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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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wenn ich ihn nicht zu dir geschleppt hätte! Und es war meine Idee, ihn zu benutzen, um Havens Freund nach New York zu locken! Ohne mich wäre sie gar nicht hier! Ich hab alles getan, worum du mich gebeten hast! Ich hab Beau bei mir wohnen lassen! Und als die Polizei auftauchte, hab ich mich sogar verhaften lassen, damit du nicht auffliegst!«
    »Du hast versagt, Calum«, knurrte Phoebe. »Du warst zu schwach, um den Plan zu Ende zu bringen.«
    »Die Schuld liegt bei dir, nicht bei deinem Sohn«, sagte Vera. »Dein Plan hätte niemals funktioniert. Chandra und Cleo tun vielleicht alles, was du ihnen sagst, aber der Rest von uns hätte nicht zugelassen, dass du Iain oder die Schlangengöttin ermordest.«
    »Versteht ihr denn nicht?«, schrie Phoebe verzweifelt. »Das ist alles sein Werk! Der Magos gewinnt! Er treibt einen Keil zwischen uns! Genau das hat er die ganze Zeit gewollt! Das hat er von Anfang an geplant!«
    »Der Magos sitzt in einer Gruft in Brooklyn«, merkte Vera an.
    »Und wenn Sie nicht aufpassen, könnte Ihnen ganz schnell dasselbe Schicksal blühen«, warnte Leah. »So wie ich das sehe, Phoebe, sind Sie sogar noch schlimmer als Adam. Ich würde sagen, es wird Zeit, dass ihr anderen euch zumindest eine neue Anführerin sucht.«
    »Die Schlangengöttin hat gesprochen«, verkündete Vera. »Jetzt, da der Magos eingesperrt ist, sollten wir die Gelegenheit nutzen, uns neu zu formieren. Wenn es keine Einwände gibt, werde ich die Führung der Horae übernehmen. Von diesem Tag an werden wir uns nie wieder dazu herablassen, die Methoden unserer Feinde anzuwenden. Phoebe, Chandra und Cleo, ihr seid bis auf Weiteres aus der Schwesternschaft ausgeschlossen. In euren nächsten Leben dürft ihr zu uns zurückkehren.«
    »Du kannst sie nicht führen, Vera! Dafür warst du schon immer zu schwach! Du wirst noch zulassen, dass sie den Magos wieder freilassen!« Phoebe tobte. »Du darfst keinem von ihnen trauen!«
    »Ich vertraue der Schlangengöttin. Sie ist auf niemandes Seite«, stellte Vera fest. »Ihr seid frei zu gehen, wenn ihr wollt«, sagte sie zu ihren Gästen.
    »Und was ist mit Beau?«, verlangte Haven zu wissen.
    »Wo ist der Junge?«, fragte Vera.
    »Den findet ihr nicht«, erwiderte Phoebe mit einem gehässigen Grinsen. Sie hatte noch ein letztes Ass im Ärmel. »Bis Sonnenaufgang ist er tot. Wenn er es nicht schon längst ist.«
    »Er ist in dem Banktresor unter der Lenox Avenue«, sagte Calum Daniels. »Sie mussten ein Versteck für ihn finden, nachdem die Polizei mein Haus durchsucht hat. Ihr müsst euch beeilen. Die Kombination ist …«

KAPITEL 47
    W enn Iain sich Haven nicht kurzerhand geschnappt und sie auf den Rücksitz eines Taxis verfrachtet hätte, wäre sie wahrscheinlich den ganzen Weg bis zur Lenox Avenue gerannt. Sie verfluchte sich dafür, dass sie nicht schon längst selbst auf die Idee gekommen war. Der Tresor war für Adam vorgesehen gewesen, der weder Wasser noch Luft brauchte. Haven legte ihren Kopf auf die Knie und betete, dass sie noch rechtzeitig kommen würden. Niemand im Taxi sagte etwas. Es war, als sparten sich alle ihren Atem und ihre Energie für Beau auf.
    Das Neonschild in der Mitte des Häuserblocks strahlte noch immer seine rot-weiße Warnung in die Dunkelheit hinaus, doch die Gebäude waren schon für den Abriss vorbereitet worden. Neben der Ladenfront der Kirche erwarteten sie die traurigen Überreste einer kleinen Bank, an deren Türen noch Werbeplakate mit zufrieden lächelnden Kunden klebten. Leah starrte zu dem Neonschild hoch, während Iain eine graffitibesprühte Sperrholzplatte eintrat, mit der ein kaputtes Fenster vernagelt war. Haven quetschte sich durch die Öffnung und hielt nach einer Treppe Ausschau.
    Es gab keine – nur ein Loch im Boden, an dessen Rand ein Seil nach unten hing. Haven rutschte daran herunter in den Keller des Gebäudes, ohne auf ihre Freunde zu warten. Unten angekommen, stand sie vor einem riesigen Tresorraum mit einer runden Tür.
    »Sind sie wegen dem Jungen hier?«, fragte eine Stimme, und Haven erschrak fast zu Tode. Zwei Frauen hatten in einer Ecke des Raums geschlafen. Eine war aufgewacht und rieb sich die Augen.
    »Sie wissen von ihm?«
    »Er ist gestern mit zwei Frauen hier aufgetaucht. Sie haben ihn da eingesperrt.«
    »Ging es ihm gut?«
    »Sah aus, als hätten sie ihn ein bisschen in die Mangel genommen, aber ansonsten war er ganz in Ordnung.«
    »Sie wissen seit einem Tag, dass jemand in diesem Tresor eingesperrt ist, und

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