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Alles Glück kommt nie

Titel: Alles Glück kommt nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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nach getaner Arbeit hierhersetzt, schön müde ist und alle Düfte ein wenig frische Luft schnappen, ist es herrlich.«
    Sie ordneten ihre Tellerstapel, den Korb mit der Wurst, die vier Brote, eine Flasche Wein, Servietten, Gurkengläser, Wasserkaraffen, ein Dutzend Senfgläser, zwei Gläser mit Stiel und die große Salatschüssel auf der Tischdecke an.
    »Gut, jetzt können wir die Glocke läuten ...«
     
    »Sie sehen besorgt aus«, sagte sie zu ihm, als sie wieder im Haus waren.
    »Darf ich mal telefonieren?«
    Ihre Blicke kreuzten sich.
    Kate senkte den Kopf.
    Hatte in der Ferne Scheinwerfer entdeckt.
    »Na-natürlich«, stotterte sie und suchte etwas hilflos mit ihren Händen nach einer unsichtbaren Schürze, »es ... Da vorne, am Ende des Flurs.«
    Aber Charles rührte sich nicht. Wartete, bis sie wieder zu ihm kam.
    Was mit einem leicht gezwungenen Lächeln geschah.
    »Ich muss in Paris anrufen. Bei der Autovermietung, wissen Sie ...«
    Nervöses Nicken. Auf eine Art, die besagte, dass sie es gar nicht wissen wollte. Und während er sich nach Paris aufmachte, ging sie hinaus und kauerte sich vor die Pumpe.
     
    Du wusstest, dass es keine gute Idee war, verfluchte sie sich und ertränkte sich in einem Wasserstrahl, der zunehmend kälter wurde.
    Was dachtest du denn, you sily old fool , dass er gekommen ist, um Die Brücken am Fluss zu fotografieren?
     
    Es war ein alter Apparat mit Wählscheibe. Und es dauert, bis man mit einer Wählscheibe eine Nummer gewählt hat. Also fing er bei Mathilde an, um sich Mut zu machen.
    Die Mailbox.
    Schickte ihr Küsschen und versicherte ihr, dass sie am Montagmorgen auf ihn zählen könne.
    Dann die Autovermietung.
    Anrufbeantworter.
    Er nannte seinen Namen, erklärte die Situation und zeigte Verständnis, falls der Preis heraufgesetzt würde.
    Schließlich Laurence.
    Er zählte fünf Klingelzeichen, überlegte, was er ihr sagen würde ...
    Mailbox.
    Was sonst?
    »Bitte seien Sie so freundlich und hinterlassen Sie Ihre Nachricht nach dem Signalton«, bat sie alle in einem Ton, der sehr nach Haute Couture klang.
    Freundlich? Das war Charles. Er stürzte sich in eine konfuse Erklärung, verwendete den Begriff unerwarteter Zwischenfallund hatte kaum Zeit, ihr Küss..., als er von dem kleinen Piep erlöst wurde.
    Legte den Hörer zurück.
    Betrachtete die Salpeterspuren und Risse an der Wand. Berührte die aussätzigen Stellen, verharrte lange Zeit still und schuppte sich.
     
    Die Glocke riss ihn aus seinem Dämmerzustand.
     
    Er ging zurück zu Kate in den Hof.
    Sie saß auf der dritten Stufe einer steinernen Treppe, war in ihre Ballerinas geschlüpft und hatte einen dicken Pullover übergezogen. »Kommen Sie zur Aufführung!«, rief sie ihm zu. »Ich gebe die Stimme aus dem Off!«
    Zögernd ließ er sich zu ihren Füßen nieder. Sie würde seinen sich lichtenden Hinterkopf sehen.
    Egal.
    »Yacine wird der Erste sein. Er ist nämlich ein Schleckermaul und eigentlich nie mit etwas wirklich beschäftigt . Yacine beteiligt sich an keinem Spiel. Er ist ängstlich und ungeschickt. Die anderen behaupten, sein Kopf sei zu schwer. Hideous und Ugly werden ihn begleiten, die entzückenden Pendants unserer Hundefamilie zu Schultze und Schulze. Sehen Sie. Da sind sie schon. Danach kommt Nelson, begleitet von seinem Frauchen und gefolgt von Nedra, die ebenso glühend ebenjene Alice verehrt.«
    Die Tür der Werkstatt ging auf.
    »Was habe ich gesagt? Dann kommen die Teenies. Diese Bäuche auf Beinen, die nichts anderes hören als die Glocke zu den Mahlzeiten. Drei Einkaufswagen alle vierzehn Tage, Charles. Drei Einkaufswagen, randvoll! Im Gefolge Ramon, Kapitän Haddock und die Ziege. Die ganze Truppe kommt zur abendlichen Karotte. Ja, die Karotte«, seufzte sie. »Wir sind ein Haus mit vielen bescheuerten Ritualen wie diesem hier. Es hat ein bisschen gedauert, aber irgendwann habe ich kapiert, dass bescheuerte Rituale das Leben erleichtern.
    Dann die letzten Hunde, die noch irgendwo herumstreunen, der junge Hund, von dem ich Ihnen vorhin erzählt habe, der zu einem herrlichen – hm – Dackel herangewachsen ist, wenn man sich seine erstaunlich langen Ohren ansieht, und last but not least unser lieber Freaky, der in einem früheren Leben bestimmt Frankensteins Muff war. Haben Sie ihn entdeckt?«
    »Nein«, antwortete Charles aus seiner Loge, die Augen beschattet, ein breites Lächeln auf den Lippen, »ich glaube nicht.«
    »Das kommt noch, es ist der kleine Dicke mit den vielen Narben und

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