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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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Merry. Sie war mehr als froh über die Gelegenheit, sich Cooper genauer anzusehen. Er sah gut aus in seinen neuen Jeans und dem Logo-T-Shirt über seine Schultern, aber seine Augen wirkten immer noch müde. Coop war angespannt. Etwas in Merrys Herz murmelte
Oh, oh.
    “Gibt es etwas Neues?”, fragte sie ihn vorsichtig.
    Er schüttelte den Kopf.
    “Hat sie den Test gemacht?
    Er sah sich über die Schulter um, als wolle er sichergehen, dass niemand sie hörte. Dann schüttelte er wieder den Kopf. “Ich könnte deine Hilfe gebrauchen, Merry.”
    “Wie? Wann? Was?”
    “Ich habe sie überredet, zum Arzt zu gehen. Der Termin ist übermorgen, am Freitag. Bei der Untersuchung wird festgestellt, ob sie schwanger ist. Aber sie geht auch deswegen hin, weil sie ein Verhütungsmittel bekommen möchte, falls es noch einmal passiert.” Er seufzte schwer. “Ich habe gesagt, ich fahre sie hin.”
    Merry stutzte. “Wie? Du hast doch gar keinen Führerschein.”
    “Deshalb brauche ich deine Hilfe. Wir gehen zu einem Arzt in Washington D. C. In der Nähe unserer Schule. Das heißt, dass Dad Kicker und mich normalerweise abholen würde, da Mom immer noch weg ist. Ich hatte also gehofft, dass
du
Kicker und mich vielleicht an diesem Nachmittag abholen könntest. Du könntest sagen, dass du einkaufen und deshalb zufällig gerade in der Nähe wärst, um uns mitzunehmen. Andernfalls würde Dad den Grund wissen wollen, warum ich später heimkomme. Für Kicker könnte ich irgendetwas erfinden. Dass ich einfach mit meiner Freundin zusammen sein wollte. Etwas in der Art, verstehst du? Aber das würde bei Dad nicht funktionieren, also brauche ich ein Alibi.”
    Diesmal murmelte ihr Herz kein
Oh, oh.
Es klopfte wild. Der Plan klang äußerst gewagt und stand auf sehr wackeligen Füßen. “Coop, ich finde schon eine Möglichkeit, dich und Kicker abzuholen. Das ist kein Problem. Ich kann auch mit Charlene in Washington irgendwo einkaufen gehen, also müsste ich deinen Vater gar nicht anlügen. Aber ich glaube, du solltest deinem Dad sagen, was los ist. Du gibst ihm nicht einmal die Chance, dir zu helfen. Ich
weiß
, dass er gerne für dich da wäre.”
    Diese großen braunen Augen waren voller Angst. “Ich weiß das auch. Das ist nicht das Problem.”
    “Wo liegt dann das Problem, es ihm zu sagen?” Ein Grüppchen Teenager kam auf sie zu. In diesem Laden wimmelte es nur so vor Menschen. Sie schob Cooper in eine ruhigere Ecke.
    “Ich will ihn nicht enttäuschen. Ihm keine Schande machen, verstehst du?”
    Sie zögerte. “Ich verstehe das sehr gut, Coop. Aber jeder macht mal einen Fehler. Er würde dich nicht weniger lieb haben und wäre nicht weniger stolz auf dich, nur weil du einen Fehler gemacht hast …”
    “Vielleicht nicht. Aber wenn sie nicht schwanger ist, Mer, müsste er es doch nicht erfahren. Ich würde ihn dann nicht enttäuschen müssen. Weißt du, er denkt …”
    Als Cooper nicht weiterredete, fragte Merry: “Was denkt er?”
    Er zuckte seine schmalen Schultern. “Dad denkt, dass ich intelligent bin. Und dass ich ein gutes Urteilsvermögen habe und nichts verbocke, wie Kicker es manchmal tut. Er nestelte an seinem T-Shirt. “Merry, es gefällt mir, dass er von mir denkt, dass ich jemand bin, der nichts verbockt.”
    “Ach, Liebes, das
hast
du auch nicht. Es ist nur menschlich, dass auch dir ein Fehler passiert. Es ist keine Kleinigkeit, im Gegenteil, aber Menschen machen eben Fehler.”
    “Bitte, sag ihm nichts. Bitte. Ich schwöre, ich erzähle es ihm sofort, wenn sich herausstellt, dass sie schwanger ist. Aber ich möchte ihm sagen können, was wir unternehmen wollen, damit ich ihm wenigstens zeigen kann, dass ich Verantwortung übernehme. Also erzähl es ihm jetzt nicht, Merry.
Bitte.”
    Genau in diesem Moment sah sie Jack, Kicker und Charlene am anderen Ende des Ganges auftauchen. Ihr Hals war wie zugeschnürt – oder vielleicht war es das schlechte Gewissen, das ihr den Brustkorb zudrückte. Die Schuldgefühle wegen der Heimlichtuerei … Sie fühlte sich so schrecklich, dass das prickelnde Gefühl, Jack zu sehen, so gut wie weg war.
    “Best Buy” war hiermit für sie gestorben. Andere Leute mochten diesen Laden lieben, aber für sie war er eindeutig der Weg ins totale Chaos. Sie würde nie wieder hierherkommen, wenn es sich irgendwie vermeiden ließe.

16. KAPITEL
    J ack wartete ungeduldig, bis die Jungs sich neben ihm auf den Vordersitzen des Pick-up angeschnallt hatten. Dann fragte er beiläufig:

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