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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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beiden?« Ich war stundenlang mit ihnen zusammen gewesen und hatte trotzdem erst sehen müssen, wie sie Händchen hielten, bis ich es begriffen hatte. Mum kannte sie gerade mal eine Stunde und wusste alles über sie.
    Sie zuckte die Schultern. »Ich wurde darauf trainiert, so etwas zu bemerken.«
    »Im Mossad?«
    »Unter anderem, ja. Hör mal, wollen wir das nicht besser endlich zu den Akten legen?«
    »Ich schätze schon. Er sieht wirklich gut aus. Und er hat Humor.«
    »Zweifellos. Sie sind alle attraktiv. Aber das Aussehen ist nicht alles. Als ich deinen Vater getroffen habe, war er der attraktivste Mann, den ich je gesehen hatte, aber ich habe ihn nicht geheiratet, weil er ein junger Gott war. Ich habe ihn geheiratet, weil er ist, wie er ist. Wegen der Art, wie er mich behandelt hat, wie er sich um mich gekümmert und für mich gesorgt hat.«
    »Schön. Martini kümmert sich auch sehr um mich.«
    »Du solltest nicht danach urteilen, wie sich jemand an einem einzigen stressigen Tag benimmt.«
    Da steckte mehr dahinter, das spürte ich, aber ich wollte nicht mit ihr streiten. »Schon gut, ich werde heute Abend keine Entscheidung darüber treffen, wen ich heirate und wen nicht.«
    »Gut.«
    »Dad weiß also nicht, was du wirklich tust?«
    Sie seufzte. »Er weiß es bis zu einem bestimmten Grad, und er versteht, dass meine Arbeit strenger Geheimhaltung unterliegt. Informationen werden nur an diejenigen weitergegeben, die Bescheid wissen müssen. Er muss es nicht wissen, also fragt er auch nicht nach, und er weiß, dass ich ihm alles erzähle, falls er es wissen muss. Er kommt damit klar.« Sie sah mich scharf an. »Und ich erwarte, dass auch du damit klarkommst.«
    »Wahrscheinlich schon.« Was hatte ich im Moment auch für eine Wahl? »Das ist bestimmt alles sehr kompliziert.«
    »Sehr richtig.« Mum sah sich um. »Warum dauert das so lange?«
    »Keine Ahnung.«
    Martinis Kopf erschien in der Tür. »Wir überprüfen gerade, ob im Flughafen die Luft rein ist, nur zur Sicherheit.« Er lächelte, als er unsere erschrockenen Gesichter sah. »Ich bin Empath, ihr wisst schon. Ich kann eure Ungeduld fühlen.« Dann sah er Mum direkt in die Augen. »Und sie bedeutet mir sehr viel mehr, als Sie glauben.« Dann ging er zurück zu den anderen.
    »Tja, es dürfte auf jeden Fall nicht leicht sein, ihn zu täuschen, so viel ist sicher«, sagte Mum ruhig.
    »Anders als bei Dad?«
    Sie sah mich genervt an. »Wie ich dir schon gesagt habe, weiß Dad sehr viel mehr, als du glaubst.«
    »Aber nicht alles.«
    Sie lächelte leicht. »Kein Mann sollte alles über seine Frau wissen. Sonst ist sie nicht mehr geheimnisvoll. Und einer langen Beziehung tut etwas Geheimnisvolles sehr gut.«
    Weise Worte von der Mossad-Mutter. Ich schluckte es wohl besser erst mal, später konnte ich immer noch mit ihr darüber streiten. Martini war zu nahe, um all das hier und jetzt auszudiskutieren.
    »Ich glaube, sie haben zwei Herzen«, sagte ich, um das Schweigen zu brechen.
    Mum sah nachdenklich aus. »Das würde wohl die Geschwindigkeit erklären.«
    »Hat Christopher eine Turbotour mit dir gemacht?«
    »Ja, um raus auf das Rollfeld zu kommen. Es war interessant.«
    »Bist du ohnmächtig geworden?«
    Sie lächelte. »Nein, er hat gesagt, er hat es langsam angehen lassen.«
    »Ja, das hat Martini bei meiner ersten Tour auch so gemacht. Mit ihrer Normalgeschwindigkeit fertig zu werden, ist nicht ganz leicht.«
    »Das glaube ich. Alpha Centauri, hm?« Sie wirkte noch immer nachdenklich, aber kein bisschen aufgeregt.
    »Ist das für dich nur ein ganz normaler Arbeitstag?«
    »In gewisser Weise schon. In meinem Beruf gewöhnt man sich daran, dass die Welt kopfsteht. Ich plane immer mal wieder, mich zurückzuziehen, aber dann passiert jedes Mal irgendetwas, und ich begreife wieder, dass es nicht reicht, nur meine eigene Familie zu beschützen. Manchmal muss man buchstäblich die ganze Welt retten.«
    Nach den heutigen Ereignissen konnte ich das nur allzu gut nachvollziehen. »Dieser angebliche Terrorist, den ich erledigt habe, hat plötzlich Flügel bekommen und Messer oder etwas noch Schlimmeres daraus abgeschossen. Es war furchtbar.«
    »Und du hast ihn aufgehalten.« Ich konnte den Stolz hören, der in ihrer Stimme mitschwang.
    »Das steckt wohl in den Genen.«
    »Es ist schön zu wissen, dass dein Kind das Richtige tun wird, dass es mutig sein wird, wenn es darauf ankommt, aber man weiß es erst, wenn es einmal in eine solche Situation kommt. Nicht jeder

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