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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ich getan«, antwortete Bogert schnippisch, »und ich kann Ihnen berichten, daß denen bestimmt nichts fehlt. Wenn man überhaupt was sagen kann, so wäre es lediglich, daß ihre Freundlichkeit über das Normalmaß hinausgeht.«
    »Könnten Sie ein paar planare Reaktionen prüfen – nur um herauszufinden, ob seit ihrer Herstellung irgendwelche Änderungen eingetreten sind, irgendwelche Verschlechterung ihrer geistigen Beschaffenheit?«
    »Das werde ich tun.« Er drohte ihr mit dem Finger. »Sie verlieren den Mut, Susan. Ich verstehe nicht, warum Sie die ganze Geschichte so dramatisieren. Die Dinger sind im Grunde genommen völlig harmlos.«
    »Wirklich?« Calvin fing Feuer. »Sind sie das wirklich? Verstehen Sie nicht, daß einer von ihnen lügt? Einer von den dreiundsechzig, die ich interviewt habe, hatte mich, trotz strengster Ermahnung, bei der Wahrheit zu bleiben, absichtlich angelogen. Die Abnormität, die so zutage trat, ist grauenhaft und beängstigend.«
    Peter Bogert spürte, wie seine Zähne sich aufeinanderpreßten. Er sagte: »Keineswegs. Sehen Sie mal her! Man hat ›Nestor 10‹ befohlen, sich zu verlieren. Dieser Befehl wurde ihm mit allerhöchster Eindringlichkeit von der Person gegeben, die in höchstem Maße dazu berufen ist, ihn zu kommandieren. Diesem Befehl können Sie weder durch noch größere Eindringlichkeit noch durch höhere Autorität entgegenwirken. Ganz natürlicherweise wird der Robot versuchen, die Durchführung dieses Befehls zu sichern. Wie die Dinge liegen, bewundere ich geradezu seine Erfindungsgabe. Wie kann ein Robot sich besser verlieren als dadurch, daß er sich unter einer Gruppe identischer Roboter versteckt?«
    »Jawohl, man könnte es bewundern. Ich habe Sinn für Humor in Ihnen entdeckt, Peter – Humor und einen erschreckenden Mangel an Verständnis. Sind Sie ein Robotspezialist, Peter? Diese Roboter messen allem, was sie als Überlegenheit betrachten, große Bedeutung bei. Im Unterbewußtsein haben sie das Gefühl, daß Menschen ihnen unterlegen sind, und in diesem Falle nun ist das Erste Gesetz, das uns vor ihnen beschützen soll, nur unvollkommen wirksam. Sie sind nicht stabil. Und nun ist da plötzlich ein junger Mann, der einem Robot befiehlt, ihn zu verlassen, sich zu verlieren, und der das mit allen Anzeichen des Ekels, der Verachtung und der Ablehnung tut. Zugegeben, dieser Robot gehorcht, aber im Unterbewußtsein lehnt er den Befehl ab. Für dieses Ding wird es noch wichtiger werden, als es zuvor schon war, zu beweisen, daß es überlegen ist trotz aller Schimpfnamen, mit denen es bedacht wurde. So wichtig könnte dieses Gefühl werden, daß der Teil, der vom Ersten Gesetz noch übrig ist, nicht mehr genügt.«
    »Wie kann im Himmel oder auf Erden ein Robot die Bedeutung dieser gegen ihn gebrauchten Schimpfworte kennen? Flüche gehören nicht zu den vielfältigen Möglichkeiten, mit denen sein Gehirn im Herstellungsprozeß gespeist wurde.«
    »Die ursprüngliche Anlage bedeutet ja keineswegs alles«, fauchte Calvin ihn an. »Roboter besitzen Lernfähigkeit, Sie … Sie Idiot …« Und Bogert spürte, daß sie sich nicht mehr beherrschen konnte. Sie aber fuhr heftig fort: »Glauben Sie nicht, daß der Robot allein aus dem Ton der Worte erkennen konnte, daß sie nicht als Komplimente gemeint waren? Und nehmen Sie nicht an, daß er die Worte hier schon früher gehört hatte und wohl wußte, bei welcher Gelegenheit man sich ihrer bediente?«
    »Na schön«, rief Bogert, »wollen Sie mir dann freundlichst sagen, auf welche Art und Weise ein modi fizierter Robot einen Menschen verletzen kann, ganz gleich, wie sehr er selbst beleidigt wurde, und ganz gleich, wie brennend die Begierde, die eigene Überlegenheit zu beweisen, auch sein mag?«
    »Wenn ich Ihnen als Beispiel einen Weg sage, werden Sie dann still sein?«
    »Jawohl.«
    Sie starrten sich gegenseitig mit ärgerlichen Augen an.
    Die Psychologin sagte: »Wenn ein modifizierter Robot ein schweres Gewicht auf einen Menschen fallen ließe, so würde er damit nicht das Erste Gesetz verletzen – vorausgesetzt, er täte es in dem Bewußtsein, daß seine Stärke und seine Reaktionsschnelligkeit ausreichten, um das Gewicht aufzufangen, ehe es den Menschen trifft. Sobald es aber einmal seine Finger verlassen hätte, wäre der Robot nicht mehr als das aktive Medium. Wirksam wäre dann einzig und allein die blinde Kraft der Anziehung. In diesem Augenblick könnte der Robot seine Meinung ändern und lediglich durch seine

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