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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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sich zurückhalten. Xantos war ein grausamer Mann und würde auch nicht vor ihr Halt machen, wenn sie sich ihm widersetzen würde.
    »Jetzt weißt du es«, war alles, was er darauf erwiderte. Ohne ein weiteres Wort kehrte er um. Esary folgte ihm und sie verließen die Wüste. Der Weg führte sie in das Schloss zurück, womit sie nicht gerechnet hatte. Was wollten sie hier? Wenn sie hier ihre Zeit vergeuden würden, würden Allan und Noma gewinnen.
    »Wir werden Zalir einen kleinen Besuch abstatten.«
    »Aber wie sollen wir durch den Kokon kommen?«
    »Was ich erschaffen habe, wird sich mir nicht in den Weg stellen.«
    Er trat auf den Kokon zu und durchschritt ihn. Esary blieb zögernd davor stehen.
    »Worauf wartest du? Trete hindurch!«
    Sie vertraute und folgte ihm ohne Mühe durch die Schwärze. Sie gingen die Flure entlang, in denen die Schattenwesen Wache hielten, bis sie an Zalirs Gemach ankamen. Die Prinzessin stand mit dem Rücken zu ihnen gekehrt und schaute aus dem Fenster.
    »Ja, Prinzessin«, sagte Xantos, worauf sie sich erschrocken umdrehte. »Schau´ dir das Übel an, welches über Tylonia einkehrt. Solange du hier gefangen bist, wirst du nichts dagegen unternehmen können.«
    »Aber es gibt andere, die dagegen angehen, um mein Land vor dem Untergang zu bewahren.«
    »Noch ist es dein Land. Aber schon bald wird Tylonia mir gehören, und nichts Gutes wird mehr auf dieser Welt verweilen.«
    »Da freu´ dich nicht zu früh. Noch hast du nicht gewonnen. Es besteht noch die Chance für uns, dich zu besiegen.«
    Esary trat mit erhobenem Haupt vor sie und musterte sie von oben bis unten. »So, glaubst du? Unsere Chance ist mindestens genauso groß wie eure, wenn nicht sogar noch größer.«
    Zalir reagierte nicht darauf, sondern brachte etwas anderes zur Sprache. “Was ist nur aus dir geworden, Esary? Wieso hast du Allan den Rücken gekehrt und dich dem Bösen zugewandt?”
    »Mit Xantos werde ich über Tylonia herrschen. Das hätte Allan mir niemals bieten können.«
    »Denkst du wirklich, Xantos würde dich über das Land herrschen lassen und die Macht mit dir teilen? Du bist für ihn nur ein Mittel zum Zweck. Ein Lakai, der die Drecksarbeit für ihn erledigt.«
    »Du lügst!«, schrie Esary Zalir an. Sie stürmte auf sie los, doch ehe sie ihr an die Kehle gehen konnte, hielt Xantos sie zurück.
    »Bewahre dir deine Wut für Sinnvolleres auf. Sie versucht uns gegeneinander auszuspielen. Hör´ nicht auf sie!«
    Esary nickte.
    »Hör´ zu, Prinzessin!«, wandte sich Xantos erneut an Zalir. »Du weißt mit Sicherheit, wo sich das letzte Reliktfragment befindet.«
    »Vielleicht tu´ ich das, vielleicht aber auch nicht.«
    »Wage es nicht, mich aufs Korn zu nehmen. Sag´ uns, wo wir es finden.«
    »Wieso sollte ich?«
    »Weil ich Esary beim nächsten Mal nicht davon abhalten werde, dir die Augen auszukratzen.«
    Freude breitete sich in ihr aus. Sie würde es mehr als genießen, der Prinzessin den Garaus zu machen.
    »Wer sagt mir denn, dass Ihr mich am Leben lasst, wenn ich es Euch sage?«
    »Dieses Risiko wirst du eingehen müssen, wenn du leben willst.«
    Zalir wollte zu einer Antwort ansetzen, doch Xantos fuhr fort: »Und wage es nicht, mich zu belügen. Ich erkenne einen Lügner an seinen Augen.«
    Sie seufzte verzweifelt. »Nun gut. Ich werde es Euch sagen.«
    Verdammt! Esary hatte sich schon darauf gefreut, die Prinzessin zu quälen und zu zerstümmeln. Doch daraus würde nichts werden ... Zumindest vorerst nicht.
     
    Sie hatten die halbe Nacht über das, was Fay gesagt hatte, nachgedacht. Was hatte sie mit dem Ort, wo sie einst gewesen waren, und dem Feuer, welches das Tal erwärmte, gemeint?
    »Es ist ein Ort, an dem wir beide schon einmal waren«, sagte Allan. »Also nachdem du dich mir angeschlossen hast.«
    »An welchem Ort waren wir denn gemeinsam, an dem das Feuer das Tal erwärmt?«
    »Der einzige heiße Ort war die Wüste«, erwiderte Allan. »Doch dort erwärmt kein Feuer das Tal. Und abgesehen davon soll das letzte Fragment im Osten sein.«
    »Vielleicht meinte Fay keinen Ort, an dem wir gemeinsam, sondern getrennt waren.«
    Er dachte nach, dann kam er auf die einzig logische Antwort. »Das hieße ja, nur Okuba käme infrage.«
    »Das stimmt. Wir waren beide schon einmal dort. Ich in meiner Quelle und du als Reisender.«
    »Dann nichts wie los nach Okuba«, entgegnete Allan enthusiastisch.
    Sie wussten nun, wo sich das dritte Reliktfragment befand und waren nicht mehr weit von ihrem Ziel, dem

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