Alle guten Dinge sind 2
hatte, war er überglücklich gewesen sie vor sich zu sehen. Am liebsten hätte er sie nie mehr aus seinen Armen gelassen.
Die ganzen fünf vergangenen Tage waren für ihn die Hölle gewesen. Er hatte nur an sie denken können, sie so sehr vermißt, daß er nachts von diesem Lächeln und diesen grünen Augen geträumt hat. Er war froh gewesen schließlich wieder nach Hause fliegen zu dürfen, zurück zu ihr. Noch nie war ihm eine Frau begegnet, auf die er sich so sehr gefreut hatte, daß er die Nacht vor dem Heimflug, vor lauter Aufregung sie wiederzusehen, kein bißchen Schlaf finden konnte und sich nur in seinem Bett unruhig hin und her gewälzt hatte. Und dann stand sie vor Jose´, dem Mann dem wirklich keine Frau widerstehen konnte. Er hatte geglaubt sie an Jose´ verloren zu haben, obwohl es unsinnig war, denn um etwas zu verlieren muß man es ja erst einmal besessen haben. Er hatte mit Melissa leider noch keine feste Beziehung, so daß er von ihr hätte weder Treue erwarten können oder noch hätte er wütend auf sie sein dürfen.
Jose´ hatte sie mit seinem Blick verschlungen und als sie sich zu ihm umgedreht hatte, wußte er auch warum. Wenn er an Jose´ s gierige Augen dachte, kochte er fast wieder über vor Wut.
Sie war noch viel schöner als in seinen Träumen. In diesem Top, das rein gar nichts von ihren wundervollen Brüsten verbarg, brachte sie seine Männlichkeit zum Anschwellen, daß es ihn schon schmerzte. Er empfand aber gleichzeitig eine solche unbändige Wut auf Jose´, was absolut lächerlich war, weil sie seit langen Jahren die beste Freunde waren und sich in dieser Zeit so gut wie nie, und schon gar nicht wegen einer Frau, gestritten hatten. Er hätte ihn ohne Grund vermöbelt. Und dann wollte sie ihm davon laufen, ihn einfach stehen lassen mit seinem idiotischen Wunsch sie nie wieder zu verlassen.
Über diese Bauchtanz-Sache wollte er lieber erst gar nicht nachdenken. Er wollte sich nicht vorstellen, wie sie für irgendeinen anderen Mann als ihn diesen erotischen Tanz aufgeführt hatte. Nicht einmal für ihren toten Ehemann, den er dafür haßte. Es war verrückt. Wie konnte er einen Toten hassen? Einen den er nicht mal gekannt hatte. Aber zu wissen, daß sie diesen Mann immer noch liebte, nur für ihn getanzt, sie mit ihm geschlafen und sein Kind geboren hatte, brachte ihn vor Eifersucht fast um. Er liebte Keni wie einen Sohn und das verwirrte ihn noch mehr. Er wollte nicht, daß diese zwei Menschen, die auf einmal so wichtig in seinem Leben waren miteinander stritten. Und sie stand da und lächelte ihn an und sein Herz flog ihr entgegen mit jeder Faser seines Seins. Heute Nacht war die Nacht, heute würde sie die Seine werden.
„Wieso lächelst du?“ „Ich freue mich darüber, daß du Keni vor mir beschützen willst.“ Jetzt verstand er und zu seiner Überraschung war ihm das peinlich, daß sie seine Gefühle für Keni schon kannte bevor er sich dessen überhaupt bewußt wurde. Er schaute zu Boden. Doch da war noch etwas, was er unbedingt wissen mußte , denn er kannte José zu genau und Hand au f s Herz er hätte und hat es auch probiert.
„Hast du ihn geküßt?“ Sie war von der Frage überrumpelt, wußte aber sofort wen er meinte.
Fängt er schon wieder damit an. Warum muß er das wissen? Pah, soll er mir doch alles einzeln aus der Nase ziehen.
„Wen?“ „Du weißt verflucht noch mal ganz genau wen ich meine. Jose´ natürlich.“ Er war leicht stinkig geworden und Melissa mußte ihm den Rücken zuwenden damit er ihr Lachen nicht sehen konnte. Er ging um sie herum und trat ihr in den Weg. „Nun?“ „Nun was?“ Melissa macht große unschuldige Augen. „Melissa?!“
Oha, jetzt wird er sauer.
„Er hat mich geküßt, nicht ich ihn.“ „Und?“ Seine Lippen bildeten einen harten Strich doch seine Augen...
Er ist wütend, aber das in seinem Blick? Ist das möglich? Ist das etwa.....Nein – das, das kann unmöglich Angst sein ...ich muß mich irren.
„Was und?“ Melissa konnte nicht widerstehen. James schloß die Augen bevor er mühsam die Worte zwischen seinen Lippen hervor preßte. „Was hast du bei seinem Kuß empfunden?“
Aha, daher weht der Wind. Eitler Pfau, glaubt einer könnte ihm die Show stehlen.
„Was willst du hören, daß ich bei seinem Kuß keine Schmetterlinge im Bauch hatte?“ Melissa versuchte betont gelangweilt zu klingen. Doch James ließ sich auf keine falsche Spur führen. „Hattest du keine?“ Hoffnung und unglaubwürdige Freude
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