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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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ihre Entscheidung, sondern unsere.«
    »Dein kleiner Trick mit den Juden aus dem Weltraum trifft die Sache besser, als du gedacht hast«, erklärte Mum geduldig. »Noch genauer wäre es allerdings, sie als streng orthodoxe Juden aus dem Weltraum zu bezeichnen.«
    »Ich weiß, dass du und Dad Probleme hattet, als ihr heiraten wolltet –«
    »Und nur die Tatsache, dass ich Mitglied des Mossad war und deinem Vater das Leben gerettet hatte, erlaubte es seinen Eltern, mich zu akzeptieren. Dein Vater und seine Geschwister haben gegen die strikten Ansichten ihrer Eltern rebelliert, aber sie hatten dabei auch sehr viel Unterstützung. Bei den A.C.s ist das anders. Jeff kann sich beispielsweise nur von einem anderen A.C. medizinisch behandeln lassen, es sei denn, er ist scharf darauf, als wissenschaftliches Versuchskaninchen zu enden. Ihr könntet auch eure Kinder niemals in ein Krankenhaus bringen. Sie sehen äußerlich zwar aus wie Menschen, innerlich dominieren aber die A.C.-Gene.«
    Ich atmete tief durch. »Ich will doch überhaupt nicht heiraten, also ist diese ganze Diskussion Quatsch.«
    »Du musst wissen, worauf du dich da einlässt. Ich habe damals auch nicht gedacht, dass ich deinen Vater heiraten würde. Es ist einfach passiert. Ich habe mich verliebt, wirklich verliebt, es war mehr als nur körperliche Begierde.«
    »Ich begehre Martini körperlich«, gab ich zu. »Ob ich ihn liebe, weiß ich nicht.« Ich dachte an die für ihn schmerzlichen Momente, die ich miterlebt hatte, und daran, wie traurig er ausgesehen hatte, als er von seinem Heimatplaneten gesprochen hatte, den er niemals sehen würde. »Aber er bedeutet mir etwas.«
    »Und du bedeutest ihm auch etwas, so viel ist sicher. Mach dir einfach nur bewusst, dass er da nicht der Einzige ist.« Mum stand auf. »Gehen wir. Du hast sicher Hunger nach all der, äh, körperlichen Betätigung letzte Nacht.«
    »Sagt wer?« Auch ich stand auf und hoffte, dass meine Unschuldsmiene überzeugend aussah.
    »Sagen mir dieses zutiefst zufriedene Leuchten in deinen Augen und deine gelöste Körpersprache. Ich bin deine Mutter, vergessen wir das bitte nicht. Du hast deine Unschuld also erst auf dem College verloren? Von wegen.«
    »Oh, lass ihm doch seine Illusionen.«
    »Das werde ich. Es ist schon kompliziert genug mit ihm, wenn sie alle intakt sind. Es dauert Wochen, bis er über eine zerbrochene Wunschvorstellung hinweg ist.«
    »Sorry.«
    »Ist schon gut. Ich hab mich dran gewöhnt. Und er macht es auf anderem Gebiet wieder wett.«
    »Das war jetzt mehr, als ich wissen wollte! Ich möchte kein einziges Wort mehr über eurer Sexleben hören, wir haben meins schon ausführlicher besprochen, als ich das jemals wollte.«
    »Ist gut, dann sprechen wir stattdessen über deine Schuhe. Fangen wir an mit: Was hast du dir denn dabei gedacht?«
    Wir gingen unvertraute Korridore entlang, doch Mum bewegte sich, als wäre sie hier schon immer zu Hause gewesen. »Ich hatte nur die, vielen Dank. Du hattest immerhin Reisegepäck dabei, und Dad durfte alles mitnehmen, was er wollte. Ich muss schon von Glück reden, dass Martini ein paar Regeln gebrochen und mich in meine Wohnung gebracht hat, damit ich mein Kostüm gegen andere Kleider tauschen konnte. Außerdem sind sie bequem.«
    »Du siehst aus, als würdest du versuchen, den Kostüm-und-Tennisschuh-Look aus den achtziger Jahren wiederzubeleben. Bequem, ja. Aber nicht sehr schick.«
    »Bist du die Antiterror-Fashionqueen, oder was?«
    »Besorg dir einfach nur ein Paar passende Schuhe, bevor wir irgendwo hinmüssen, ja?«
    Wir kamen noch rechtzeitig im Speisesaal an. Er war ein Meer aus schwarzweißem Armanistoff. Ich sah Martini winken, aber ich hätte ihn auch so gefunden, Dads gelbes Poloshirt stach hervor wie ein Signalfeuer.
    »Warum unternimmst du nichts gegen seine Garderobe?«, fragte ich, während wir uns einen Weg zu ihnen hinüberbahnten.
    »Er ist verheiratet, du bist Single.«
    »Ich dachte, wir wollten dieses Thema vermeiden.«
    »Nur fürs Erste.«
    Der Speisesaal stand voller langer Tische und typischer Fließbandstühle. Ich kam mir vor, als wäre ich in eine Militäreinheit geraten, die zufälligerweise Designeroutfits trug. Dad und Martini saßen am Ende eines der langen Tische. Bei ihnen saßen Gower, Reader, Christopher und White. Zwischen Martini und Reader gab es einen freien Platz, ein zweiter war zwischen Dad und Christopher leer geblieben. Ich wusste, wo ich sitzen wollte. Wir erreichten den Tisch, und

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