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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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befindet?«
    »Lass es mich mal so sagen: Eine liebe, alte Freundin hat es mir ... unfreiwilligerweise geflüstert.«
    Allan wusste, dass Zalir gemeint war. Doch wieso hatte die Prinzessin es ihm verraten? So hatte sich Xantos´ Chance, die Macht über Tylonia zu erlangen, vergrößert. Vermutlich hatte er ihr mit dem Tod gedroht. Und tot würde sie ihrem Land noch weniger nützen. All´ ihre Hoffnung lag in ihm. Es lag wie immer an ihm, Xantos von seinem Plan abzuhalten. Doch wie sollte er das machen? Wenn er Noma befreien wollte, würde diese Schmalzfliege so viel Zeit gewinnen, um sich das letzte Fragment holen zu können. Würde er seine Begleiterin in Stich lassen und sich wieder auf den Weg nach Okuba machen, könnte es der Tod für seine Freundin bedeuten. Wie auch immer er sich entscheiden würde, er würde verlieren. Also entschied er sich für Noma. Er zog sein Schwert und wollte auf den Sturm einschlagen, obwohl er genau wusste, dass es keine Wirkung haben würde. Doch ehe er zuschlagen konnte, wirbelte Xantos weiter. Eine endlos scheinende Odyssee kam auf ihn zu. Der Orkan führte ihn tief in eine Wüste hinein.
    »Ich werde dich schon kriegen, Xantos!«
    »Dafür wirst du mich erst mal aufhalten müssen. Aber das wird dir nicht ...«
    Xantos verstummte plötzlich und sein Gesicht in dem Sturm begann zu verschwimmen. Da tauchte neben ihm ein junger Mann auf. Er hatte kurzes, schwarzes Haar, trug enge, schwarze Kleidung und strahlte etwas Unheimliches aus, was nicht nur an seinem mysteriösen Äußeren lag. Das Einzige, was farblich war, war ein kleiner, roter Stein, welcher seine Stirn zierte. Er erinnerte ihn an jemanden, doch wollte es ihm nicht in den Sinn kommen, an wen.
    »Was ... ist ... das ... Was ... passiert ... hier ...«, hörte Allan ihn stammeln. Der Mann trat dichter an den Sturm heran. Seine Lippen bewegten sich und er sagte etwas in einer ihm unbekannten Sprache. Er schien Xantos damit vertreiben zu wollen, denn seine Präsenz nahm stetig ab, bis er endgültig verschwunden war. Der Wind löste sich auf. Der Schattenprinz war so schnell gegangen wie er erschienen war. Und zurück ließ er eine bewusstlose Noma und ein benommenes Pferd. Allan lief zu ihnen, um sich zu versichern, dass es ihnen gut ging.
    »Nun zu dir«, wandte sich der Fremde an ihn. So kämpferisch, wie er auf ihn zukam, rechnete er damit, jeden Moment angegriffen zu werden. Doch es kam anders ... Ganz anders.
    »Was ist mit mir?«
    »Du musst dich beeilen. Du hast viel Zeit verloren. Xantos ist schon auf der Suche nach dem letzten Fragment.«
    Wusste er etwa von seiner Aufgabe, Tylonia vor dem Untergang zu bewahren? Woher? Sie hatten sich noch nie gesehen.
    »Wenn er es in die Hände bekommt, besteht für ihn immer noch die Möglichkeit die Macht über das Land zu ergreifen. Ich ...«
    »Moment!«, unterbrach Allan ihn. »Wovon redet Ihr da?«
    Der Fremde trat auf ihn zu und musterte ihn eindringlich. »Ich hab´ mir dich ganz anders vorgestellt. Irgendwie ... männlicher ... kräftiger.«
    »Ich bin männlich. Und kräftig bin ich auch.« Was fiel ihm ein, an seiner Männlichkeit und Kraft zu zweifeln?
    »Wenn du das sagst. So ganz ohne Grund wirst du ja nicht der Auserwählte sein. Meine Schwester wird sich dabei schon irgendetwas gedacht haben.«
    »Deine Schwester? Und wer ist deine Schwester? Kenne ich sie?«
    »Oh ja, du kennst sie. Sehr gut sogar. Sie ist dafür verantwortlich, dass du das tust, was du tust.«
    Seine Schwester war dafür verantwortlich, dass er das tat, was er tat? Was sollte das bedeuten? Die Einzige, die für seine Aufgabe zuständig gewesen war, war ...
    »Seid Ihr etwa Zalirs Bruder?«
    »Ja, das bin ich.«
    Natürlich. Dieser Mann hatte ihn an die Prinzessin erinnert. Er ähnelte ihr sehr. Vor allem die blauen Augen, welche unter dem schwarzen Haar erst recht zur Geltung kamen und ihm eine geheimnisvolle Ausstrahlung gaben.
    »Können wir bitte von vorne beginnen«, erwiderte Allan. »Ich bin ein wenig überfordert.«
    »Das verstehe ich«, entgegnete Zalirs Bruder.
    Obwohl er ihn gerade erst kennengelernt hatte, hatte er das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen.
    »Ich werde dich aufklären. Doch währenddessen sollten wir uns nach Okuba begeben. Du bist zu weit von deinem Weg abgekommen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Xantos vor uns dort ankommt.«
     
    Xantos und Esary hatten ihr Gemach verlassen. Sie stand vor dem Fenster und betrachtete ihr Land, welches nach und nach zerstört wurde. Was

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