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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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argwöhnisch, aber auch verwirrt aussah. »Es geht um dich. Du bist aufgeflogen, Mum, was auch immer das bei deiner Arbeit bedeutet. Yates ist nicht meinetwegen hinter mir her. Er ist hinter mir her, um dich und das, was du seiner Terrororganisation antust, zu stoppen.«
    Ich sah Bestätigung heischend zu Christopher und Martini hinüber. »Ihr beide habt es gespürt. Das da neben Yates ist kein echter Mensch, aber es ist etwas, das genauso aussieht wie ich, bis hin zur Wahl des Kostüms. Ich wurde frühzeitig aus der Jurorenpflicht entlassen, aber davor bin ich im neunten Stock gewesen. Entweder war also ihr Timing schlecht, oder –«
    »Oder die Männer, die versucht haben, uns von deinem Auto fernzuhalten, waren dort, um dich zu töten«, beendete Christopher meinen Satz.
    »Wie bitte?«, brüllten Mum und ich gleichzeitig.
    Er seufzte. »Ich habe das nicht erwähnt, weil ich dachte, sie wären unseretwegen dort. Es gibt nämlich Behörden auf der Erde, die versuchen, uns aufzuhalten. Deshalb haben wir dein Auto auch nicht zurück zu deiner Wohnung gebracht. Wir wollten nicht, dass uns jemand folgt und dich angreift, weil du in die ganze Sache verwickelt warst. Aber so wie’s aussieht …« Er zuckte die Achseln. »Ich glaube, du hast recht.«
    Schon wieder ein Grund für eine Ohnmacht, doch ich ließ den Moment verstreichen. »Dann glaubt ihr also, das Überwesen, das ich erledigt habe, war Teil von Yates’ Plan?«
    »Nein, ich glaube, dass es dir das Leben gerettet hat«, sagte Martini. Er warf Christopher einen Blick zu, der nickte und sah dann wieder mich an. Er versuchte es zu verbergen, doch ich konnte Sorge und Angst in seinem Blick erkennen. »Wenn es sich nicht verwandelt hätte, dann wärst du zu deinem Auto gegangen und dort ermordet worden. Solche Vorfälle überwachen wir nicht. Ich kann es zwar fühlen, das können alle unsere Empathen, aber wir haben gelernt, es zu ignorieren, weil wir keine Wahl haben. Entweder man lernt, wie man Gefühle filtert und blockiert, oder man wird wahnsinnig. Du wärst also gestorben. Dann hätten sie dich durch dieses Ding ersetzt, und niemand hätte etwas bemerkt.«
    »Ich hätte es bemerkt«, widersprach Mum trocken. »Das da sieht vielleicht aus wie meine Tochter, aber nach nur ein paar Worten hätte ich Bescheid gewusst.«
    »Es ist ein Roboter, Mum. Wenn er erst einmal im Haus gewesen wäre, wäre er nach nur ein paar Worten einfach explodiert, und du und Dad wärt tot gewesen. Sie wollen dich nicht einfach nur aufhalten, sie wollen dich umbringen.« Ich sah wieder Christopher und Martini an. »Deshalb hat Yates Mum am Flughafen angegriffen. Weil sein ursprünglicher Plan den Bach runtergegangen ist und alle Welt mich gesund und munter in den Nachrichten gesehen hat. Wahrscheinlich war es gar nicht schlecht, dass du das vermasselt hast.«
    »Danke, glaube ich«, erwiderte Christopher mit einer Grimasse, die man mit viel gutem Willen als Lächeln bezeichnen konnte.
    »Yates gehören zwar eine Menge Medienunternehmen«, bemerkte Reader. »Aber er hat seine Finger auch in vielen Industriezweigen, und Robotertechnologie gehört auch dazu.«
    »Dann ist er also nach New York zurückgeflogen, weil er wusste, dass viele Flughäfen den Betrieb aus Angst vor weiteren Terroranschlägen einstellen würden. Wo wir gerade davon sprechen – wie ist er an eine Landeerlaubnis gekommen, und warum zum Teufel hast du einen Linienflug genommen?«
    »Geld und Macht haben schon ihre Vorzüge«, antwortete Mum.
    Reader nickte. »Du wärst überrascht, wie viele Regeln für die wirklich Reichen und Mächtigen der Welt nicht gelten.«
    »Und ich habe einen Linienflug genommen, weil diese Reise nichts mit einem Regierungsauftrag zu tun hatte. Ich habe die Beratung für einen internationalen Großkonzern übernommen, dessen Namen du nicht kennen musst. Sie haben die Reise gebucht. Erster Klasse«, fügte Mum noch an. »Nicht so gut wie ein Privatjet, aber sehr viel besser für ihre Endabrechnung.«
    Das Leben meiner Mutter war so viel interessanter, als ich es mir jemals vorgestellt hatte. Am liebsten wollte ich jedes Jahr meines Lebens durchgehen und überprüfen, was von dem, an das ich mich erinnerte, auf Realitäten gründete und was nicht, aber dazu war jetzt keine Zeit. »Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass Yates deine Reisepläne kannte. Du konntest nicht heimfliegen, also ist er eben zu dir gekommen.«
    Mum nickte langsam. »Das klingt logisch. Wir sind kurz davor,

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