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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Christopher und Martini wirklich Ernst machten.
    Mum griff nach meinem Arm und zog mich fort. Ich warf einen Blick über die Schulter und bemerkte, dass beide Männer uns nachsahen. Christopher wirkte noch immer verärgert, aber Martini war wirklich wütend.
    Als wir außer Sichtweite waren, erkannte ich, dass wir uns in einer Art Höhle befanden, die mit mehr Computern, Schreibtischen und Bildschirmen vollgestopft war, als ich sie in der Zentrale – oder überhaupt je irgendwo – gesehen hatte. »Sind wir hier in der Bat-Höhle?«
    Mum stieß ein Stöhnen à la genervte Mutter aus. »Nein, das hier ist das Dulce-Forschungszentrum für Extraterrestrische Untersuchungen.«
    »Oder einfach der nächste Halt auf unserer UFO-Tour, je nachdem, was du schneller dreimal hintereinander sagen kannst.«
    Mum schüttelte den Kopf. »Mit dir macht die Arbeit doch wirklich Spaß.«
    Sie hörte auf, mich hinter sich herzuziehen. »Hör mal, du musst wirklich aufhören, Christopher so zu provozieren.«
    »Wie bitte? Wovon redest du? Ich tue rein gar nichts, um ihn absichtlich zu ärgern. Er ist einfach ein Arschloch, er kann mich nicht ausstehen.«
    Mum rieb sich die Stirn. »Gott, bist du blöd.«
    Ich wollte gerade eine Erklärung für diese Beleidigung verlangen, als ich hörte, wie jemand meinen Namen rief. »Kitty, hier rüber!«
    Ich sah mich um und erblickte Reader, der mir durch den Raum zuwinkte. Er machte mir gestikulierend deutlich, dass ich zu ihm kommen sollte. Ich seufzte. »Mum, die Pflicht ruft. Du kannst mir meine Blödheit ja später erklären.«
    »Verlass dich drauf«, hörte ich sie brummeln, als ich mich in Richtung Reader wandte.
    Im Gegensatz zur Zentrale war dieser Raum voller Frauen. Jetzt war ich wirklich froh, dass ich mich umgezogen hatte. Im Vergleich zu ihnen kam ich mir auch in meinen einigermaßen sauberen Klamotten ziemlich schäbig vor. In meinem verdreckten Kostüm hätte ich es vermutlich nicht zu Reader geschafft, ohne vorher vor Scham zu sterben.
    Mir war allerdings klar, dass sie nicht menschlich waren. Ihnen wuchsen zwar keine Geweihe aus der Stirn oder so, doch sie wirkten allesamt unmenschlich liebenswert. Viele von ihnen sprachen mich auf dem Weg an und fragten, ob es mir gut gehe, sagten, dass meine Mutter die Größte und ich eine wirklich tapfere junge Frau sei oder gaben irgendeine andere Artigkeit zum Besten. Ich kam mir vor, als wäre ich versehentlich auf dem Planeten der Zuckersüßen Cheerleader gelandet. Ich passte absolut nicht ins Bild, war aber gottfroh, dass sie das anscheinend gar nicht bemerkten.
    Als ich endlich bei Reader ankam, wunderte ich mich, dass Martini mich überhaupt bemerkt und dann auch noch genug Interesse aufgebracht hatte, um mich zu küssen. Immerhin waren in diesem Raum mehr hinreißende Schönheiten versammelt, als es sie vermutlich im gesamten Südosten der USA gab. Reader lächelte mich mitfühlend an. »Jetzt weißt du, wie ich mich gefühlt habe, als ich hier zum ersten Mal aufgekreuzt bin.«
    »Aber du bist ein Topmodel – das Topmodel, für eine ganze Weile.«
    Er tat das mit einem Schulterzucken ab. »Du hast es doch gesehen. Es ist leicht, attraktiv zu sein, wenn alle um dich herum eher gewöhnlich aussehen. Wenn aber alle anderen absolut umwerfend sind, dann muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass man vielleicht doch nicht so toll ist.«
    Mir war nie in den Sinn gekommen, dass Reader irgendwelche Hemmungen haben oder sich mit seinem Aussehen in dieser Gruppe unterlegen fühlen könnte. »Paul scheint das nicht zu stören«, war alles, was mir dazu einfiel und mich nicht dumm oder unaufmerksam wirken ließ.
    »Stimmt.« Er strahlte mich an. »Und er hatte wirklich attraktive Vergleichsmöglichkeiten.«
    »Oh, dann hat man mir meine Minderwertigkeitskomplexe in Sachen Schönheit also angesehen?«
    »Nur ein bisschen. Glaub mir, sie mögen dich beide, weil du so bist, wie du bist. Inklusive deines Aussehens, das übrigens wirklich klasse ist. Glaub’s dem Schwulen.«
    »Beide?« Ich wollte ihn fragen, was zum Teufel er damit meinte, als White zu uns herüberkam.
    »Endlich. Miss Katt, ich möchte, dass Sie uns einen genauen Bericht über Ihr Erlebnis mit dem Überwesen, das Sie ausgeschaltet haben, und über Ihre Begegnung mit Mephisto geben.«
    »Ich freue mich auch, Sie zu sehen. Mir geht es gut, danke, und wie geht es Ihnen?« Er lächelte nicht. Tja, offensichtlich hatte der Sohn ja auch keinerlei Sinn für Humor, was hatte ich also

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