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All unsere Traeume - Roman

All unsere Traeume - Roman

Titel: All unsere Traeume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cohen
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bereitet habe.«
    »Solange nur alles in Ordnung ist«, meinte Claire. »Ich habe etwas Obst mitgebracht.« Sie stellte ihre Segeltuchtasche auf das kleine Tischchen und holte eine Tüte Weintrauben und ein paar Orangen heraus. Das war alles, was sie im Kühlschrank gehabt hatte. Posie nahm sich eine Orange und setzte sich auf den einzigen Stuhl, um sie zu schälen.
    »Sie haben eine Ultraschallaufnahme gemacht«, sagte Romily. »Ich habe das Baby gesehen. Die Ärztin meinte, es sähe völlig in Ordnung aus, überhaupt keine Verletzung. Sie sagte, diese Blutungen kommen manchmal einfach so vor.«
    »Und was ist mit dir?« Ben drehte sich von Jarvis zu ihr. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Ein Fußknöchel verstaucht, blaue Flecke, Schürfwunde. Es ist okay.«
    »Hast du ein Foto von dem Ultraschall machen lassen?«, fragte Claire.
    »Das … das hab ich vergessen. Tut mir leid.«
    Romily griff nach der Tüte mit den Weintrauben, doch Claire kam ihr zuvor. »Die müssen gewaschen werden«, sagte sie und ging zu der Gemeinschaftstoilette am anderen Ende der Station.
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte gerade das Haus verlassen und wollte ins Fitnessstudio, als Ben sie angerufen hatte, beinahe verrückt vor Sorge, bereits auf dem Weg auf der M4, um sie abzuholen. Dann die Eile herzukommen, und der Verkehr, und der kurze Anruf von Romily, die sagte, alles wäre in Ordnung, doch zu dem Zeitpunkt konnte Claire es kaum glauben. Und dann nach all der Sorge und Panik herauszufinden, dass Romily mit jemandem unterwegs gewesen war, den Claire nicht kannte, und achtlos genug gewesen war, so heftig hinzufallen, dass sie Claires Baby in Gefahr brachte.
    Sie spülte das Obst im Waschbecken und tat es dann zurück in die Tüte, die sie mitgebracht hatte.
    »Ich habe alle Termine abgesagt«, sagte Ben gerade zu Romily, als Claire zurückkam. »Wir werden hier unten bleiben, bis du so weit bist, dass du nach Hause zurückkehren kannst.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Posie. Ihre Finger waren kleb rig vom Orangensaft. Claire reichte ihr ein Papierhand tuch.
    »Meine Schwester wohnt etwa zwanzig Meilen von hier«, sagte Jarvis. »Ich habe mir gedacht, wir könnten dort übernachten und Romily morgen nach Hause bringen.«
    »Posie wird bei uns bleiben«, widersprach Ben. »Wir suchen uns ein Hotel in der Nähe.«
    »Ist deine Schwester meine Tante?«, fragte Posie Jarvis.
    »Ja, sie ist deine Tante. Du hast drei.«
    »Sie ist eine Fremde«, versetzte Ben. »Wir sind Posies Patenonkel und -tante.«
    »Posie hat einen schweren Tag hinter sich«, warf Claire so ruhig wie möglich ein.
    »Sie sollte bei Ben und Claire bleiben«, sagte Romily. »Tut mir leid, Jarvis, aber du weißt, dass es das Vernünftigste ist.«
    »Ich will bei euch bleiben«, sagte Posie zu Claire. »Jarvis kann sich ja auch ein Zimmer in dem Hotel nehmen.«
    »Jarvis kann tun und lassen, was er will. Das hat er schon immer getan.«
    »Ben«, sagte Claire.
    »Ich werde bei meiner Schwester Sally wohnen«, sagte Jarvis zu Posie, und Claire merkte, wie seine Stimme weicher wurde, als er mit ihr sprach. »Aber ich komme morgen wieder, um zu sehen, wie es deiner Mum geht, und dann sehen wir uns. Tschüs, Romily.«
    Er ging, und alle schwiegen für einen Moment.
    »Ich hatte ein paar Klamotten für Posie für den Strand dabei«, sagte Romily. »Es sollte für morgen reichen.«
    »Wir werden Zahnbürsten und Nachthemden einkaufen gehen«, meinte Claire. »Und es sieht aus, als könntest du auch etwas After-Sun-Lotion im Gesicht und an den Schultern vertragen, Posie. Hast du zu Abend gegessen?«
    »Ich habe mit Jarvis zwei Schokomuffins im Café gegessen.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Claire zu Romily. »Wir kümmern uns um sie.«
    »Das weiß ich.«
    Das Baby nebenan wachte auf und fing zu schreien an. Claire sah, wie Romily zusammenzuckte.
    »Bist du sicher, dass bei dir alles in Ordnung ist?«, fragte Ben.
    »Ja, ja. Geht, bevor die Läden schließen. Mir geht es gut. Ich sehe euch alle morgen wieder.«
    Ben küsste sie auf die Stirn. »Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein, Lady.«
    »Mach ich nicht. Versprochen.«
    Posie umarmte Romily rasch und nahm dann Ben und Claire an den Händen. »Ich habe noch nie in einem Hotel geschlafen«, sagte sie. »Das ist der aufregendste Tag, den ich je erlebt habe!«
    Auf der Station wurden die Lichter früh gedimmt. Romily lag auf dem Rücken in ihrem Bett. In ihrem Fußknöchel war ein pochender Schmerz. Die Frau

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