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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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sie.
    »Was ist denn los? Ist irgendwas passiert, nachdem ich die Party verlassen hatte?«, fragte er.
    »Ich habe Naddo gefunden. Er heißt heute Owen Bell. Aber er hat Beau nicht entführt. Ich glaube, dass es vielleicht doch Adam war. Und wenn das stimmt, bin ich einfach nur genau der Dummkopf, für den jeder mich die ganze Zeit schon gehalten hat.«
    »Bist du sicher, dass Adam es war?«
    »Ich bin mir bei gar nichts mehr sicher«, gab Haven zu. »Ich weiß nur, dass irgendwer meinen besten Freund entführt und grün und blau geschlagen hat. Hast du das Foto gesehen?«
    »Ja. Ich hab die E-Mail auch bekommen.« Iain holte tief Luft und schloss die Augen wie jemand, der sich auf einen Sprung ins kalte Wasser vorbereitet. »Ich kann nicht fassen, dass ich das sage, aber ich glaube nicht, dass Adam etwas mit Beaus Verschwinden zu tun hat. Ich glaube nicht, dass er dir solchen Schmerz zufügen würde. Nicht mehr.«
    »Na toll.« Haven warf sich in ihrem Sessel zurück. »Jetzt vertraust sogar du Adam Rosier, und ich kann noch nicht mal mehr mir selbst vertrauen. Ich hab in den letzten Tagen ein paar ziemlich schlimme Sachen gemacht. Ich hab mir einzureden versucht, dass ich das alles nur tue, weil ich Beau retten will. Aber das war nur eine Ausrede. Ich war in allen meinen Leben ziemlich schrecklich. So bin ich anscheinend nun mal. Beatrice Vettori – das Mädchen, das seinen einzigen Bruder verraten und dafür gesorgt hat, dass er ermordet wird.«
    »Nein«, sagte Iain fest, als gäbe es gar keine andere mögliche Antwort. »Ich weiß nicht, was du in deinen Visionen gesehen hast, aber wenn Beatrice Piero verraten hat, dann muss das ein Versehen gewesen sein. Vergiss nicht, Haven, ich habe euch beide gekannt. Beatrice hätte ihrem Bruder niemals absichtlich geschadet.«
    »Das hat Leah auch gesagt. Ich wünschte, einer von euch könnte sich da sicher sein.«
    Iain runzelte die Stirn, als er Leahs Namen hörte. »Dachte ich’s mir doch, dass ich eben als Erstes Leah in der Tür gesehen habe. Was macht sie denn hier?«
    Havens Kopf hämmerte. Zu viele ungelöste Rätsel spukten darin herum. »Leah hat Visionen von der Zukunft. Sie sieht Leichen auf dem Union Square. Sie ist überzeugt, dass in New York irgendeine Katastrophe passieren wird. Und jetzt meint sie, dass ein Junge namens Milo von Halcyon Hall irgendwas damit zu tun haben könnte.«
    »Wie lange weißt du schon davon? Warum hast du mir nichts erzählt?«, wollte Iain wissen.
    »Leah hat mich gebeten, es für mich zu behalten. Sie meinte, dass die Zukunft sich verändern könnte, wenn zu viele davon wissen. Sie wollte eine Chance, die Sache selbst in Ordnung zu bringen, und sie glaubt, dass sie noch genug Zeit hat. Ihre Visionen finden alle im Sommer statt.«
    »In diesem Sommer?«, fragte Iain, und Haven zuckte hilflos mit den Schultern.
    »Tja, dann wäre das ja wohl geklärt. Leah wird meine Hilfe annehmen, ob sie will oder nicht. Als Erstes retten wir Beau und dann retten wir New York.«
    »Du vergisst da etwas, Iain«, versuchte Haven ihn zu warnen. »Du kannst nicht einfach durch die Welt spazieren und die halbe Menschheit retten. Die Polizei weiß wahrscheinlich schon, dass du am Leben bist, und es gibt bestimmt eine ganze Reihe von Leuten in hohen Positionen, die dich für den Mord an Jeremy Johns im Gefängnis sehen wollen.«
    »Ich denke, das ist im Moment unsere geringste Sorge«, gab Iain zurück. »Konzentrieren wir uns erst mal darauf, Beau zu finden. Mich selbst kann ich später noch retten.«
    »Aber wo soll ich denn anfangen, nach Beau zu suchen, wenn mein einziger Verdächtiger Adam Rosier ist?«
    »Vielleicht solltest du als Erstes mal rausfinden, was Adam weiß.«

KAPITEL 38
    D ie Ouroboros-Gesellschaft wirkte, als wären die Lichter dort schon vor Stunden ausgegangen. Das Gebäude lag in absoluter Stille da. Selbst der Efeu schien aufgehört zu haben, sich die Mauern hinaufzuranken. Ein junger Mann im Anzug saß auf einer Treppenstufe und sah in die Nacht hinaus. Er wirkte vollkommen versunken in diesen Anblick und schien gar nicht zu bemerken, dass die Welt um ihn herum vor Kälte erstarrte. Haven konnte beinahe hören, wie das Eis sich auf die Zweige der Bäume im Gramercy Park legte. Das Geräusch ihrer Absätze auf dem kalten Betonboden ließ den Mann aufblicken. Er beobachtete, wie sie näher kam, und sein Gesicht war leicht verwirrt, so als könnte sie ein Trugbild seiner Fantasie sein.
    »Hast du Beau gefunden?«, fragte

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