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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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meiner Umhängetasche dudelte.
    »Verdammt noch mal«, sagte Leo, »was ist denn das? Eins von diesen Mobiltelefonen?«
    »Genau. Es ist wahrscheinlich besser, ich geh ran. Es könnte meine Mutter sein.«
    »Legen Sie Ihre Tasche da auf die Arbeitsplatte.«
    Ich legte sie auf die Arbeitsplatte. Leo kramte mit seiner freien Hand drin rum, fand das Telefon und schaltete es aus.
    »Na, das ist jetzt vielleicht eine schöne Bescherung«, sagte er. »Schlimm genug, daß ich
eine
Leiche verschwinden lassen muß. Jetzt sind’s schon
zwei

    »Ich hab dir ja gleich gesagt, du sollst es nicht im Keller machen«, warf Betty ein. »Ich hab’s dir gesagt!«
    »Mensch, ich hatte zu tun«, versetzte Leo. »Ich hatte nicht viel Zeit. Und mir ist nicht aufgefallen, daß du groß dabei geholfen hast, das Geld zusammenzukriegen. Glaubst du vielleicht, es ist einfach, so einen Haufen Geld zu machen?«
    »Ich weiß, es ist eine dumme Frage«, bemerkte ich, »aber was ist eigentlich aus Eddie geworden?«
    »Eddie!« Leo warf die Hände hoch. »Das alles wäre nicht passiert, wenn dieser Penner nicht gewesen wär!«
    »Er ist doch nur ein junger Kerl«, sagte Betty. »Er ist kein schlechter Mensch.«
    »Nur ein junger Kerl? Er hat mich ruiniert! Mein Lebenswerk – puff! Wenn er hier wär, würd ich ihn auch kaltmachen.«
    »Solche Reden will ich nicht hören«, sagte Betty. »Er gehört zur Familie.«
    »Haha! Warte nur, bis du auf der Straße stehst, weil dein nichtsnutziger Neffe uns um unsere Pension gebracht hat. Warte nur, bis du in ein Pflegeheim mußt. Glaubst du, die nehmen dich nur deiner schönen Augen wegen? Da täuschst du dich gewaltig.«
    Betty stellte ihre Einkaufstüte auf den kleinen Küchentisch und begann auszupacken. Orangensaft, Brot, Haferflocken, eine Rolle Müllsäcke. »Wir hätten von den Müllsäcken gleich zwei Rollen nehmen sollen«, sagte sie.
    Ich schluckte. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, was sie mit den Müllsäcken und der Kettensäge vorhatten.
    »Dann fahr doch noch mal zurück in den Laden«, sagte Leo. »Ich fang inzwischen unten schon an, und du holst noch eine Rolle Müllsäcke. Wir haben sowieso die Steaksoße vergessen. Ich wollte heut abend Steaks grillen.«
    »Mein Gott«, sagte ich. »Wie können Sie dran denken, Steaks zu grillen, wenn in Ihrem Keller ein Toter liegt?«
    »Essen muß man immer«, sagte Leo.
    Betty und Leo standen mit dem Rücken zum Seitenfenster. Ich spähte über Leos Schulter und sah hinter dem Fenster kurz Lulas Kopf auftauchen. Die Perlenschnüre flogen.
    »Hörst du dieses komische scheppernde Geräusch?« fragte Leo seine Betty.
    »Nein.«
    Sie standen beide still und lauschten.
    Lula schoß ein zweitesmal in die Höhe. »Da ist es wieder!«
    Leo drehte sich um, aber Lula war schon wieder verschwunden.
    »Das bildest du dir ein«, sagte Betty. »Das kommt von dem ganzen Streß. Wir sollten mal Urlaub machen. Irgendwo hinfahren, wo’s schön ist, zum Beispiel nach Disney World.«
    »Ich weiß genau, was ich gehört hab«, behauptete Leo. »Und ich hab was gehört.«
    »Also mir wär’s lieber, du würd’st dich jetzt endlich beeilen und sie umbringen«, sagte Betty. »Ich möchte hier nicht so rumstehen. Was ist, wenn von den Nachbarn jemand rüberkommt? Was meinst du, wie das aussieht?«
    »Runter«, sagte Leo zu mir.
    »Und mach bloß keine Schweinerei«, mahnte Betty. »Ich hab da unten grade erst geputzt. Am besten erwürgst du sie wie Nathan. Das war sauber.«
    Es war das zweitemal innerhalb von vierundzwanzig Stunden, daß jemand eine Kanone auf mich gerichtet hielt, und ich war jenseits der Angst. Ich schwankte zwischen eiskaltem tödlichem Entsetzen und einer Stinkwut. In meinen Magen hatte die Furcht ein Riesenloch gefressen, der Rest meines Körpers brannte vor Verlangen, Leo bei der Hemdbrust zu packen und seinen Kopf gegen die Wand zu knallen, bis ihm die Plomben aus den Zähnen fielen.
    Ich vermutete, daß Lula schon auf dem Weg war, Hilfe zu holen, die Polizei zu alarmieren. Und ich wußte, daß ich jetzt versuchen mußte, Zeit zu gewinnen, aber es fiel mir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich schwitzte Blut in Bettys eiskalter Küche.
    »Ich v-versteh das nicht«, sagte ich zu Leo. »Warum bringen Sie alle um?«
    »Ich töte nur, wenn ich muß«, antwortete Leo. »Aufs Geratewohl tu ich’s bestimmt nicht. Ich hätte diese Verkäuferin nicht getötet, aber sie hat Betty die Skimaske runtergerissen.«
    »Und sie machte so einen netten

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