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Alle lieben Merry

Alle lieben Merry

Titel: Alle lieben Merry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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er keinen blassen Schimmer hatte, wie sie Luft bekam – und ihr Mund lag gefährlich nahe am Reißverschluss seiner Hose.
    Das war interessant. Und aufregend. Und erregend. Noch faszinierender – und bedenklicher – war die Art, wie ihre Lippen, Merrys einzigartig sinnliche, weiche Lippen, sich in seinen Schritt drückten. Weiß Gott, Jacks bestes Stück war hart geworden. So hart wie seit Jahren nicht mehr. Klar, dieses beste Stück fühlte sich immer ausgezeichnet in weiblicher Gegenwart und hatte das Vergnügen gehabt, in letzter Zeit einige Damen zu beglücken.
    Erregt zu werden hatte nie ein Problem dargestellt.
    Nur genug zu kriegen war – seit der Scheidung – gelegentlich problematisch, aber nie mehr als ein wenig unbefriedigend gewesen. Dies hier war ebenfalls unbefriedigend, aber auf einem völlig neuen Niveau. Einem faszinierenden Niveau.
    Wenn er noch härter wurde, würde er den Reißverschluss sprengen.
    Jack hob vorsichtig, langsam und ohne ein Geräusch zu machen, eine Hand und kratzte sich am Kinn. Kaputte Reißverschlüsse waren seine geringste Sorge. Wenn Merry aufwachte und merkte, in welcher Lage sie auf der Couch lag, würde sie mit Sicherheit ausflippen.
    Wenn eines der Kinder aufwachte und sie in dieser unerklärbaren Position sah, wäre das auch nicht besonders toll.
    Jack sagte sich, dass dieses Dilemma nur einen einzigen Grund hatte. Er hatte sich dummerweise wie ein anständiger Kerl verhalten. Wäre er nicht hier, um ihr zu helfen, hätte so etwas nicht passieren können. Die jetzige Situation barg ausreichend Potenzial für eine ziemliche Katastrophe. Und wer war Schuld? Er selbst. Weil er von Anfang an versucht hatte, ihr zu helfen.
    Andererseits … er schloss für einen Augenblick die Augen … konnte man die positiven Begleiterscheinungen dieser chaotischen Situation nicht leugnen. Weil es ihn schon beinahe in die Ekstase trieb, ihr Gesicht in seinem Schritt zu spüren. Was ihm allerdings höllische Angst bereitete war, dass sein Gefühl zwar sexueller Natur – sogar zu neunundneunzig Prozent sexueller Natur – war, ein winziger Teil davon jedoch fühlte sich einfach … warm an. Ein warmes Gefühl. Es gefiel ihm, bei einer Frau die Beschützerrolle zu übernehmen. Eine Frau zu haben, die einem so sehr vertraute, dass sie sich im Schlaf an einen schmiegte.
    Oh Gott, er war doch wohl nicht dabei, sich in sie zu verlieben?
    Der Gedanke beunruhigte ihn dermaßen, dass er sich entschloss, sofort aufzustehen und nach Hause zu gehen. Das war in diesem Fall die einzig denkbare Lösung. Sich vom Acker zu machen. Rasch. Sehr rasch. Jedenfalls unbedingt in den nächsten Minuten …
    Oh Gott. Als Merry die Augen öffnete, fiel das fahle Licht der Morgendämmerung durch die Jalousien. Der DVD-Player spielte immer noch einen dieser Actionfilme, in denen alle zwei Minuten jemand verprügelt wurde. Die Kinder lagen mittlerweile alle am Boden. Keines von ihnen sah lebendig aus – und schon gar nicht wach.
    Sie überprüfte, ob die Jungs nicht zu dicht bei den Mädchen lagen. Alles in Ordnung. In der frühmorgendlichen Frische hatten sich alle in ihre eigenen Schlafsäcke gekuschelt.
    Also konnte sie sich auf Jack konzentrieren. Der arme Schatz. Es würde ihm entsetzlich peinlich sein, wenn er aufwachte und merkte, wo – und wie – er eingeschlafen war.
    Sie hatte keinerlei Erinnerung daran, wann sie selbst eingenickt war. Sie erinnerte sich, dass er herübergekommen und wie erleichtert sie über die Anwesenheit eines weiteren Erwachsenen gewesen war – vor allem, weil er dieser weitere Erwachsene war. Alle Sorgen schienen bei seinem Anblick von ihr abzufallen. Weil Jack energisch eingreifen würde, sobald er den Eindruck hatte, das Arrangement der Schlafsäcke der Mädchen und Jungs bedürfe einer Neuordnung. Die Eltern der Kinder waren überhaupt keine Hilfe gewesen. Es war ihnen nicht nur egal, sie hatten sogar ein bisschen gelacht. Beziehungsweise ihrem völligen Unverständnis Ausdruck verliehen, warum sie überhaupt anrief. Als wäre
sie
eine altmodische Glucke und die anderen die jungen aufgeschlossenen Eltern.
    Aber das war momentan nicht so wichtig.
    Glücklicherweise war die Couch ungewöhnlich breit, denn sonst hätten sich zwei Menschen nicht darauf ausstrecken können, ohne auf dem Boden zu landen – wie zum Beispiel sie, die am Rand lag. Irgendwie musste Jack – obwohl er fest geschlafen hatte – gemerkt haben, dass sie eventuell hinausfallen konnte, denn er hielt sie mit

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