Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)
zu schaffen, und derjenigen, die wetteten, dass er bis mittags kotzen würde. Will stupste mich an mit seinem Notebook.
»Bist du bereit? Du weißt doch, wenn du das verpatzt, verbrennen sie dich wahrscheinlich auf dem Scheiterhaufen.«
Das Unheimliche war, dass ich es tatsächlich nicht für gänzlich unmöglich hielt.
Als die Glocke zur Eröffnung der Börse klingelte, riss Billy Marchetti einen Beutel Twinkies auf.
Nach und nach vertilgte er zunächst die Brezeln und die meisten Süßigkeiten. Gelegentlich kamen Leute vorbei und feuerten ihn an. Ich sammelte fleißig die Verpackungen ein und notierte die Zeit. Twinkies, 9.30; Cupcakes, 9.35; Oreos, 9.38. Als die kubanischen Sandwiches gegen Mittag an der Reihe waren, begann Billy zu würgen. Ich konnte ihm das nicht verdenken. Er hatte inzwischen alle Backwaren, die Hälfte der Chips und beide Tüten M&M s gegessen. Siebzehn Teile. Er beschloss, Chicks Angebot anzunehmen und sein Büro zu benutzen. Ich folgte ihm. Während er im Flur einige Kollegen abklatschte, lockerte er mit der anderen seinen Hosenbund. Ich stapelte die verbleibenden Teile auf den Schreibtisch, setzte mich auf einen Stuhl und starrte Chicks Aquarium an, dankbar für einen anderen Anblick. Es war klar, dass Billy nicht seine Konzentration verlieren wollte, indem er sich mit mir unterhielt. Ich fasste es immer noch nicht, dass das hier mein Job war.
Schließlich bekam Billy Atemprobleme und begann, heftig zu schwitzen. Ich erkundigte mich, ob es ihm gut gehe. Er nickte und stopfte sich eine ganze Tüte Burritos in den Mund, wobei er einen Burritoregen über Chicks Teppich versprühte. Eine der Regeln besagte, dass er so viel Wasser trinken durfte wie er wollte, aber nichts anderes, und leere Flaschen Mineralwasser umringten den Schreibtisch. Das Schwitzen nahm zu.
Drew platzte ins Zimmer.
»Chick wollte, dass ich mal nachsehe, was du für Fortschritte machst.« Er blickte Billy an – sein Hemd schweißdurchnässt, seine Hose offen, sein Atem keuchend – und brach in hysterisches Lachen aus.
»Kumpel, du bist im Arsch! Sieh dich an, du kannst von Glück sagen, wenn du keinen Schlaganfall kriegst. Mir war gar nicht klar, dass wir dich so schlecht bezahlen, dass du das hier freiwillig für lumpige zwanzigtausend Dollar auf dich nimmst. Haben wir eigentlich diese Elektroschockdinger, falls du umkippst?«
»Ich werde das hier zu Ende bringen, und wenn das der Fall ist, dann kriegst du einen Tritt in den Arsch, Drew! Alex, schmeiß ihn raus. Schließlich sollst du mich bewachen.«
Ich nickte Drew zu. »Drew, sorry, aber du musst verschwinden. Dieses Büro ist bis vier Uhr für ein Privatgelage reserviert.«
»Deswegen bin ich ja hier. Ihr habt nicht bis vier Zeit. Chick möchte, dass du die letzte halbe Stunde wieder im Handelssaal bist, Marchetti, damit jeder dich die Ziellinie überqueren sieht. Du wirst zur Legende, wenn du das hier schaffst. Wenn nicht, musst du allerdings nach Nebraska ziehen und dort Bankkassierer werden.«
»Verpiss dich, Drew! Ich mein es ernst!«, knurrte Billy.
»Warte«, packte ich Drew am Ärmel, als er gehen wollte. »Kannst du mich mal für fünf Minuten ablösen? Ich bin am Verhungern. Du musst nur aufpassen, dass er sich nicht in Chicks Büro übergibt, und alle zusätzlichen Verpackungen aufbewahren, bis ich zurück bin. Was auch immer du tust, rühr nicht meine Liste an. Sonst bringst du noch mein System durcheinander.«
»Aber sicher! Ich werde diesen fetten Mistkerl im Auge behalten.«
»Danke.«
»Moment!«, meldete sich Billy zu Wort, während er in einen großen Snicker biss. »Wenn du zur Kaffeebar gehst, bitte Jashim, dir einen Mixer zu leihen.«
»Wofür brauchst du einen Mixer?«
»Bring mir einfach den Mixer!«
»Okay, ich frag ihn.«
Als ich zur Kaffeebar kam, holte ich mir einen Diät-Eistee und einen Bagel.
»Hallo, Miss Alex!« Jashim, der Typ, der hinter der Theke stand, begrüßte mich wie üblich enthusiastisch. »Was kann ich sonst noch für Sie tun? Wollen Sie einen speziellen Milchshake?«
»Nein danke, Jashim, heute keinen Milchshake. Nur den Eistee, den Bagel und, ach ja, einen Mixer bitte.«
»Das macht drei Dollar fünfzig«, sagte er. »Sagten Sie, dass Sie einen Mixer wollen, Miss Alex? Ich glaube nicht, dass wir die verkaufen.«
»Nein, ich möchte mir nur einen ausleihen.«
Jashim zuckte die Achseln. »Was auch immer Sie brauchen, Miss Alex, ich gebe es Ihnen.« Er griff unter die Theke und holte einen Mixer
Weitere Kostenlose Bücher