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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Topflappen und Geschirrtücher hatten ein Hühnchenmuster, und in einer bunten handbemalten Schale verbreitete das unvermeidliche Potpourri Orangenduft.
    Leider konnte das Potpourri nicht die Tatsache verbergen, daß es in Betty Glicks Küche eklig roch. Betty sollte mal ihren Abfluß reinigen. Oder vielleicht sollte Betty mal den Müll ausleeren. Ich sah eilig die Schränke und Schubladen durch. Entdeckte nichts Ungewöhnliches. Auch keine toten Ratten oder verwesende Hühnerkadaver. Der Mülleimer war sauber geschrubbt und mit einem frischen Plastikbeutel versehen. Woher kam dann dieser Geruch? Es gab ein Telefon in der Küche, aber keinen Anrufbeantworter, den man hätte abhören können. Der Block neben dem Telefon war unbeschrieben, wartete noch auf wichtige Notizen. Ich warf einen Blick in den Kühlschrank und in den Besenschrank, der in eine kleine Speisekammer umfunktioniert worden war.
    Auf der Seite, wo der Besenschrank war, war der eklige Geruch stärker, und plötzlich wußte ich, was ich da roch. O-o, dachte ich, nichts wie raus hier, Stephanie. Aber Stephanie hörte nicht auf mich. Stephanie pirschte sich näher an die Geruchsquelle ran. Stephanie peilte die Kellertür neben dem Besenschrank an.
    Mein Handy steckte in meiner Umhängetasche, und meine Umhängetasche hing über meiner Schulter. Ich schaute kurz in die Tasche, um mich zu vergewissern, daß das Handy eingeschaltet war. Ja. Es funktionierte.
    Ich öffnete die Kellertür und machte Licht. »Hal-lo«, rief ich. Wenn mir jemand geantwortet hätte, wäre ich in Ohnmacht gefallen.
    Ich war halb die Treppe runter, als ich die Leiche sah. Ich hatte erwartet, Eddie oder vielleicht Maxine zu finden. Aber es war keiner von beiden. Es war ein Mann in einem Anzug. Ende fünfzig, Anfang sechzig vielleicht. Mausetot. Man hatte ihn auf eine Zeltplane gelegt. Nirgends Blut. Ich war keine Expertin, aber so wie der Mann aussah, mit vorquellenden Augen und hängender Zunge, war er bestimmt keines natürlichen Todes gestorben.
    Und was zum Teufel hatte das nun zu bedeuten? Wie kam Betty zu einer Leiche in ihrem Keller? Ich weiß, es klingt verrückt, aber ich fand es besonders seltsam, weil Betty offensichtlich eine so reinliche Hausfrau war. Der Keller hatte einen gefliesten Boden und eine schalldämpfende Decke. Auf der einen Seite war der Wäscheraum, auf der anderen ein Vorrats- und Lagerraum, in dem irgendwelche großen Geräte oder Maschinen standen, die ebenfalls mit einer Zeltplane zugedeckt waren. Ein ganz normaler Keller – bis auf die Leiche.
    Ich rannte die Treppe wieder hoch und platzte genau in dem Moment in die Küche, als vorn Betty und Leo ins Haus kamen.
    »Was zum Teufel!« rief Leo. »Was haben Sie hier zu suchen?«
    Ich hatte das starke Gefühl, daß es höchst ungesund wäre, mich länger in Bettys Küche aufzuhalten, darum schoß ich schnurstracks zur Hintertür.
    Peng! Eine Kugel zischte an meinem Ohr vorbei und bohrte sich in den Türpfosten.
    »Halt!« brüllte Leo. »Bleiben Sie auf der Stelle stehen!«
    Er hatte den Karton, den er mit hereingebracht hatte, fallen lassen und hielt eine Automatic auf mich gerichtet. Und er sah mit einer Kanone in der Hand weit professioneller aus als Sugar am vergangenen Abend.
    »Noch ein Schritt zur Tür, und ich leg Sie um«, sagte Leo. »Und bevor Sie krepieren, hack ich Ihnen die Finger ab.«
    Ich starrte ihn entgeistert an.
    Betty verdrehte die Augen. »Du immer mit diesen Fingern«, sagte sie zu Leo.
    »Hey, das ist mein Markenzeichen, okay?«
    »Ich find’s bloß albern. Das ist doch in irgend so einem Film vorgekommen. Bestimmt denken alle, du machst das nur nach.«
    »Na und? Da täuschen sie sich eben. Ich hab’s zuerst getan. Ich hab schon vor Jahren in Detroit Finger abgehackt.«
    Betty hob den Karton auf, den Leo fallen gelassen hatte, trug ihn in die Küche und stellte ihn auf die Arbeitsplatte. Dem Aufdruck war zu entnehmen, daß er eine Kettensäge enthielt. Black and Decker, 120 PS.
    Igitt.
    »Sie werden’s nicht glauben«, sagte ich, »aber in Ihrem Keller liegt ein Toter. Sie sollten vielleicht die Polizei rufen.«
    »Also wirklich, wenn einmal was schiefläuft, geht gleich alles daneben«, sagte Leo. »Ist Ihnen das auch schon mal aufgefallen?«
    »Wer ist der Mann?« fragte ich. »Der, der da unten im Keller liegt.«
    »Nathan Russo. Aber das braucht Sie nicht zu kümmern. Er war mein Partner und ist nervös geworden. Ich mußte seine Nerven beruhigen.«
    Das Telefon in

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