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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Stockwerk genau taten und dass einige der Stockwerke gerade zu Wohnungen umgebaut worden waren. Ich war erschöpft, und diese B-Frau hatte nicht gerade eine lebhafte Erzählstimme. All das fesselte mich etwa dreißig Sekunden lang, dann wurde es langweilig, und ich wurde erst müde, dann sehr müde.
    Ich sah zu Lorraine und Claudia hinüber. Claudia hatte das Kinn in die Hand gestützt und sah zutiefst gelangweilt aus. Lorraine hatte sich auf ihrem Stuhl zurückgelehnt und schlief offensichtlich tief und fest. Ich mochte sie wirklich.
    Das monotone Geleier brach plötzlich ab, Stille breitete sich aus. Es dämmerte mir, dass sie mir am Schluss des Vortrags eine Frage gestellt haben musste, aber ich konnte beim besten Willen nicht sagen, welche.
    Erstaunlicherweise war es Christopher, der mich aus dieser Lage rettete. »Kitty braucht sicher etwas Schlaf«, sagte er. »Ich glaube, wir können die restliche Berichterstattung auf morgen verschieben. Wir haben die wahre Bedrohung identifiziert, und sie ist nicht so direkt davon betroffen, wie wir gedacht haben.«
    Ich wollte anmerken, dass Mephistos Parasit es sich immerhin in meinem Körper bequem machen wollte, brachte aber nur ein Gähnen zustande. Ein sehr breites Gähnen. Ich konnte nicht anders, ich vermochte kaum die Augen offen halten.
    »Ich quartiere sie ein«, sagte Martini.
    Christopher sah aus, als wolle er widersprechen, aber White nickte. »Tu das. Wir müssen jetzt ohnehin erst einmal klären, ob wir die richtigen Objekte überwachen.«
    Das Meeting wurde aufgelöst. Ich sah, wie Claudia Lorraine anstupste, um sie zu wecken. Die beiden warteten und verließen das Konferenzzimmer mit Martini und mir. »Sorry wegen Beverly«, sagte Claudia, während wir hinausgingen. »Sie ist eben sehr enthusiastisch.«
    »Und dumm wie Brot«, gähnte Lorraine. »Ich verstehe nicht, wie du wach bleiben konntest.«
    »Sie konnte ja mich anschauen«, erklärte Martini.
    Beide Frauen lachten. »Ja, klar, als ob das ein Mädchen wach halten würde«, meinte Claudia und stieß ihn leicht in die Rippen.
    Martini brachte ein gutmütiges Lachen zustande, sah aber ernstlich verlegen aus.
    »Äh, ich hätte da mal eine Frage, nur so, wisst ihr – aber welchen der Männer findet ihr am süßesten?«
    Ich kam mir reichlich bescheuert vor, aber ich musste einfach herausfinden, ob sie es ernst meinten oder nicht.
    Claudia zuckte die Achseln. »Uns ist das Aussehen nicht so wichtig, aber wir wissen, dass das auf der Erde ein großes Thema ist, das kriegen wir schon mit. Und wir werten das auch nicht ab oder so, auf eurem gesamten Planeten werden eben alle damit groß. Aber wir stehen mehr auf Köpfchen.«
    »Martini ist doch gar nicht so doof«, sagte ich und wunderte mich, warum ich auch noch versuchte, ihn den beiden schmackhaft zu machen. Immerhin wollte ich ihn ja irgendwie für mich, also war das nicht sehr klug.
    Lorraine schnaubte. »Nein, das ist er nicht. Aber, ähm, tja, wie soll ich das erklären?«
    »Stört es euch eigentlich, dass ich auch noch da bin?«, fragte Martini. Und ich hörte, dass er um den lockeren Ton kämpfte. »Sagt es ihr doch einfach, mein IQ ist euch nicht hoch genug.«
    »Aber wir mögen dich trotzdem«, sagte Claudia und tätschelte ihm die Wange.
    »Und wessen IQ ist dann hoch genug?« Ich war fasziniert.
    »Es ist eher die Begabung als der IQ«, verbesserte Lorraine. »Ich meine, euer Bill Gates oder Stephen Hawking, diese Männer sind Genies, wirklich.«
    »Einfach traumhaft«, schwärmte Claudia.
    Sie meinte es ernst. Mir klappte beinahe die Kinnlade herunter.
    »Ja, und dann gibt es da noch die Männer, die wissenschaftlich einfach unglaublich talentiert sind. Physiker zum Beispiel, Gott, eure Physiker sind einfach unglaublich.« Lorraines Brust hob sich, und sie seufzte. Ich registrierte, dass Martini nicht darauf achtete, und er sah auch mich nicht an. Er sah stur nach oben und ein rascher Blick verriet mir, dass von dort keine Gefahr drohte. Er versuchte nur, so zu tun, als wäre er nicht da.
    »Und vergiss die Raketenforscher nicht und die Techniker, die bei großen Projekten mitarbeiten«, erinnerte Claudia sie. »Ein paar von den Astronauten sind auch einfach traumhaft.« »Traumhaft« hatte es ihr anscheinend angetan. Mir war nie der Gedanke gekommen, dieses Wort in Verbindung mit einem der Männer zu gebrauchen, die sie gerade aufgezählt hatten. Martini, Gower, Reader, sogar Christopher, klar, absolut traumhaft. Aber doch nicht dieser

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