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Stück-«
»Ach ja, natürlich. Ich habe schon ein wenig mit ihr geplaudert«, zwinkerte er mir zu. »Sie werden sie nicht mehr wieder sehen.«
Das hoffte ich sehr.
»Wann hat Foxman es Ihnen gegeben?«, fragte Jacob.
»Ich weiß nicht«, antwortete ich. »Vielleicht vor drei, vier Wochen?« »Drei oder vier Wochen.« Jacob verdrehte die Augen. »Der Typ hat ein Gedächtnis wie ein Sieb. Er hat gesagt, vor zwei Monaten.«
Wenn er meinte.
»Haben Sie Foxman jemals zusammen mit Olsen gesehen?«
»Ja, einmal.« Mir fiel ihre Zufallsbegegnung ein. »Bei Barneys.« Jacob horchte auf. »Was ist passiert?«
Ich schüttelte den Kopf »Nichts.«
»Worüber haben sie geredet?«
Ich versuchte, es mir ins Gedächtnis zu rufen, aber die Erinnerung war inzwischen verschwommen. »Malcolm wollte wissen, ob Christian seine Arbeiten kannte.«
»Und?«
»Anscheinend nicht.«
»Sonst noch was?«
»Ach ja«, sagte ich. »Malcolm hat Christian dauernd Nazi genannt.« »War er einer?«
»Ein Nazi?« Ich musste mir ein Lachen verbeißen.
Jacob lächelte, schnell und strahlend.
»Nein«, antwortete ich. »Da bin ich mir ganz sicher.«
Jacob kritzelte etwas in sein Notizbuch. Dann schaute er auf. »Foxman hat ihn doch nicht bedroht, oder?«
»Nein«, sagte ich. Worauf wollte er denn jetzt hinaus? »Was meinen Sie damit?«
»Ach, nichts«, meinte Jacob. »Es heißt nur, dass Foxman in Kombination mit einer Einkaufstasche ziemlich gefährlich werden kann.«
»Mit einer Einkaufstasche?«
Jacob nickte. »Vor ein paar Jahren. Ist bei Saks durchgedreht«, erzählte er. »Hat jemanden mit einer riesigen Tasche umgehauen ...«
Ich stellte mir Malcolm vor, wie er rasend einen Louis Vuitton-Shopper kreisen ließ. Die Vorstellung war lustig. Ich wollte Jacob bitten, diesen Punkt näher auszuführen, doch er war schon beim nächsten.
»Was ist mit Foxman und Hangerman - waren die je zusammen unterwegs?«
Mir fiel Malcolms Abneigung gegen Kyle ein. »Sie haben sich einmal getroffen. Auch bei Barneys.«
Jacob schrieb auch dies auf.
»Erzählen Sie mir von Ihrer Zeit mit Olsen.« Er war wieder bereits beim nächsten Punkt. »Mit wem Sie ihn gesehen haben, wen er angerufen hat, wohin er ging.«
»Da gibt es nichts zu erzählen«, sagte ich. »Wir sind ein-, zweimal essen gegangen. Er hat mich mal in sein Fitness-Studio mitgenommen. Und ich habe ihn nie mit jemandem zusammen gesehen. Außer mit seiner Ex - der Schwester von Yassi.«
»Von ihr wissen wir auch schon«, erklärte Jacob. »Sie hat letzte Woche in Algerien geheiratet.«
»Oh, das tut mir Leid«, sagte ich.
»Was ist mit Anrufen? Irgendwelche, die Ihnen seltsam vorkamen?«
»Anscheinend hat er Anrufe aus Pakistan bekommen, es ging um ... Teppiche.«
Jacob nickte langsam. »Für seine >architektonischen< Projekte?«
»Ja«, antwortete ich. Wie lächerlich sich das anhörte.
»Wussten Sie, dass Olsen sein Studium abgebrochen hatte?«
Ich schüttelte den Kopf. So weit zur Columbia.
»Er hat allerdings ein paar schicke Küchen in Tribeca entworfen«, sagte Jacob und tippte sich nachdenklich mit dem Kugelschreiber ans Kinn.
Wenigstens hatte Christian also nicht in jeder Hinsicht gelogen. Irgendwie fand ich das tröstend.
Jacob gluckste. »Was war nun mit diesen Anrufen?«
»Was sollte damit sein?«, fragte ich. »Christian hat schwedisch oder arabisch geredet. Ich hab kein Wort verstanden.«
»Woher wussten Sie dann, dass er mit Pakistan gesprochen hat?«
»Weil er das gesagt hat.«
»In Pakistan spricht man kein Arabisch«, entgegnete Jacob und lächelte wieder.
»Und was spricht man dann dort?«
»Urdu.«
»Vielleicht hat er Urdu gesprochen.« Ich zuckte mit den Achseln. »Ich hätte den Unterschied nicht bemerkt.«
»Und Sie haben ihm natürlich geglaubt?«
»Nicht wirklich.«
»Haben Sie schon mal einen Teppich-Händler getroffen?«
Ich schüttelte den Kopf. »Nur einen Exporteur.«
»Oh, ja«, murmelte Jacob und ging einmal mehr sein Notizbuch durch. »Eddie Nazir?«
Ich nickte. Gab es etwas, das er nicht wusste?
»Ja«, sagte Jacob. »Wir überprüfen ihn gerade.«
Also hatte Eddie vielleicht gelogen. Ich versuchte, irgendetwas aus Jacobs Miene zu lesen, aber sie verriet nichts. Wahrscheinlich war er ein fantastischer Pokerspieler.
»Haben Sie Olsen je mit Hangerman zusammen gesehen?«
»Nein. Wie ich Ihnen schon sagte - ich wusste nicht mal, dass sie sich kannten ... bis nach Christians Tod.«
»Wundert Sie das?«
»Sehr.«
»Hat
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