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Alles ist erleuchtet

Alles ist erleuchtet

Titel: Alles ist erleuchtet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Safran Foer
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was ich darüber sagen kann. Wenn Brod Jankel fragt, warum er an ihre Mutter denkt, obwohl es so wehtut, und er sagt, dass er es nicht weiß -das ist eine auf dem Grund liegende Frage. Warum tun wir das? Warum sind die schmerzlichen Dinge immer Elektromagneten? Was das Sexlicht angeht, so muss ich dir sagen, dass ich das schon einmal gesehen habe. Ich war einmal fleischlich mit einem Mädchen und sah dabei kleine Blitze zwischen ihren Hinterbacken. Ich kann begreifen, dass es viele davon geben müsste, damit man sie vom Weltall sehen könnte. km letzten Teil würde ich den Vorschlag machen, du lässt es einen russischen Kosmonauten sehen und nicht Mr. Armstrong. Versuch es doch mit Juri Alexejewitsch Gagarin, der 1961 das erste menschliche Wesen war, das einen Orbitalflug durch das Weltall gemacht hat.
    Und zuletzt: Wenn du irgendwelche Zeitschriften oder Artikel hast, die du magst, dann wäre ich sehr glücklich, wenn du sie mir schickst. Ich werde alle Ausgaben bezahlen, ganz bestimmt. Ich sehne nach Artikeln über Amerika, wie du weißt. Artikel über amerikanischen Sport oder amerikanische Filme oder amerikanische Mädchen natürlich oder amerikanische Buchhaltungsschulen. Ich werde nichts mehr darüber äußern. Ich weiß nicht, wie viel mehr von deinem Buch jetzt existiert, aber ich verlange mehr davon zu sehen. Ich will so stark wissen, was mit Brod und dem Kolker passiert. Wird sie ihn lieben? Sag ja. Ich hoffe, dass du ja sagst. Das wird etwas für mich beweisen. Außerdem kann ich dir vielleicht fortfahren zu helfen, wenn du mehr schreibst. Aber sei nicht genervt. Ich werde nicht wollen, dass mein Name auf dem Buchumschlag steht. Du kannst so tun, als ob alles von dir ist.
    Bitte sag deiner Familie hallo von mir, außer deiner Großmutter natürlich, weil sie ja nicht bewusst ist, dass ich existiere. Wenn du mich über irgendwelche Dinge von deiner Familie informieren willst, bin ich sehr gutmütig, sie zu hören. Zum einen Beispiel informiere mich mehr über deinen kleinen Bruder, den du, wie ich weiß, so liebst wie ich KleinIgor. Zum anderen Beispiel informiere mich über deine Eltern. Mutter hat gestern nach dir gefragt. Sie sagte: »Und was ist mit dem Juden, der so viel Ärger gemacht hat?« Ich habe sie informiert, dass du keinen Ärger machst, sondern ein guter Mensch bist, und dass du kein Jude mit einem großen J bist, sondern mit einem kleinen, wie Albert Einstein oder Jerry Seinfeld.
    Ich warte mit aufgerichteten Haaren auf deinen folgenden Brief und den folgenden Teil deines Buches. In der Zeit dazwischen hoffe ich, dass dir mein neuer Teil gefallt. Bitte sei zufrieden, bitte.
    Redlich, Alexander
    Die sehr harte Suche Um 6 Uhr des Morgens machte der Wecker ein Geräusch, aber es war ein unwichtiges Geräusch, denn Großvater und ich hatten nicht einen einzigen Schnarcher gemacht. »Hol den Juden«, sagte Großvater. »Ich werde unten herumstehen.« »Frühstück?«, fragte ich. »Oh«, sagte er. »Lass uns nach unten zum Restaurant gehen und ein Frühstück einnehmen. Dann holst du den Juden.« »Und was ist mit seinem Frühstück?« »Sie werden nichts mit keinem Fleisch haben, also sollten wir ihn nicht zu einem unbehaglichen Menschen machen.« »Du bist klug«, sagte ich.
    Wir waren sehr vorsichtig, als wir unser Zimmer hinter uns ließen, damit wir kein Geräusch machten. Wir wollten dem Held nicht bewusst machen, dass wir aßen. Als wir im Restaurant hockten, sagte Großvater: »Iss sehr viel. Es wird ein langer Tag sein, und wer weiß, wann wir wieder essen werden?« Aus diesem Grund bestellten wir drei Frühstücke für uns zwei und aßen sehr viel Wurst, was ein köstliches Lebensmittel ist. Als wir fertig waren, kauften wir Kaugummi von der Oberin, damit der Held nicht das Frühstück in unserem Atem entdecken konnte. »Hol jetzt den Juden«, sagte Großvater. »Ich warte geduldig im Wagen.«
    Ich bin sicher, dass der Held nicht ruhte, denn bevor ich ein zweites Mal gegen die Tür schlagen konnte, schloss er sie auf. Er trug bereits Kleidung, und ich konnte sehen, dass er den Geldgürtel angelegt hatte. »Sammy Davis jr. jr. hat alle meine Dokumente gegessen.« »Das ist nicht möglich«, sagte ich, obwohl ich in Wirklichkeit wusste, dass es eben doch möglich war. »Als ich mich schlafen gelegt habe, habe ich sie auf den Nachttisch gelegt, und als ich heute Morgen aufwachte, kaute sie darauf herum. Das hier ist alles, was ich ihr noch abnehmen konnte.« Er zeigte mir einen halb

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