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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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gewesen waren, die sich dem Schwert hatten annehmen wollen. Niemand hatte auf seine Warnung vor der Hitze des Feuerbergs gehört. Er war es leid, immer wieder dasselbe sagen zu müssen, auf das ohnehin keinerlei Rücksicht genommen wurde. Doch noch nie zuvor wollte sich jemand das Schwert holen, um die Welt zu retten.
    »Ich kenne die Kanula«, sagte er schließlich. »Ich kannte sie schon, bevor sie in diesen See verbannt wurden. Aber ich hätte niemals gedacht, dass es jemand schaffen würde, sie zu befreien.«
    »Dann haben wir Euch eines Besseren belehrt«, erwiderte Merelitos.
    »Ja, das habt ihr.«
    »Also sagt Ihr uns jetzt, wie wir an das Schwert gelangen?«, fragte Esary.
    Der Bürgermeister nickte und erzählte: »Der Schutzring des Feuers kann euch helfen. Er befindet sich seit vielen Generationen im Besitz von Okuba. Den Träger des Rings umgibt ein Schutzzauber, der das eigene Verbrennen verhindert.«
    »Und gebt Ihr uns diesen Ring?«, fragte Merelitos.
    »Natürlich.«
    Die drei atmeten erleichtert auf.
    »Aber erst morgen. Für heute seid ihr meine Gäste und könnt euch die Nacht über ein wenig ausruhen.«
    Die Frau des Bürgermeisters servierte ein vorzügliches Essen, welches sie mit Genuss verzerrten. Lange hatten sie nicht mehr eine solch´ köstliche Mahlzeit zu sich genommen.
    Der Abend war weit vorangeschritten. Der Bürgermeister und seine Gattin verabschiedeten sich von ihnen und zogen sich in ihr Gemach zurück.
    »Lasst uns auch schlafen gehen«, schlug Merelitos vor. »Morgen wird ein anstrengender Tag.«
    In der Nacht weckte Allan Esary und bat sie, mit nach draußen zu kommen.
    »Jetzt? Aber es ist mitten in der Nacht.«
    »Es dauert nicht lange. Versprochen!«
    Die beiden gingen um das Haus herum, um ungestört zu sein. Esary schien genervt. Sie war anscheinend nicht sehr erfreut darüber, beim Schlafen gestört worden zu sein.
    »Also? Hier sind wir. Was hast du auf dem Herzen?«
    »Ich habe ein Geschenk für dich.«
    »Ein Geschenk?« Ihre Stimmung hellte sich auf. »Und was ist es?«
    Allan öffnete seinen Beutel und holte den Armreif hervor. Esarys Augen begannen zu leuchten.
    »Ist der wirklich für mich?«
    »Aber natürlich.« Er legte ihr den Reif an. Esary nahm Allans Gesicht in die Hände und küsste ihn. Und sie schenkte ihm das, was er nie zuvor erlebt hatte. Sie streifte ihr Kleid von ihrem Körper und zeigte sich ihm so, wie die Götter sie erschaffen hatten. Ihm wurde heiß und kalt und er hatte ein merkwürdiges Gefühl im Schritt, welches er noch nie verspürt hatte. All´ die Kämpfe, die er bestritten hatte, machten ihn reifer und erfahrener, doch das, was er nun mit Esary erleben sollte, würde ihn zu einem richtigen Mann machen. Sie gab ihm einen zärtlichen Kuss und begann, ihn zu entkleiden. Scheinbar konnte sie es kaum erwarten, ihn zu spüren - genauso wie Allan.
     
    Esary hatte Allan gebeten, ihrem Vater nichts davon zu sagen. Sie hatte Angst vor seiner Reaktion und er wollte keinen Stein ins Rollen bringen, der ihm das Genick brechen könnte. Also schwiegen sie.
    Allan war verwirrt über das, was in der Nacht geschehen war. Er empfand etwas für sie, schließlich war für ihn der letzte Kuss nicht ohne Bedeutung geblieben. Doch dass er sich ihr so schnell hingeben würde, hätte er nicht gedacht. Er war überrumpelt worden und hatte nicht gewusst, was er hätte tun sollen. Hoffentlich würde diese Geschichte mit Esary nicht die Erfüllung seiner Aufgabe beeinträchtigen. Er durfte nicht vom rechten Weg abkommen.
    Der Bürgermeister war in den frühen Morgenstunden aufgebrochen, um den Schutzring des Feuers zu holen. Er war an einem geheimen Ort in Okuba versteckt, von dessen Existenz nur er wusste. Seine Frau hatte zum Frühstück aufgedeckt, als er zurückkam.
    »Hier haben wir ihn.« Er holte eine kleine Schachtel aus seiner Manteltasche und legte sie auf den Frühstückstisch, an dem seine Gäste saßen.
    »Kann das nicht bis nach dem Essen warten, Liebling?«, fragte seine Frau, welcher durch die Schachtel der Platz für die Milch genommen worden war.
    »Ich glaube nicht, dass unsere Freunde lange warten können.« Er schien zu wissen, wie es war, in Eile zu sein.
    »Wir werden Eure Gastfreundschaft zu schätzen wissen«, erwiderte Merelitos, »und erst etwas zu uns nehmen, ehe wir die Schachtel öffnen.«
    Allan war froh, dass er entschieden hatte. Er nahm Vieles in die Hand, bei dem er wahrscheinlich falsch entschieden oder einen Fehler gemacht

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