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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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hätte. Merelitos war zumal um einiges älter und hatte mehr Kampferfahrung als er.
     
    Sie hatten nach dem Frühstück die Schachtel geöffnet und den Ring herausgenommen. Der Bürgermeister hatte sie bis zum Eingang des Feuerbergs begleitet, da der Weg für Fremde tödlich hätte enden können. Er war verwinkelt und gespickt mit halsbrecherischen Spalten und Abgründen. Nachdem er sie zu ihrem Ziel gebracht hatte, hatte er sich von den dreien verabschiedet und ihnen viel Glück bei ihrem weiteren Vorhaben gewünscht.
    »Also«, sagte Allan. »Wer von uns soll gehen?«
    »Du!«, antworteten Merelitos und Esary zugleich.
    »Du bist der Auserwählte«, erklärte Merelitos. »Dir war das erste Schwert verwehrt geblieben. Du sollst dieses an dich nehmen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja, Allan. Das bin ich.«
    Allan streifte sich den Ring über seinen Finger und spürte, wie ihn eine magische und schützende Aura umgab.
    »Viel Glück!«, wünschte ihm Merelitos.
    »Pass gut auf dich auf!« Esary schien zu zögern, doch dann stürzte sie sich auf ihn und gab ihm einen langen Kuss. Zum Schluss flüsterte sie ihm etwas in sein Ohr.
    Hatte er richtig gehört? Hatte sie das wirklich zu ihm gesagt? Ich liebe dich. Das waren Worte von großer Bedeutung, die man nicht einfach so von sich gab. Das war ihm alles zu viel und es überforderte ihn. Er brachte nichts anderes heraus als das kleine Wort Danke. Dann drehte er sich um, verschwand im Eingang des Feuerbergs und ließ Esary mit traurigem Blick zurück.
     
    Allan hatte trotz des Schutzrings das Gefühl, innerlich zu verbrennen. Er war diese Hitze nicht gewohnt. Vor ihm war ein Weg, der ihn durch den Vulkan führte. Von ihm ging keine Gefahr aus, jedoch blieb er auf der Hut. Hinter jeder Ecke könnte etwas lauern. Das einzige Licht, was es hier gab, war die Sonne, welche in den Krater schien. Er folgte dem Weg, der ihn in eine Kammer brachte. Vor ihm lag eine Truhe, die vermutlich das Schwert beinhaltete. So einfach hatte er sich das nicht vorgestellt. Er ging dorthin und wollte sie öffnen, da hörte er plötzlich ein lautes Rumoren. Als er sich umdrehte, sah er, wie der Eingang, durch den er soeben gekommen war, durch eine Mauer versperrt wurde. Wäre auch zu schön gewesen, wenn er sich das Schwert ohne Zwischenfälle hätte holen können. Er öffnete die Truhe, immer mit einem Auge auf seine Umgebung gerichtet, und nahm es hinaus. Seine Klinge bestand aus rotem Rubin und war nicht weniger beeindruckend als das Schwert aus Saphir, welches er schon sein Eigen nennen durfte. Ein roter Schein erhellte die Kammer. Er hielt an und schenkte ihm etwas Licht. Wie sollte er hier hinauskommen? Er ging zu der Wand, in der eben noch die Tür gewesen war, und tastete sie ab. Sie ließ sich kein bisschen verschieben.
    »So ein Mist!«
    Er saß in der Falle. Und als wäre das nicht genug, tauchten wie aus dem Nichts fliegende Feuerbälle vor ihm auf. Er sprang zur Seite, um nicht von einem dieser Flugobjekte getroffen zu werden. Dann richtete er das Rubinschwert auf die Bälle und schleuderte einen nach dem anderen gegen die Kammerwände. Sie zerbarsten, doch erschienen neue. Er schmetterte sie erneut gegen die Wand, und wieder tauchten welche auf. Mit diesem Schwert konnte er nichts gegen sie ausrichten. Was sollte er bloß anstellen, um diese Feuerbälle endgültig zu vernichten? Da kam ihm etwas in den Sinn. Das erste Schwert holte er aus dem Eis, das zweite aus dem Feuer. Vielleicht könnte er die Bälle mit dem Schwert aus Kanula besiegen. Er öffnete seine Tasche, wechselte die Waffe und schleuderte die Objekte zurück. Während des Flugs verwandelten sie sich in Eis und zerbarsten. Es tauchten keine neuen mehr auf. Stattdessen verwandelten sich die Wände um ihn herum in Eis. Er griff nach dem Schwert aus Rubin und schlug es gegen das Innere des Feuerbergs, woraufhin das Eis schmolz. Seine Klinge begann zu glühen und Allan spürte, wie der Mut des Gottes Foros in ihn fuhr.
     
     
     
     

5
    Allan konnte es nicht erwarten, Esary und Merelitos das Schwert des Mutes zu zeigen. Er ging den Weg, den er gekommen war, zurück und verließ den Feuerberg. Die magische Schutzhülle ließ von ihm ab und der Schutzring des Feuers verschwand wie von Geisterhand von seinem Finger. Fragen, weshalb dies geschehen war, konnte er sich nicht, denn vor ihm eröffnete sich etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Niemand war da. Nicht einmal die Pferde.
    »Esary!«, rief er. »Merelitos! Wo seid

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