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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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nicht, Iain. Ich bin nicht die, für die du mich hältst. Ich bin noch nicht mal sicher, ob du mir vertrauen kannst. Da ist noch was, das ich dir sagen muss. Ich habe einem OG-Mitglied ein Kleid geschneidert, und sie hat in meinem Namen ein Konto eröffnet. Sie hat mir zwanzig Punkte gezahlt, und ich wollte das Geld dafür benutzen, um Beaus Entführer zu bestrafen. Ich wollte ihn so zusammenschlagen lassen, wie er Beau zusammengeschlagen hat.«
    »Und, hast du die Punkte wirklich dafür ausgegeben?«, fragte Iain.
    »Nein«, erwiderte Haven. »Ich wollte, aber dann war ich doch zu feige.«
    »Und du glaubst, du musst dafür bestraft werden, dass du böse Gedanken hattest?«
    »Es waren nicht nur böse Gedanken, Iain. Ich wäre fast zu einer von ihnen geworden. Ich schwöre dir, ich war so nah dran.«
    »Aber du hast es nicht gemacht. Du bist ein Mensch, Haven. Hin und wieder denken Menschen nun mal schreckliche Dinge. Alles, worauf es ankommt, ist, ob du auch danach handelst. Und bei dieser Sache hast du dir überhaupt nichts zuschulden kommen lassen.«
    »Ich habe Adam geküsst.«
    »Okay, stimmt, eine Sache hast du dir vielleicht doch zuschulden kommen lassen«, scherzte er. »Aber, Haven?«
    Sie blickte zu ihm hoch. Er war so gut, dachte sie. Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie ihr Glück aufs Spiel gesetzt hatte – und dass sie es wieder würde tun müssen.
    »Ich vertraue dir«, sagte er zu ihr. »Wenn du Fehler gemacht hast, dann hast du jetzt die Chance, sie wiedergutzumachen.«
    »Ich hab Angst«, sagte Haven.
    »Ich auch.« Iain legte sich neben sie und sie spürte, wie seine warmen Hände unter die Decke glitten und über ihre Haut fuhren.

KAPITEL 44
    H aven, Iain, ihr müsst aufstehen!«, rief Frances durch die Schlafzimmertür.
    »Wie spät ist es?«, murmelte Haven.
    Es war noch dunkel. Blind tastete Haven nach Iains Handy auf dem Nachttisch. Als das Licht anging, zeigte die Uhr 5:35.
    »Haven, Iain, steht auf!«, schrie Frances wieder. »Es ist was passiert!«
    Iain zog seine Jeans an und war als Erster an der Tür. »Ist was mit Leah?«, fragte er. »Was ist los?«
    »Leah schläft. Kommt mit ins Wohnzimmer. Da ist etwas, das ihr sehen müsst.« Dort angekommen, deutete Frances auf den Fernseher. »Sie zeigen es auf fast allen Programmen.«
    Wie die New York Post berichtet, erhebt die ehemalige Präsidentin eines Eliteclubs aus Manhattan schockierende Anschuldigungen. Padma Singh behauptet, die Ouroboros-Gesellschaft, die ihren Sitz am Gramercy Park hat, sei seit Jahrzehnten ein Schauplatz des organisierten Verbrechens. Während ihrer Amtszeit als Präsidentin hat Singh die illegalen Aktivitäten der OG-Mitglieder genauestens dokumentiert. In ihren Akten findet sich belastendes Material über viele namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Manhattan, deren Vergehen von Prostitution und Drogenhandel bis hin zu Brandstiftung und Mord reichen. Ms Singh hat außerdem …
    »Dieses hinterhältige Pack«, knurrte Iain. »Die Post hat die Geschichte einen Tag zu früh rausgebracht.« Er eilte zurück ins Schlafzimmer, und als er ein paar Sekunden später wiederkam, trug er Mantel und Schuhe.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Frances.
    »Es bedeutet, dass ich Padma finden muss, bevor die OG es tut«, sagte Iain. »Sie wollte die Stadt nicht vor morgen verlassen.«
    »Nein!«, rief Haven. »Nach dir werden sie auch suchen!«
    »Genau, und darum muss ich auch sofort los.« Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. »Ich bin zurück, bevor du zu deinem Treffen mit Adam losmusst.«
    »Iain!«, schrie Haven ihm hinterher, als er aus der Tür stürmte. »Sei vorsichtig!«, fügte sie dann noch hinzu, doch er konnte sie schon nicht mehr hören.
    Iain war noch nicht zurück, als Haven sich auf den Weg machte. Sie versuchte, ihn anzurufen, nur um am anderen Ende des Flurs von Frances’ Wohnung sein Handy klingeln zu hören. In seiner Eile, Padma zu retten, hatte er es auf dem Nachttisch liegen gelassen. Haven duschte, zog sich an und wartete auf Nachricht von ihm. Um halb zehn fand Leah sie, wie sie auf dem noch immer ungemachten Bett saß. An ihrem Finger steckte wieder der Ring, den Iain ihr geschenkt hatte. Sie starrte auf den in Gold eingefassten Glasstein und betete, dass er ihr das Glück bringen würde, das sie brauchte.
    »Dein Wagen ist da«, sagte Leah. »Frances sagt, wenn du gehen willst, wird es langsam Zeit.«
    »Glaubst du, ich mache das Richtige?«, fragte Haven

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