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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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sich niemand mehr auch nur in die Nähe der Ouroboros-Gesellschaft trauen. Ohne Anführer und mit einem handfesten Skandal, der die ganze Organisation überschattet, müssen sie endgültig dichtmachen. Es wird kein Geld mehr geben, um Adams Schule zu finanzieren. Flora wird eine ganz normale Ärztin werden. Und Leahs Prophezeiung wird sich nicht erfüllen.«
    »Gott sei Dank«, seufzte Haven.
    »Das ist noch nicht alles. Padma sagt, sie will den Zeitungen gegenüber zugeben, dass sie den Mord an Jeremy Johns in Auftrag gegeben hat. Und sie will der Polizei die Namen der Grauen übermitteln, die es getan haben. Das heißt, wir sind endlich frei und können gehen, wohin wir wollen.«
    »Wir?«, fragte Haven betrübt, die die schrecklichen Gedanken nicht mehr zurückhalten konnte, die sich in ihrem Kopf türmten. »Bist du sicher, dass du mich noch bei dir haben willst? Ich meine, denk doch mal darüber nach, Iain! Ich bin verflucht! Adam und die Horae werden mir auf Schritt und Tritt folgen. Ich werde dir alle deine Leben ruinieren. Solange du mit mir zusammen bist, wirst du nie frei sein.«
    »Du siehst das ganz verkehrt, Haven«, widersprach Iain. »Adam und die Horae sind mir total egal. Meine Leben wären ruiniert, wenn du nicht bei mir wärst.«
    »Nein, hör doch mal zu! Es gibt was, das ich dir sagen muss«, entgegnete Haven. »Ich habe rausgefunden, warum deine Kindheit so schrecklich war. Ich weiß, warum deine Mutter dich so gehasst hat. Sie ist eine der Horae und …«
    »Meine Mutter ist eine der Horae? Virginia Morrow? Das kann nicht …«
    »Bitte. Lass mich ausreden. Sie war heute bei ihnen, als ich in Sylvan Terrace war. Phoebe hat mir erzählt, dass deine Mutter jahrzehntelang versucht hat, vor ihren Schwestern zu fliehen. Sie wollte ihr eigenes Leben führen, und sie wollte furchtbar gern ein Kind – jemanden, der ihr ganz allein gehörte. Dann hat sie rausgefunden, dass du eine der Seelen bist, nach der die Schwestern suchten. Es muss ihr das Herz gebrochen haben, als du zu ihr gesagt hast, dass du mich finden musst.«
    Der Schock über die Enthüllung hielt nur einen Moment lang an. »Du bist nicht verantwortlich für das, was meine Mutter getan hat«, widersprach Iain. »Ob sie nun eine Horae ist oder nicht, ich hätte sie geliebt, wenn sie mich nur gelassen hätte.«
    »Das ist aber noch nicht alles. Phoebe hat deinen Vater verführt. Calum Daniels ist dein Halbbruder.«
    »Wow.« Iain sah aus, als hätte ihm jemand einen Baseballschläger in den Magen gerammt. »Ich glaube, jetzt könnte ich auch einen Drink vertragen.«
    »Versteht du denn nicht?«, rief Haven verzweifelt. »Nichts von all dem wäre passiert, wenn ich nicht gewesen wäre. Ich bin so was wie dein persönlicher Unglücksbringer. Ich scheine alle üblen Kräfte des Universums anzuziehen.«
    »Aber du ziehst auch mich an. Und Beau. Und Leah.«
    »Und heute habe ich gesehen, was mit den Menschen passiert, die mich lieben«, fuhr Haven fort. Die entsetzlichen Bilder aus Florenz spukten ihr noch immer im Kopf herum. »Ich habe Pieros Leiche gesehen. Er ist ermordet worden, sie haben ihm die Kehle aufgeschlitzt, und das alles nur, weil ich der falschen Person vertraut habe.«
    »Ich weiß, was du gesehen hast, war fürchterlich, aber du kannst nicht die Verantwortung für die Taten eines anderen übernehmen.«
    »Du verstehst das nicht. Es war meine Schuld, dass Piero gestorben ist. Die Horae haben Adam nach Florenz gebracht und ihn mir vorgestellt. Ich hätte ihnen helfen sollen, ihn einzusperren, aber ich habe sie hintergangen. Ich war so geblendet von dem Gedanken an die Freiheit, die Adam mir versprochen hatte, dass meine Einsicht viel zu spät kam. Piero war tot, und Adams Schiffe hatten den schwarzen Tod nach Europa gebracht. Und das Schlimmste ist … Ich hätte fast zugelassen, dass sich das Ganze wiederholt. Ich hätte fast zugelassen, dass ganz New York von einer Seuche ausgerottet wird.«
    »Aber diesmal wirst du den Ausbruch der Seuche verhindern, Haven. Und das ist alles, was zählt. Nur deinetwegen ist Leah hier. Du bist diejenige, die wusste, wer Flora ist. Ohne dich hätte niemand je herausgefunden, was Adam mit den Kindern von Halcyon Hall vorhat. Und ohne dich könnten wir ihn morgen niemals einsperren.«
    Haven fühlte, wie sich eine Panik in ihrem Inneren ausbreitete, die sie noch nie zuvor verspürt hatte. Doch sie musste Iain alles sagen. Selbst wenn das bedeutete, dass sie ihn verlor.
    »Du verstehst das

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