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Allein gegen die Hölle

Allein gegen die Hölle

Titel: Allein gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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leichten Sattel hing, und nickte zufrieden. »Ich dachte es mir. Man hat Ihnen etwas zum Anziehen eingepackt. Ihre Mutter vielleicht?«
    Sie nahm den Fuß aus dem Steigbügel, schwang das linke rot bestrumpfte Bein über das Sattelhorn und fiel ihm förmlich in die Arme. Er wusste, dass sie es absichtlich getan hatte, denn als er sie auffing, presste sie für einen kurzen Moment ihre vollen, aus dem Ausschnitt des bunten Korsetts quellenden Brüste gegen ihn.
    Dann stand sie auf ihren Füßen, drehte sich um, holte die Kleidungsstücke aus der Satteltasche und legte sie über den Sattel der Stute. Sie griff auf ihren Rücken, zog die Schleife auf und löste die Bänder von den Haken, die das Korsett zusammenhielten. Dann stand sie nackt mit dem Rücken zu ihm. Sie bat ihn nicht, sich abzuwenden, sondern begann die Stiefeletten auszuziehen und die roten Strümpfe hinabzurollen, nachdem die die Strumpfbänder abgestreift und achtlos zur Seite geschleudert hatte.
    Seine Erregung wurde von der mächtigen Ausbuchtung seiner Hose dokumentiert. Der Anblick ihres makellos gewachsenen Körpers mit den runden Apfelpobacken ließ das Blut nicht nur in seinen prall gewordenen Schaft steigen, sondern auch in seinen Kopf, sodass er den Blick von ihr wandte, um ihr seine Erregung nicht zeigen zu müssen, wenn sie sich umdrehen sollte.
    Er schaute zum Bergsattel hoch und stieß einen leisen Pfiff aus. Deutlich waren im Bergeinschnitt die schwarzen Konturen von Reitern zu sehen, die gleich darauf im Schatten der Nordseite des Berges untertauchten. Es dauerte fast eine Minute, bis kein Reiter mehr zu sehen war. Wenn Lassiter sich nicht täuschte, mussten mehr als ein Dutzend Banditen auf ihrer Fährte reiten.
    Als er sich wieder zu Sherilyn Channing umdrehte, trug sie bereits Jeanshosen und ein dickes kariertes Hemd und knöpfte eine Jacke zu, die sie über das Hemd gestreift hatte. Sie war zu sehr mit sich beschäftigt gewesen, um einen Blick zurück zu werfen, und hatte die Verfolger auf dem Bergsattel nicht gesehen. Er sagte nichts davon, um sie nicht zu beunruhigen.
    »Hilf mir in den Sattel«, sagte sie.
    In ihren grünlichen Augen las er, dass sie wusste, was der Anblick ihres nackten Körpers bei ihm ausgelöst hatte. Er ging mit ihr auf die linke Seite der Stute und hielt ihr seine verschränkten Hände hin, in die sie ihren linken Stiefel stellte. Mit Schwung beförderte er sie in den Sattel.
    Wenig später saß auch er im Sattel des Palominos und sagte: »Wir werden die Ebene im Galopp überqueren. Es könnte sein, dass die Banditen eine Sharps bei sich haben, mit der sie auf eine Meile eines unserer Pferde abschießen könnten.«
    Er sah, wie sie erschrak.
    »Sind sie schon so nah?«
    Es hatte keinen Sinn, ihr etwas vorzumachen. »Sie haben den Bergsattel bereits überquert. Reiten wir, Miss Channing. Im Mondlicht können wir gut sehen. Bleiben Sie immer in gerader Linie hinter dem Palomino …«
    Er verstummte abrupt. Ein kalter Schauer verursachte eine Gänsehaut in seinem Nacken. Er starrte über die mondhelle Ebene auf die gegenüberliegende Bergkette und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Dann wusste er, dass er sich nicht geirrt hatte. Deutlich waren trotz des Mondlichts, in dem die Bergwand im Norden lag, die Lichtzeichen zu erkennen, die jemand dort mit einer Laterne gab.
    Sein Kopf ruckte herum.
    In der dunklen Wand südlich von ihm, die im Mondschatten lag, waren die Lichtzeichen deutlich zu erkennen.
    »Was blinkt da vorn?«, fragte Sherilyn mit bebender Stimme. Diesmal war es nicht die Kälte, die ihre Lippen zittern ließ.
    »Hinter uns blinkt es auch«, erwiderte er kehlig. »Die Banditen geben sich Zeichen. Sie haben offensichtlich alle Möglichkeiten in Betracht gezogen und riegeln den Weg nach Norden für uns ab.«
    »Dann sind wir verloren«, hauchte sie. »Wenn Ben Coleman mich noch einmal in die Finger kriegt, wird er seine Drohung wahr machen.«
    »Womit hat er Ihnen gedroht?«
    »Er wird mich zu seiner puta machen. Jetzt, da sein Flittchen Emma tot ist, wird er mich als Ersatz nehmen. Er ist ein brutales Schwein. Er hat mich gezwungen, zuzusehen, wenn er es mit Emma trieb. Er hat Sachen mit ihr gemacht, die ich mir in meinen schlimmsten Albträumen niemals hätte vorstellen können.«
    »Noch haben sie uns nicht, Miss Channing«, murmelte er und zügelte den Palomino.
    Sherilyn lenkte ihre Stute neben den Hengst, hielt aber zwei Yards Abstand, damit die Stute nicht wieder nach dem Hengst beißen

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