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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
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bevor ich richtigstellen konnte, dass ich nicht Cromwell hieß und bei Alex arbeitete. Ich blickte schnell auf meine Uhr. Es waren erst fünf, nicht zehn Minuten vergangen.
    »Okay, Boss, ähm, sorry. Bleib dran, ich rufe sie sofort an.« Leitung freimachen, Taste für ›Headset‹ drücken … Oh, Mist! Ich hätte auf ›halten‹ drücken müssen.
    Ich hatte aus Versehen Chick aus der Leitung geschmissen. Ich bin tot. Eine weitere Leitung klingelte.
    » HELFT MIR MIT DEM TELEFON !«, schrie ich in Panik, so wie Notfallärzte nach einem Notfallwagen rufen. Drew setzte sein Headset auf und nahm das Gespräch an.
    Ich rief die Autovermietung an. »Hi, ich habe eben angerufen und mich nach einem Wagen erkundigt. Auftragsnummer 8625, erinnern Sie sich? Ich muss unbedingt wissen, wo er bleibt. Okay, er fährt gerade vor? Toll, danke.«
    Ich wählte Chicks Handynummer. »Ja. Ist hier, wir sehen uns dann im Büro.« Klick. Er legte auf.
    »Alex!«, brüllte Drew aus seiner hinteren Reihe. »Cruella sagt, sie will doch nicht das Le Bernardin. Stattdessen will sie das Per Se. Dieselbe Uhrzeit, dieselbe Personenzahl. Ich hoffe, du weißt, was sie meint.«
    Ich suchte in der Schublade nach dem Zagat, aber er war nicht da. Ich durchwühlte die Papiere auf Chicks Schreibtisch auf der Suche nach der kleinen roten Restaurantbibel, konnte sie aber nicht finden. Mein Herz raste derartig, dass ich befürchtete, es würde mir aus der Brust springen. Ich stand auf, und das vermisste Buch fiel mir vom Schoß. Ich fand die Nummer vom Per Se. Leitung drücken, Nummer wählen. »Hi, ich würde gern für heute Abend um halb sieben einen Tisch für vier Personen reservieren, und wenn Sie mir meinen Job retten wollen, sagen Sie mir jetzt, dass das möglich ist. Ja, ich weiß, dass Sie mich nicht kennen, aber ich bin kurz davor, durchzudrehen, und wenn Sie keinen Tisch mehr haben, laufe ich möglicherweise Amok … Sie haben einen? Oh, Gott sei Dank, Sie sind wirklich sehr, sehr nett, vielen Dank! Katz, halb sieben, vier Personen. Gott segne Sie!« Klick. Ich legte auf. Es fühlte sich gut an, zur Abwechslung mal diejenige zu sein, die auflegte.
    Ich warf mein Headset auf den Schreibtisch und rieb mir die pochenden Schläfen. Das Telefon klingelte.
    Ich hätte am liebsten geschrien, als ich mir im Stillen zum Hundertsten Mal in der letzten Stunde die richtigen Instruktionen vorkaute: Klingelnde Leitung drücken, Taste für ›Headset‹ drücken. »Cromwell, Sie sprechen mit Alex … Nein, Susan, tut mir leid, er ist immer noch nicht zurück, aber ich verspreche, ihm die Nachricht zu übermitteln. Nein, ich weiß wirklich nicht, ob er sein Handy bei sich hat, aber er ist in einem Meeting, sodass er es wahrscheinlich sowieso abgeschaltet hat. Es ist ein Notfall? Okay, gut. Dann verspreche ich, dass ich ihn, sobald er zurückkommt, bitte, zu Hause anzurufen. Okay, kein Problem.« Klick.
    »Was ist los, Alex?«, erkundigte sich Will, als er sich auf einen leeren Stuhl setzte und zu mir herüberrollte.
    »Also im Ernst, warum muss Chips Frau eigentlich dreißigmal pro Tag anrufen? Ich habe in den letzten beiden Stunden bestimmt sieben Anrufe von ihr entgegengenommen. Welchen Teil von ›Ich sage ihm, dass Sie angerufen haben‹ versteht sie nicht?«
    Klingelingeling. Wieder Chips Leitung.
    »Das kann doch nicht schon wieder sie sein! Das ist einfach unmöglich.«
    »Hier«, sagte Will, als er mein Headset aufnahm. »Du willst Hilfe? Du kriegst sie.« Er drückte auf die blinkende Leitung. »Hallo? Sicher, bleiben Sie dran.« Er wählte eine Nummer, drückte auf ›verbinden‹ und legte auf.
    »Hast du gerade Susan aus der Leitung geworfen?«
    »Ich habe sie nicht aus der Leitung geworfen. Ich habe sie, hmmm, weiterverbunden.« Seine Augen funkelten schadenfroh.
    »Wohin?«
    »Zum Chinesen weiter unten auf der Straße.«
    »Bitte sag mir, dass das ein Scherz ist! Bitte sag mir, dass du sie nicht mit Seczchuan Panda verbunden haben.«
    »Doch.«
    »Und wie soll mir das helfen?«
    »Ich wette, dass sie nicht wieder anruft! Ich habe ihr auf subtile Art zu verstehen gegeben, dass sie eine unglaubliche Nervensäge ist. Ich habe gerade dein Problem gelöst. Nun ja, zumindest eins.«
    Ich kicherte. »Ich weiß es zu schätzen, du bist ein echter Freund.« Freund? War das vermessen? Nur weiter so, Alex! Mach dich nur weiter zur Idiotin.
    Klingelingeling. » DUMEINEGÜTE !« Klingelnde Leitung drücken.
    Eine gepresste Stimme mit fremdem Akzent sagte:

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