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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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soll.«
    Entsetzen machte sich in der Taverne breit. Scheinbar konnte niemand glauben, was sie soeben zu hören bekommen hatten - ebenso wenig wie Allan.
    »Wieso?«, fragte dieser.
    »Weil ihr Hilfe brauchtet.«
    »Woher willst du denn wissen, ob wir Hilfe brauchten, alter Mann?« Er kochte vor Wut. Was bildete sich dieser alte Kauz nur ein, ihm Hilfe zukommen zu lassen. Zweifelte er etwas an seinen Fähigkeiten?
    »Ich habe euch durch mein Sternenglas in den Canyon gehen sehen. Und ich dachte, ihr könntet Hilfe gebrauchen, wenn ihr Zonya el´ Drakonis gegenübersteht.«
    »Nimm zur Kenntnis, dass wir Zonya auch ohne Hilfe besiegt haben. Moment mal!« Er hielt inne. »Woher wisst Ihr, dass Zonya el´ Drakonis noch lebte?«
    Er schien eine Frage ausgesprochen zu haben, die alle hier Anwesenden beschäftigte, denn sämtliche Blicke galten Malon. Dieser stammelte: »Ich ... ähm ... Ich habe ihn vor vielen Jahren durch mein Teleskop gesehen.«
    »Und deshalb hast du Korin beauftragt, ihnen zu folgen?«, fragte Arana entrüstet, die immer noch in Sinalias Armen auf dem Boden kauerte.
    »Ich ... Ich habe Korin zufälligerweise getroffen und ...«
    »Also musste sie dran glauben«, warf ein älterer Mann ein. Malon antwortete nicht. Allan sah in seinen Augen, wie schuldig er sich fühlte. Er wünschte sich in diesem Augenblick wahrscheinlich, sie nicht losgeschickt zu haben. Doch nun war es zu spät, Korin war tot. Trotz alldem empfand Allan auf einmal ungeheures Mitleid mit dem alten Mann. Er hatte unüberlegt gehandelt, jedoch hatte er ganz gewiss nicht die Absicht gehabt, sie in den Tod zu schicken. Die Menge begann wild durcheinander zu sprechen und einer nach dem anderen ging auf Malon los.
    »Nun beruhigt euch doch erst mal«, sagte Allan, woraufhin alle Blicke in seine Richtung wanderten.
    »Und was mischt du dich da ein?«, fragte einer der jungen Burschen.
    »Ich mische mich nicht ein. Ich finde nur, dass ihr erst mal runterkommen solltet, ehe ihr etwas Unüberlegtes tut.«
    »Meine Tochter ist tot«, entgegnete der vermeintliche Vater von Korin, der auf ihn zutrat und wild gestikulierte. »Niemand wird sie mir zurückbringen. Und dieser alte, dämliche Mann ist daran schuld.«
    »Ich kann eure Wut ja verstehen, aber ...«
    »Ja? Kannst du das?«, unterbrach er ihn. »Ich denke nicht, oder hast du eine Tochter, die wegen so einer Schande«, dabei zeigte er mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Malon, »ihr Leben lassen musste?«
    »Nein, habe ich nicht«, antwortete er getrübt. Er spürte, dass diese Diskussion zu nichts führen würde.
    »Dann sei still und halte dich verdammt noch mal aus unseren Angelegenheiten raus.« Er schien wutentbrannt. Nicht zu verdenken nach seinem Verlust. Doch Allan plagte eine viel größere Sorge: Was würden die Okrainer mit Malon anstellen? Sie würden ihn mit Sicherheit nicht ungeschoren davonkommen lassen. Als hätten sie es geahnt, warf ein älterer Mann ein: »Was machen wir jetzt mit ihm?«
    »Sperren wir ihn erst mal weg«, antwortete Korins Vater, »und überlegen uns morgen, welche Strafe wir ihm zukommen lassen.«
    Die drei Burschen griffen ihm unter die Arme und waren dabei, ihn abzuführen. Da sagte er: »Bevor ihr mich einsperrt«, er hatte Tränen in den Augen, »muss ich noch etwas zu Allan sagen.«
    »Du sagst jetzt gar nichts mehr«, raunte einer der Männer ihn an. »Du ...«
    »Lasst ihn sprechen!«, wandte Allan ein. »Ich will hören, was er zu sagen hat.«
    Der Mann und auch der Rest der Anwesenden blickten ihn mit großen Augen an. Scheinbar konnten sie nicht fassen, dass er sich sein Gewäsch anhören wollte. Doch vielleicht hatte er mehr zu sagen als nur Unsinnigkeiten.
    »Danke Allan«, erwiderte der Alte. »Ich habe Igos durch mein Sternenglas gesehen.«
    »Nicht schon wieder das Geschwafel über dein Sternenglas«, entgegnete Korins Vater scharfzüngig. »Malon, wir können es nicht mehr hören.«
    »Sei still!«, zischte Allan, woraufhin er erneut unerfreute Blicke erntete. Doch das interessierte ihn nicht. Er musste erfahren, wo Igos sich aufhielt. »Malon, wo ist er hin?«
    »Ins Nebelgebirge.«
    »Jetzt hast du gehört, was du hören wolltest«, sagte einer der Burschen schnippisch und führte den alten Mann hinaus.
    »Moment!«, warf Allan ein, doch reagierten sie nicht. »Wo finde ich das Nebelgebirge?«
    »Im Osten!«, hörte er Malo noch antworten, ehe er außer Hör- und Sichtweite geriet.
     
    Die Einzige, die ihn nicht verurteilt hatte, weil

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