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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Adam.
    »Wir werden nicht lange hier drin sein«, sagte Haven und ein Funke Hoffnung glomm in ihr auf. »Ein paar Leute wissen, dass ich hier bin. Sie werden uns beide retten.«
    »Keiner von denen, die von diesem Mausoleum wissen, wird noch lange am Leben sein.« Adam versuchte, ihr die Wahrheit schonend beizubringen. »Die Horae hatten keinerlei Skrupel, dich hier mit mir in diesem Grab einzusperren. Sie werden nicht zögern, als Nächstes deine Freunde umzubringen.«
    »Glaubst du das wirklich?«, keuchte Haven.
    »So hätte ich es zumindest gemacht«, gab Adam zu. »Und selbst wenn du fliehen könntest, würden dir die Horae das Leben zur Hölle machen, wenn du dabei mich freilassen würdest. Es gibt zwölf von ihnen, wie du weißt. Sie können überall auf einmal sein.«
    Haven tigerte wieder und wieder um den Springbrunnen in der Vorhalle, und ihre Panik wuchs. Die Luft in dem Grab erschien ihr plötzlich zu dünn.
    » Eine Lösung gäbe es«, sagte Adam nach einer Weile leise.
    »Welche?«, fragte Haven.
    »Du fliehst und rettest deine Freunde. Aber mich musst du zurücklassen.«
    »Ach, mach keine Witze. Wie sollte ich denn allein hier rauskommen?«
    »Oh, das ist kein Problem«, sagte Adam. »Weißt du, warum es in diesem Mausoleum sieben Räume gibt, aber nur sechs Leichen? Der siebte Raum war seit jeher für mich gedacht. Ich habe dir gesagt, dass ich das Mausoleum nicht oft besucht habe, um dir deine Ruhe zu gewähren. Aber ich hatte immer vor, eines Tages hierher zurückzukehren. Die Ruhe hier unten kommt dem Schlaf so nah, wie es für mich nur möglich ist. Sie verleiht mir Frieden. Ich habe das Mausoleum so konstruieren lassen, dass ich kommen und gehen kann, wann immer ich will.« Wie ein Magier, der eine Münze hervorzauberte, machte Adam eine Bewegung mit dem Handgelenk, und ein goldener Schlüssel kam zwischen seinen Fingern zum Vorschein. »Die Horae haben nicht darauf geachtet, dass man die Tür mit demselben Schlüssel auch von innen öffnen kann. Hier, Haven. Er gehört dir.«
    »Aber es gibt doch gar kein Schlüsselloch«, entgegnete Haven.
    »Matteo Salvadore betrachtet dieses Grab als sein Meisterwerk. Besonders stolz ist er auf das Wandmosaik in diesem Raum. Man sollte die Tür nicht einmal erahnen können, darum hat er das Schlüsselloch auf der Innenseite getarnt.« Adam ging zum Ausgang und pulte ein Stückchen Stein aus der Wand auf der Innenseite der Tür. »Du darfst gehen, wann du willst, Haven.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte sie.
    Adam lächelte traurig. »Ich würde gern noch eine Weile hierbleiben. Ich könnte ein bisschen Ruhe vertragen. Das vergangene Jahrhundert war ziemlich anstrengend, selbst für ein Wesen wie mich.«
    »Und wie willst du dann hier rauskommen? Hast du noch einen Schlüssel?«
    »Nein«, erwiderte er. »Das da ist der einzige, den ich mitgenommen habe.«
    Haven suchte sein Gesicht nach einem Zeichen von Zweifel ab. »Du willst, dass ich dich einschließe und hier zurücklasse?«
    »Es ist die einzige Möglichkeit, wie ich mein Versprechen halten kann, dich dieses Leben so leben zu lassen, wie du es wünschst. Und wenn du jetzt gehst, kannst du die Menschen, mit denen du es verbringen willst, noch retten. Auch den jungen Mann, der dir den Ring geschenkt hat, den du da trägst.«
    Haven hatte ihre Handschuhe nicht ausgezogen. Adam konnte den Ring an ihrem Finger unmöglich gesehen haben.
    »Du weißt von dem Ring?«
    »Du hast deine Wahl getroffen«, sagte Adam. »Und als Gentleman werde ich sie akzeptieren. Ich möchte dich nur um zwei Gefallen bitten. Erstens, übergib den Schlüssel bitte der Schlangengöttin. Sie wird wissen, wann es an der Zeit ist, mich freizulassen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Haven. »Für Leah stehst du genau eine Stufe über dem Teufel.«
    »Die Schlangengöttin weiß, dass auch die Zeit des Teufels eines Tages kommen wird.«
    »Und der zweite Gefallen?«
    »Küss mich ein letztes Mal«, sagte Adam. »Lass mich einen Moment lang glauben, du wärst mein. Die Erinnerung wird mir in meiner Einsamkeit Gesellschaft leisten.«
    Es war ein grausamer Handel, dachte Haven. Ein einziger Kuss im Austausch für ihr Leben. Er verdiente so viel mehr als das. Also schenkte sie ihm im Stillen dazu ein kleines Stückchen ihres Herzens. Iain konnte den Rest haben, aber Haven wollte Adam etwas für das Opfer zurückgeben, das er brachte.
    Haven trat auf ihn zu und schloss die Augen. Adams Lippen waren kalt, seine Finger wie aus Eis. Dieser Kuss

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