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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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geschehen.
    »Was hast du denn da?«, fragte Esary mit einem scheinheiligen Lächeln auf den Lippen.
    »Einen Wolf.«
    »Einen Wolf?«, wiederholte sie sichtbar stolz.
    Merelitos ließ das Tier vor ihren Beinen fallen und sagte: »Ich wünsche euch allen einen wundervollen Appetit. Lasst es euch schmecken!«
     
    Die nächsten Tage ritten sie ohne Zwischenfälle weiter. Allan und Esary galoppierten nebeneinander. Wenn ihr Vater es nicht mitbekam, warf sie ihm liebevolle Blicke zu. Sie kamen auf eine Böschung zu, als der Boden unter ihnen zu beben begann. Im ersten Moment bemerkten sie es nicht, doch dann wurde es stärker, wodurch die Pferde unruhig wurden.
    »Ist das ein Erdbeben?«, fragte Allan.
    »Ich glaube nicht«, antwortete Merelitos. Aber was steckte dann hinter diesem Beben? Sie näherten sich der Böschung und sahen in das Tal hinab. Weit und breit war nichts zu sehen. Da hörte die Erde auf zu zittern.
    »Ist ja seltsam«, bemerkte Esary.
    »Ziemlich sogar«, erwiderte ihr Vater.
    Sie stiegen von ihren Pferden ab.
    »Wir müssen einen Weg nach unten finden«, sagte Allan, als das Beben wieder einsetzte. Diesmal heftiger. Unter ihnen begann sich der Boden aufzulösen. Große Teile der Erde stürzten in das Tal hinab. Ehe sie mit hinabstürzten, entfernten sie sich von der Böschung. Das Beben wurde immer stärker.
    »Was ist das?«, schrie Esary. Die Erschütterung war zu laut, um das eigene Wort zu hören. Im nächsten Moment konnte sie sich auf ihre Frage selbst die Antwort geben. Sie drehte sich um und begann zu schreien. Als Allan sah, was hinter ihnen war, musste er sich zusammenreißen, nicht in Panik zu verfallen. Ein berghohes Monster aus Stein kam auf sie zu. Es bestand von Kopf bis Fuß aus massivem Fels und war dabei, die drei mit seinen Füßen zu zermalmen. Sie zogen ihre Waffen und machten sich kampfbereit.
    »Was sollen wir tun?«, schrie Allan.
    »Greift es einfach an!«, entgegnete Merelitos. »Irgendetwas müssen wir ja tun.«
    Sie stürzten sich auf das Wesen, immer darauf bedacht, nicht zertrampelt zu werden. Abgesehen von ein bisschen Stein, welches sie abschlugen, konnten sich nichts ausrichten.
    »Es bringt nichts«, rief Esary.
    Die Situation schien aussichtslos. Doch dann kam Allan auf eine Idee. Er sprang auf sein Pferd und ritt auf den Abhang zu.
    »Allan, was hast du vor?«, fragte sie mit großen Augen.
    »Geht beiseite!«, antwortete er. »Geht ihm aus dem Weg!«
    Sie taten, was er gesagt hatte und entfernten sich von diesem Monster. Allan ritt an der Böschung hin und her und schrie: »Hey, du hässlicher Steinklotz!«
    Das Wesen bemerkte ihn und konzentrierte sich nur noch auf ihn - was er auch beabsichtigt hatte.
    »Na los! Komm schon her! Zeig´, was du drauf hast!«
    Das Monster trampelte auf ihn zu, um ihn in den Boden zu stampfen. Kurz bevor das Wesen bei ihm angelangt war, ritt er beiseite. Dann sah er, wie das Steinmonster die Böschung hinunterstürzte.
    »Na, wie war ich?«, fragte er stolz.
    Esary wollte zu einer Antwort ansetzen, da löste sich unter Allans Füßen der Boden und er stürzte den Hang hinab. Bevor sie etwas tun konnte, sackte auch unter ihr der Boden ab und sie wurde samt ihrem Vater in das Tal geschickt.
     
    Sie hatten Mühe, sich von den Steinmassen zu befreien - sie wären beinahe lebendig begraben worden. Doch irgendwann standen sich die drei gegenüber und klopften sich den Staub von ihren Kleidern.
    »Hui«, sagte Allan. »Das war knapp.«
    »Mehr als knapp«, erwiderte Merelitos. »Du hättest uns allen den Kopf kosten können. Aber wenn du nicht gewesen wärst, wären wir Steinmonsteressen geworden.«
    Wahrscheinlich musste nicht nur Allan innerlich über dieses merkwürdige Wort lachen.
    »Was ist mit unseren Pferden?« Esary beäugte den Schutthaufen, doch es war nichts zu sehen. Allan und Merelitos begannen, den Haufen nach ihren Tieren abzusuchen. Sie befreiten Enola und Merelitos´ Hengst von den Steinen. Abgesehen von einigen Kratzern hatten sie keine Verletzungen davongetragen. Esarys Pferd hingegen hatte nicht so viel Glück gehabt. Es lag unter der Hand des Steinmonsters begraben und atmete nicht mehr. Esary streichelte seinen Kopf.
    »Es ist tot.« Sie wirkte traurig. Allan ging zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Tut mir leid.«
    »Hauptsache, es musste nicht leiden«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Wir können nichts mehr für ihn tun«, entgegnete Merelitos. »Lasst uns weiter reiten.«
    Esary stieg zu Allan

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