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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Nacht hier verbracht hat!«
    »Nur die halbe«, gab ich zu. »Weil ich einen Albtraum hatte und er gekommen ist, um nach mir zu sehen.«
    Dad wollte etwas erwidern, doch da hob Mum die Hand. »Jeff ist gekommen, weil dein Albtraum ihn geweckt hat?«
    Ich nickte.
    »Was für ein Albtraum?«
    Ich setzte mich auf das Sofa. »Einer von der schlimmsten Sorte.« Ich erzählte ihnen von meinem Traum. Die Bilder waren noch genauso lebhaft wie letzte Nacht, sogar nach all der sexuellen Erfüllung und religiösen Enthüllung.
    Mum schwieg, nachdem ich geendet hatte, aber Dad sagte: »Kätzchen, warum bist du denn nicht zu uns gekommen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Dad, ich konnte noch nicht einmal aufstehen. Und ich hatte keine Ahnung, wo ihr wart. Es war schrecklich …« Ich fühlte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, und verstummte. Letzte Nacht hatte ich genug geweint.
    »Sol, Jeff ist Empath, und zwar ein sehr mächtiger, nach dem, was Paul und Christopher mir erzählt haben. Und er interessiert sich sehr für Kitty, auf romantische Weise. Als sie in New York aus einem Nickerchen aufgewacht ist und Angst hatte, war er auch sofort da. Ich glaube, es ist verständlich, dass er dasselbe auch letzte Nacht getan hat.«
    »Aber er war heute Morgen immer noch da«, schoss Dad zurück.
    Mum atmete tief ein. »Sol, erinnerst du dich noch an den Tag, an dem wir uns kennengelernt haben?«
    Dads Miene bekam einen nostalgischen Zug, aber sein Lächeln war eher das eines zufriedenen Katers. »Ja. Aufregender Tag.«
    »Sehr aufregend«, bestätigte Mum trocken. »Und erinnerst du dich auch daran, dass ich die Nacht bei dir verbracht habe? Zu deinem Schutz?«
    Mir klappte der Mund auf. »Du und Dad habt in der ersten Nacht miteinander geschlafen?« Anscheinend lag es also in der Familie. Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder empört sein sollte.
    Mum verdrehte die Augen. »Erschütternd, aber wahr. Und wir hatten auch Sex bei deiner Empfängnis. Ich hoffe, du kannst den Schock überwinden, nicht jungfräulich geboren worden zu sein.«
    »Aber das waren ja auch wir «, protestierte Dad.
    Darüber mussten sowohl Mum als auch ich lachen. Dad war vieles, aber garantiert kein Heuchler. Als er begriff, was er gesagt hatte, musste auch er lachen.
    »Sie ist siebenundzwanzig Jahre alt, Sol«, japste Mum durch das Gelächter. »Und um noch eine weitere deiner Illusionen zu zerstören, Jeff war bestimmt nicht der Erste.«
    Dad seufzte. »Ja, ich weiß. Ich musste ja annehmen, dass es mindestens einem ihrer Freunde auf dem College gelungen ist, ihre Entschlossenheit zu durchbrechen.«
    Ich schaffte es irgendwie, meine Unschuldsmiene beizubehalten. Das war jetzt wohl nicht der richtige Moment, um zu erwähnen, dass meine Entschlossenheit mich nicht erst auf dem College verlassen hatte.
    Mum schien meinem Vater diese kleine Fantasie ebenso wenig rauben zu wollen. »Genau. Also Schluss jetzt mit dem beleidigten Vater-Getue. Wir müssen uns immerhin um Angelegenheiten nationaler und globaler Sicherheit kümmern, und dann gibt es da auch noch mindestens zwei Wesenheiten, die uns umbringen wollen – oder Schlimmeres. Wir müssen zusammenarbeiten und dürfen unsere Energien nicht verschwenden, indem wir uns wegen ganz normaler menschlicher, und wie’s aussieht, auch außerirdischer, Triebe streiten.«
    »Dann findest du es also in Ordnung, dass sie Intimitäten mit einem Alien austauscht, ja?« Dad versuchte einen letzten Appell an die rechtschaffene elterliche Entrüstung.
    »Sie sind religiöse Flüchtlinge ihrer Welt«, platzte es aus mir heraus.
    »Wie meinst du das?«, fragte Dad.
    Ich gab weiter, was Martini mir erzählt hatte. »Also«, endete ich, »sind sie ihres Glaubens wegen verfolgt worden, und da sie in diesen Glauben hineingeboren werden, wurden sie für das verfolgt, was sie nun mal sind.«
    »Das ist schlimm, aber trotzdem…« Dad schien zwar teilnahmsvoll, aber noch nicht überzeugt zu sein.
    »Es ist fast, als wären sie … die Juden aus einer anderen Welt«, schleuderte ich ihm verzweifelt entgegen. Ich sah, wie Mum den Kopf in die Hände sinken ließ.
    Aber es funktionierte. Dads Augen weiteten sich. »Meinst du, sie leben koscher?«
    »Sol!«
    »Ich frag ja bloß.«
    »Sol, wir leben doch selbst nicht koscher, um Himmels willen.«
    »Ist er denn beschnitten?«, fragte er mich, die Augen leuchtend vor wissenschaftlichem Interesse.
    »Dad!«
    »Ist er?«
    »Ja, es hilft uns dabei, uns anzupassen«, antwortete Martini. Ich

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