken über das Hochzeitsporzellan machen oder doch lieber eine Gesichtsoperation mit meiner eigenen Version des Zeugenschutzprogramms kombinieren sollte, um mich vor ihm in Sicherheit zu bringen.
    Im Flugzeug bekam ich Gelegenheit, mich im Spiegel zu betrachten, und kam zu dem Schluss, dass Martini mich sowieso nur auf den Arm nehmen wollte, denn was ich sah, war furchtbar. Falls dieser Trupp nicht das beste Reinigungsteam der Welt zu seinem Personal zählte, war mein Kostüm im Eimer. Meine Frisur ähnelte einem Vogelnest, und mein Gesicht war dreckverschmiert. Einzig meine Handtasche und die

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